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ein Stoff ein ungeteiltes Ding, das ganz und gar zuſammen-
zuhängen ſcheint; und in der That iſt es noch nicht gelungen
mit Mikroſkopen nachzuweiſen, daß dem nicht ſo iſt. Allein
durch die Ehemie iſt man zu der Annahme gezwungen worden,
daß alles in der Welt, das uns wie ungeteilt und zuſammen-
hängend als eine einzige Maſſe erſcheint, doch nichts als eine
Sammlung von einzelnen, unendlich kleinen Atomen iſt, die ſich
in feſten Körpern nicht verſchieben laſſen, weil ſie ſich gegenſeitig
mit einer gewiſſen Kraft anziehen.
zuhängen ſcheint; und in der That iſt es noch nicht gelungen
mit Mikroſkopen nachzuweiſen, daß dem nicht ſo iſt. Allein
durch die Ehemie iſt man zu der Annahme gezwungen worden,
daß alles in der Welt, das uns wie ungeteilt und zuſammen-
hängend als eine einzige Maſſe erſcheint, doch nichts als eine
Sammlung von einzelnen, unendlich kleinen Atomen iſt, die ſich
in feſten Körpern nicht verſchieben laſſen, weil ſie ſich gegenſeitig
mit einer gewiſſen Kraft anziehen.
Es iſt wichtig, daß man ſich hiervon eine möglichſt klare
Vorſtellung mache, da man ſonſt gar leicht irre wird, und
deshalb iſt es gut, ſich Folgendes zu merken. Nach der an-
gegebenen Lehre der Naturforſcher, daß alles in der Welt aus
Atomen beſteht, hat man ſich zu denken, daß z. B. ein Stück
Eiſen oder Gold oder ſonſt ein harter Körper derart entſteht,
daß ſich in der Nähe eines Atomes ein zweites befindet, ohne
das erſte zu berühren; hierzu kommt noch ein drittes, viertes
Atom immer ſehr nahe dem andern, ohne daß ſie ſich gegen-
ſeitig berühren, und wenn eine große, ſehr große Anzahl ſolcher
Atome ſich irgendwo und wie angeſammelt hat, erſt dann
werden ſie unſerm Auge ſichtbar und zwar als eine ungeteilte,
zuſammenhängende Maſſe. In Wahrheit alſo beſteht ein jeder
Körper aus vereinzelten Atomen und leeren Zwiſchenräumen,
die jedes Atom umgeben; und es iſt ſehr leicht möglich, ja ſogar
oft wahrſcheinlich, daß die Zwiſchenräume zwiſchen einem
Atom und dem andern größer ſind als jedes einzelne Atom.
Vorſtellung mache, da man ſonſt gar leicht irre wird, und
deshalb iſt es gut, ſich Folgendes zu merken. Nach der an-
gegebenen Lehre der Naturforſcher, daß alles in der Welt aus
Atomen beſteht, hat man ſich zu denken, daß z. B. ein Stück
Eiſen oder Gold oder ſonſt ein harter Körper derart entſteht,
daß ſich in der Nähe eines Atomes ein zweites befindet, ohne
das erſte zu berühren; hierzu kommt noch ein drittes, viertes
Atom immer ſehr nahe dem andern, ohne daß ſie ſich gegen-
ſeitig berühren, und wenn eine große, ſehr große Anzahl ſolcher
Atome ſich irgendwo und wie angeſammelt hat, erſt dann
werden ſie unſerm Auge ſichtbar und zwar als eine ungeteilte,
zuſammenhängende Maſſe. In Wahrheit alſo beſteht ein jeder
Körper aus vereinzelten Atomen und leeren Zwiſchenräumen,
die jedes Atom umgeben; und es iſt ſehr leicht möglich, ja ſogar
oft wahrſcheinlich, daß die Zwiſchenräume zwiſchen einem
Atom und dem andern größer ſind als jedes einzelne Atom.