Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind
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59243unterſchiedener anderer optiſchen Inſtrumenten. das 60. Schuh hinaus träget, ſeine Stelle hat, unter dieſem ſtehet ein plat-
ter Spiegel E F I K, gegen über aber bey C D G H ein anderer, der etwas incli-
nirt ſtehet, bey L iſt das Ocularglaß, bey M aber das Auge, die helle Streife
A B C D, C D E F, E F G H, &
c. deuten hier nichts anders als das Spatium an,
welches die Lichtſtrahlen einnehmen, die von auſſen durch AB gehen, um we-
gen der Zuruckprallung aus beſagten Spiegeln bald hin, bald her, wegen der
Refraction, die in dem Glaß AB geſchicht, immer genauer zuſammen kommen,
endlich aber gar zuſammen fallen, wie dieſes letztere auch in den ordentlichen
Perſpectiven zu geſchehen pſleget, da man dann endlich ein Object durch das
Loch bey L, eben als wann es gerad von IK herkäme, wird zu obſerviren ha-
ben, welches ſich deſto eher und beſſer wird thun laſſen, ſo man auf dem Ca-
nal bey A und C ein paar Abſehen, anordnen ſollte, wie bey den zwoen vor-
hergehenden Arten von den verkürzten Perſpectiven auch erinnert worden.
Von dieſer Gattung der Perſpective hat belobter Autor noch verſchiedene
in ſeiner Beſchreibung von den Helioſcopen in Kupfer bringen laſſen, es wäre
aber gar zu weitläuftig alle dieſe vorzuſtellen, da zumahlen die meiſten, von
dem erſt erklärten nicht viel unterſchieden ſind, ſo wollen wir demnach von die-
ſen uns weiter und zwar zu den Microſcopen wenden.
Von der Zubereitung und dem Gebrauche eines doppelten
Microſcops.
Man nimmt zu deſſen Conſtruction zwey Microſcope A C und B D, die
11Tab. XII.
Fig. 1.
von gleicher Gröſſe, Güte und Würkung ſind, (wie ſolches auch oben bey
dem doppelten Perſpectiv gemeldet worden) und zwar hier dieſes um deſto
mehr, weil ſie in die Nähe gerichtet werden, da die Axen des Sehens deſto
genäuer und accurater auf einander gehen müſſen:
Um dieſes nun dabey recht
zu bewerkſtelligen, ſo wird ſo wohl bey E als bey F die oben bemeldete kleine
Maſchine von dem P.
Cherubin auch gar bequem appliciret, daß man ſolche, wie
es ſich gehöret, richten könne, damit aber das Object, ſo auf dem kleinen Tel-
ler bey G lieget, auch in ſeiner rechten Diſtanz zu finden ſeye, ſo ſchraubet man
ſelbigen ſo lang vermöge der Schraube H entweder über den gröſſern I weiter
hinauf, oder weiter hinunter, bis man alles deutlich erkennen kann, zu welchem
die Deutlichkeit in dieſem Microſcop um deſto mehr als in einem einſachen
contribuiren kann, weilen es einig und allein zu ſolcher, keineswegs aber zu
einer Vergröſſerung dienen ſoll.
Von der Zubereitung und dem Gebrauche eines Microſcops
mit Waſſer.
Der Erfinder von dieſer Gattung der Microſcopen iſt am erſten ein
22Fig. 2. Engeländer geweſen, Stephanus Gray, der an ſtatt der kleinen gläſern Küge-
lein ſich eines Tropfen Waſſers bedienet, deſſen Conſtruction wir anjetzo

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