Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

< >
[191.] II. Die Verſchiedenheit der Anziehungs-Kräfte.
[192.] III. Die beſonderen Eigentümlichkeiten der chemiſchen Kraft.
[193.] IV. Die Haupt-Erſcheinungen der chemiſchen Kraft.
[194.] V. Die chemiſche Verwandtſchaft oder Neigung.
[195.] VI. Wie ſonderbar oft die Reſultate chemiſcher Verbindungen ſind.
[196.] VII. Die Umſtände, unter welchen chemiſche Anziehungen ſtattfinden.
[197.] VIII. Eine Reihenfolge der chemiſchen Neigungen.
[198.] IX. Wie die grötzte chemiſche Neigung gerade zwiſchen ſich unähnlichen Stoffen beſteht.
[199.] X. Von der Natur der chemiſchen Verbindungen.
[200.] XI. Die Gewichts-Verhältniſſe der chemiſchen Verbindungen.
[201.] XII. Wie die chemiſchen Stoffe ſtets nur in beſtimmten Gewichtsteilen ihre Verbindungen eingehen.
[202.] XIII. Was chemiſche Anziehung und was chemiſche Energie iſt.
[203.] XIV. Die Verbindung eines chemiſchen Stoffes mit doppelten und mehrfachen Portionen.
[204.] XV. Was man in der Chemie von den Atomen erfahren kann.
[205.] XVI. Verſchiedener Zuſtand der Atome in ver- ſchiedenen Dingen.
[206.] XVII. Die Anzahl der Atome bei chemiſchen Verbindungen und das Gewicht jedes Stoffes.
[207.] XVIII. Die mehrfachen Verbindungen der Atome.
[208.] XIX. Die Atome und die Wärme.
[209.] XX. Was man ſpezifiſche Wärme der Stoffe nennt und wie die Atome erwärmt werden.
[210.] XXI. Was man unter Diffuſion verſteht.
[211.] XXII. Von der Diffuſion flüſſiger Körper.
[212.] XXIII. Wie Chemie und Elektrizität mit ein- ander verwandt ſind.
[213.] XXIV. Die chemiſchen Wirkungen elektriſcher Ströme.
[214.] XXV. Von der elektro-chemiſchen Kraft.
[215.] XXVI. Die Erklärung der chemiſchen Er- ſcheinungen durch elektriſche Kräfte.
[216.] XXVII. Erklärung der chemiſchen Verbindungen und Trennungen nach der elektro-chemiſchen Lehre.
[217.] XXVIII. Die Galvano-Plaſtik.
[218.] XXIX. Von der galvaniſchen Verſilberung.
[219.] XXX. Von der Bereitung der Verſilberungs- Flüſſigkeit.
[220.] XXXI. Einrichtung des Apparats zum Verſilbern.
< >
page |< < (50) of 624 > >|
56650
Da man aber durch die ſchärfſten Mikroſkope nicht am
Zinnober ſehen kann, daß er aus zwei ſehr verſchiedenen
Dingen zuſammengeſetzt iſt, ſo muß man annehmen, daß ſelbſt
im feinſten Stäubchen Zinnober eine ſehr große gleiche Zahl
von Schwefel-Atomen und Queckſilber-Atomen vorhanden iſt,
ſo daß ſie einzeln gar nicht geſehen werden können und unſerm
Auge erſt ſichtbar werden, wenn ſich eine bedeutende Menge
ſolch kleiner Dinger gebildet hat.
In gleicher Weiſe wie dieſe Verbindung hat man ſich nun
alle chemiſchen Verbindungen zu denken und man wird ge-
ſtehen, daß dieſe Erklärungsweiſe einfach iſt;
ſie paßt vor-
trefflich für alle Erſcheinungen der Chemie.
Nun aber bitten wir unſere Leſer einmal zu beachten,
welche Reihe wichtiger und höchſt intereſſanter Schlüſſe aus
dieſer einfachen Lehre von der Atom-Verbindung folgt, und
wie dieſe Lehre einen tiefen Einblick in das Weſen der Dinge
gewährt.
XVII. Die Anzahl der Atome bei chemiſchen
Verbindungen und das Gewicht jedes Stoffes.
Wenn ſich wirklich in den erwähnten chemiſchen Verbin-
dungen, wie wir angenommen haben, immer ein Atom des
einen Stoffes an das Atom eines andern Stoffes anlegt, ſo
folgt hieraus, daß bei einfachen Verbindungen die Zahl der
Atome beider Stoffe gleich ſein muß.
Nehmen wir wiederum die Bildung von Zinnober aus
Schwefel und Queckſilber als Beiſpiel für viele andere Ver-
bindungen an, ſo wiſſen wir, daß eigentlich ein Atom Zinnober
eine Art Doppelatom iſt, weil es aus der Verbindung der
zwei Atome entſtanden iſt, von denen das eine Schwefel, das
andere Queckſilber iſt.
Solche kleinſten Teile von

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index