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In den Kellerräumen des Gebäudes der Akademie der
Wiſſenſchaften in Paris, an einem Orte, wo man ſich verſichert
hatte, daß keine Erſchütterung von der Straße her eindringe,
ſtellte man einen großen Ballon auf, gefüllt mit Kohlenſäuregas.
Über dieſem Ballon wurde ein zweiter Ballon angebracht, der
jedoch den untern nicht berührte, und dieſer obere Ballon
wurde mit Waſſerſtoffgas gefüllt. Sodann wurde ein dünnes
Glasrohr von dem einen Ballon zum andern geführt. Als
man nach einigen Tagen die Gaſe in beiden Ballons unter-
ſuchte, fand es ſich, daß ſowohl im untern wie im obern
Ballon eine ganz gleiche Miſchung beider Gaſe vorhanden
war, ſo daß ſich allenthalben in den beiden Ballons ein ganz
gleiches Gemiſch von Kohlenſäure- und Waſſerſtoffgas durch
das Glasrohr hergeſtellt haben muß.
Wiſſenſchaften in Paris, an einem Orte, wo man ſich verſichert
hatte, daß keine Erſchütterung von der Straße her eindringe,
ſtellte man einen großen Ballon auf, gefüllt mit Kohlenſäuregas.
Über dieſem Ballon wurde ein zweiter Ballon angebracht, der
jedoch den untern nicht berührte, und dieſer obere Ballon
wurde mit Waſſerſtoffgas gefüllt. Sodann wurde ein dünnes
Glasrohr von dem einen Ballon zum andern geführt. Als
man nach einigen Tagen die Gaſe in beiden Ballons unter-
ſuchte, fand es ſich, daß ſowohl im untern wie im obern
Ballon eine ganz gleiche Miſchung beider Gaſe vorhanden
war, ſo daß ſich allenthalben in den beiden Ballons ein ganz
gleiches Gemiſch von Kohlenſäure- und Waſſerſtoffgas durch
das Glasrohr hergeſtellt haben muß.
Nun aber weiß man durch Verſuche, daß Kohlenſäure
und Waſſerſtoffgas ſich chemiſch nicht ſo verbinden; alſo eine
chemiſche Anziehung der Atome findet hier nicht ſtatt. Ferner
ſteht es feſt, daß Kohlenſäuregas an zweiundzwanzigmal
ſchwerer iſt als Waſſerſtoffgas, daß alſo eigentlich das ſchwere
Gas, die Kohlenſäure im unteren Ballon, das leichte Waſſer-
ſtoffgas im oberen Ballon hätte bleiben müſſen. Ja, man
hätte ſogar ſchließen ſollen, daß, wenn man gleich das Gemiſch
beider Gaſe in beide Ballons gebracht hätte, die Leichtigkeit
des Waſſerſtoffgaſes dieſes hätte zum Steigen, die Schwere
der Kohlenſäure dieſe hätte zum Sinken veranlaſſen, ſo daß
ſich eigentlich das Waſſerſtoffgas in den oberen Ballon, die
Kohlenſäure in den unteren Ballon hätte hinbegeben müſſen.
Gleichwohl geſchieht dies nicht: es tritt vielmehr das Gegenteil
ein. Er ſtellt ſich eine Miſchung zweier Gaſe her, ganz gegen
das ſonſt allenthalben gültige Geſetz der Schwere.
und Waſſerſtoffgas ſich chemiſch nicht ſo verbinden; alſo eine
chemiſche Anziehung der Atome findet hier nicht ſtatt. Ferner
ſteht es feſt, daß Kohlenſäuregas an zweiundzwanzigmal
ſchwerer iſt als Waſſerſtoffgas, daß alſo eigentlich das ſchwere
Gas, die Kohlenſäure im unteren Ballon, das leichte Waſſer-
ſtoffgas im oberen Ballon hätte bleiben müſſen. Ja, man
hätte ſogar ſchließen ſollen, daß, wenn man gleich das Gemiſch
beider Gaſe in beide Ballons gebracht hätte, die Leichtigkeit
des Waſſerſtoffgaſes dieſes hätte zum Steigen, die Schwere
der Kohlenſäure dieſe hätte zum Sinken veranlaſſen, ſo daß
ſich eigentlich das Waſſerſtoffgas in den oberen Ballon, die
Kohlenſäure in den unteren Ballon hätte hinbegeben müſſen.
Gleichwohl geſchieht dies nicht: es tritt vielmehr das Gegenteil
ein. Er ſtellt ſich eine Miſchung zweier Gaſe her, ganz gegen
das ſonſt allenthalben gültige Geſetz der Schwere.