Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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56852 zugeben, jedoch aus der chemiſchen Verbindung weiß man mit
vollſter Sicherheit zu beſtimmen, daß ſich das Gewicht eines jeden
Atoms Schwefel zu jedem Atom Queckſilber verhalten muß wie
die Gewichte der ganzen Mengen Schwefel und Queckſilber,
nämlich wie 200 zu 1250, oder daß ein Atom Schwefel
6 {1/4} mal weniger wiegt als ein Atom Queckſilber.
Ganz ſo wie es hier mit dem Schwefel und dem Queck-
ſilber der Fall iſt, ſo iſt es auch ein Gleiches mit den andern
chemiſchen Verbindungen.
So wiſſen wir ja, daß Chlor
und Natrium das gewöhnliche Kochſalz bilden.
Hieraus zieht
man den Schluß, daß auch hier bei der Bildung des Koch-
ſalzes ſtets ein Atom Chlor ſich an ein Atom Natrium anlegt,
und wenn ſich eine ganze Menge ſolcher Doppelatome gebildet
hat, ſo erſcheinen ſie unſeren Sinnen als Salz.
Nun aber
hat die Erfahrung gelehrt, daß man ſtets 443 Gramm Chlor
mit 287 Gramm Natrium zuſammenbringen muß, um 730
Gramm Kochſalz zu bilden.
Da nun die Zahl der Chlor-
Atome im Salz ganz gleich groß iſt jener der Natrium-Atome,
ſo iſt der Schluß vollkommen ſicher, daß ein Atom Chlor dem
Gewichte nach mehr als anderthalbmal ſchwerer iſt als ein
Atom Natrium.
Auf dieſem Wege iſt die Naturforſchung zu der Annahme
gekommen, daß dieſe Zahlen zugleich das Gewichtsverhältnis
der Atome jedes einzelnen Urſtoffes darſtellen.
Jetzt erſt wird es klar, warum nur 100 Gewichtsteile
Sauerſtoff mit 12 {1/2} Gewichtsteilen Waſſerſtoff imſtande ſind,
Waſſer zu bilden, weshalb weder mehr Sauerſtoff noch mehr
Waſſerſtoff dazu genommen werden kann.
Es geſchieht dies
deshalb, weil in 100 Gewichtsteilen Sauerſtoff genau ſo viel
Atome vorhanden ſind, wie in 12 {1/2} Gewichtsteilen Waſſerſtoff,
wodurch die vollſtändige Paarung möglich iſt, ohne daß ein
Atom des einen oder des andern Stoffes übrig bleibt.
Bei der Bildung des Waſſers hat man ſo recht den

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