Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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56145 Naturforſchung beſteht jedes Ding in der Welt aus einer
Sammlung einzelner Atome.
Ein Stückchen Schwefel, ein wenig
Gold, Eiſen, Kupfer, Phosphor, mit einem Worte jeder chemiſche
Urſtoff, den wir ſehen, iſt nichts anderes als eine Anhäufung
außerordentlich kleiner Teile dieſes Stoffes.
Ein einziges Atom
Schwefel oder ſonſt eines Stoffes iſt für unſer Auge wegen
99[Figure 99]Fig. 2.
Blut des Menſchen, unter dem Mikroſkop
die ſcheibenförmigen Blutkörperchen zeigend.
a von der Fläche, b von der Kante aus
geſehen.
a a b a b
ſeiner Kleinheit nicht ſicht-
bar;
ſelbſt wenn man die
ſtärkſten Mikroſkope an-
wendet, kann man immer
noch nicht ein ſo kleines
Ding ſehen, wie ein Atom
iſt.
Jedes Stück oder
jeder Teil eines Stoffes,
der ſchon geſehen werden
kann, iſt ohne Zweifel
bereits eine große Samm-
lung ſolcher einzelnen
Atome.
Wir ſehen alſo
an einem ſolchen Dinge
nur die Sammlung, nicht
den einzelnen Teil, aus
dem er beſteht.
Es geht
uns hierbei, wie es unſern
Vorfahren erging, die die
rote Farbe des Blutes oder die grüne Farbe der Blätter als
etwas, das dem Blute und dem Blatte ſelber eigen ſei, anſahen,
während wir, durch die verbeſſerten Mikroſkope belehrt, wiſſen,
daß die Röte des Blutes nicht der Flüſſigkeit angehört, ſondern
herrührt von den Blutkörperchen, die darin herumſchwimmen
(Fig.
2), und die grüne Farbe der Pflanzen an einzelnen kleinen
Beſtandteilchen haftet, welche in dem Gewebe getrennt von ein-
ander wie Inſeln daliegen (Fig.
3). — Nur weil unſer

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