Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[191.] II. Die Verſchiedenheit der Anziehungs-Kräfte.
[192.] III. Die beſonderen Eigentümlichkeiten der chemiſchen Kraft.
[193.] IV. Die Haupt-Erſcheinungen der chemiſchen Kraft.
[194.] V. Die chemiſche Verwandtſchaft oder Neigung.
[195.] VI. Wie ſonderbar oft die Reſultate chemiſcher Verbindungen ſind.
[196.] VII. Die Umſtände, unter welchen chemiſche Anziehungen ſtattfinden.
[197.] VIII. Eine Reihenfolge der chemiſchen Neigungen.
[198.] IX. Wie die grötzte chemiſche Neigung gerade zwiſchen ſich unähnlichen Stoffen beſteht.
[199.] X. Von der Natur der chemiſchen Verbindungen.
[200.] XI. Die Gewichts-Verhältniſſe der chemiſchen Verbindungen.
[201.] XII. Wie die chemiſchen Stoffe ſtets nur in beſtimmten Gewichtsteilen ihre Verbindungen eingehen.
[202.] XIII. Was chemiſche Anziehung und was chemiſche Energie iſt.
[203.] XIV. Die Verbindung eines chemiſchen Stoffes mit doppelten und mehrfachen Portionen.
[204.] XV. Was man in der Chemie von den Atomen erfahren kann.
[205.] XVI. Verſchiedener Zuſtand der Atome in ver- ſchiedenen Dingen.
[206.] XVII. Die Anzahl der Atome bei chemiſchen Verbindungen und das Gewicht jedes Stoffes.
[207.] XVIII. Die mehrfachen Verbindungen der Atome.
[208.] XIX. Die Atome und die Wärme.
[209.] XX. Was man ſpezifiſche Wärme der Stoffe nennt und wie die Atome erwärmt werden.
[210.] XXI. Was man unter Diffuſion verſteht.
[211.] XXII. Von der Diffuſion flüſſiger Körper.
[212.] XXIII. Wie Chemie und Elektrizität mit ein- ander verwandt ſind.
[213.] XXIV. Die chemiſchen Wirkungen elektriſcher Ströme.
[214.] XXV. Von der elektro-chemiſchen Kraft.
[215.] XXVI. Die Erklärung der chemiſchen Er- ſcheinungen durch elektriſche Kräfte.
[216.] XXVII. Erklärung der chemiſchen Verbindungen und Trennungen nach der elektro-chemiſchen Lehre.
[217.] XXVIII. Die Galvano-Plaſtik.
[218.] XXIX. Von der galvaniſchen Verſilberung.
[219.] XXX. Von der Bereitung der Verſilberungs- Flüſſigkeit.
[220.] XXXI. Einrichtung des Apparats zum Verſilbern.
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55943 gewöhnliche Schwefelſäure oder das Vitriolöl giebt. Vereinigt
man endlich 64 Gramm Schwefel mit 112 Gramm Sauerſtoff,
ſo entſteht eine vierte Verbindung beider Körper, das Schwefel-
heptoxyd, ein nur den Chemikern bekannter Stoff.
Betrachtet man dieſe Zahlen näher, ſo ſieht man zwar,
daß Sauerſtoff und Schwefel nicht ſo ſtrenge an dem Geſetz
feſthalten, ſich nur in einem einzigen beſtimmten Gewichts-
verhältnis zu verbinden.
Man hat ſogar, wie geſagt, noch
weitere verſchiedene Verhältniſſe herausgefunden, in welchen
dieſe zwei Stoffe Verbindungen eingehen;
allein wenn man
hieraus ſchließen wollte, daß überhaupt in der Chemie jenes
ſtrenge Verbindungsgeſetz nicht feſtſtehe, ſo würde man ſich
irren.
Im Gegenteil, aus den Zahlen geht gerade hervor,
daß die Gewichtsverhältniſſe bei mehrfachen Verbindungen ſehr
ſtrenge inne gehalten werden.
Wir ſehen, daß 64 Gewichts-
teile Schwefel ſich nicht willkürlich mit einer beliebigen Gewichts-
menge von Sauerſtoff verbinden, ſondern es müſſen gerade
6 X 8, 8 X 8, 12 X 8 oder 14 X 8 Teile Sauerſtoff ſein, die
in die betreffende Verbindung eingehen.
Man ſieht, daß der
Sauerſtoff verſchiedene Verbindungen herſtellt, aber man be-
merkt, daß ſeine Menge in jeder folgenden Stufe um ein
ganzes Vielfaches von 8 von der Menge der vorigen Stufe
abweicht.
— Dies auffallende Verhältnis muß ſicherlich zu
dem Schluß führen, daß es bei einer chemiſchen Verbindung
wohl möglich iſt, einen Stoff doppelt, dreifach und vierfach
mit einem andern zuſammenzubringen, aber nicht in ſonſt be-
liebiger Menge.
Da ſich dieſe verſchiedenen Stufen der Verbindungen bei
den chemiſchen Dingen, die aus Stickſtoff und Sauerſtoff ent-
ſtehen, noch auffallender herausſtellen, ſo wollen wir einmal
auch dieſe hier vorführen.
Vom Stickſtoff wiſſen wir, daß 28 Gramm desſelben ſich
mit 16 Gramm Sauerſtoff verbinden.
Wir wollen der

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