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mit einem Hammer ſo dünn, daß man es bequem mit einer
Scheere zerſchneiden kann. Die dünnen, zerſchnittenen Stückchen
Silber thue man in ein Fläſchchen und gieße reine Salpeter-
ſäure darauf. Je dünner das Silber geklopft iſt, deſto ſchueller
löſt ſich dasſelbe in der Salpeterſäure auf. Wenn das Silber
chemiſch rein war, ſo bleibt die Flüſſigkeit weiß, war das
Silber aber, wie das faſt immer der Fall iſt, mit Kupfer ver-
mengt, ſo wird die Flüſſigkeit blau-grün ausſehen. Sobald
das Silber vollſtändig aufgelöſt iſt, was oft erſt in einigen
Tagen der Fall iſt, ſchütte man die Flüſſigkeit in ein Bierglas
und gieße ungefähr ein halbes Glas deſtilliertes Waſſer dazu.
Sodann ſchütte man in ein anderes Bierglas eine Hand voll
Kochſalz und gieße ein halbes Glas Waſſer darauf und warte,
bis das Salz ſich aufgelöſt hat. Wenn dies geſchehen iſt, ſo
ſchütte man die Silberauflöſung in das Salzwaſſer und man
wird ein Schauſpiel eigener Art haben.
Scheere zerſchneiden kann. Die dünnen, zerſchnittenen Stückchen
Silber thue man in ein Fläſchchen und gieße reine Salpeter-
ſäure darauf. Je dünner das Silber geklopft iſt, deſto ſchueller
löſt ſich dasſelbe in der Salpeterſäure auf. Wenn das Silber
chemiſch rein war, ſo bleibt die Flüſſigkeit weiß, war das
Silber aber, wie das faſt immer der Fall iſt, mit Kupfer ver-
mengt, ſo wird die Flüſſigkeit blau-grün ausſehen. Sobald
das Silber vollſtändig aufgelöſt iſt, was oft erſt in einigen
Tagen der Fall iſt, ſchütte man die Flüſſigkeit in ein Bierglas
und gieße ungefähr ein halbes Glas deſtilliertes Waſſer dazu.
Sodann ſchütte man in ein anderes Bierglas eine Hand voll
Kochſalz und gieße ein halbes Glas Waſſer darauf und warte,
bis das Salz ſich aufgelöſt hat. Wenn dies geſchehen iſt, ſo
ſchütte man die Silberauflöſung in das Salzwaſſer und man
wird ein Schauſpiel eigener Art haben.
Es wird ſich nämlich jeder Tropfen Silberauflöſung, der
ins Salzwaſſer kommt, in eine Art käſige Flocken verwandeln,
die zu Boden ſinken. Hat man die ganze Silberauflöſung
hineingeſchüttet, ſo warte man ſo lange, bis ſich der ſogenannte
Käſe völlig geſetzt hat, und das darüberſtehende Waſſer recht
klar iſt. Iſt dies der Fall, ſo gieße man vorſichtig das Waſſer
fort und gebe acht, daß man nichts von dem Käſe fortſchüttet,
denn in dieſem Käſe eben ſteckt, wie wir ſehen werden, das
koſtbare Silber.
ins Salzwaſſer kommt, in eine Art käſige Flocken verwandeln,
die zu Boden ſinken. Hat man die ganze Silberauflöſung
hineingeſchüttet, ſo warte man ſo lange, bis ſich der ſogenannte
Käſe völlig geſetzt hat, und das darüberſtehende Waſſer recht
klar iſt. Iſt dies der Fall, ſo gieße man vorſichtig das Waſſer
fort und gebe acht, daß man nichts von dem Käſe fortſchüttet,
denn in dieſem Käſe eben ſteckt, wie wir ſehen werden, das
koſtbare Silber.
Obgleich noch immer nicht die nötige Flüſſigkeit fertig iſt,
ſo wollen wir uns doch einmal umſehen, was denn eigentlich
bisher mit dem Silber vorgegangen iſt, und die Verwandlungen,
die man mit demſelben vorgenommen, etwas genauer kennen
lernen.
ſo wollen wir uns doch einmal umſehen, was denn eigentlich
bisher mit dem Silber vorgegangen iſt, und die Verwandlungen,
die man mit demſelben vorgenommen, etwas genauer kennen
lernen.
Das Silber hat ſich in der Salpeterſäure aufgelöſt;
aber
nicht aufgelöſt wie Zucker im Waſſer, ſondern die Auflöſung
iſt eine chemiſche. Man kann ſich hiervon durch folgenden
nicht aufgelöſt wie Zucker im Waſſer, ſondern die Auflöſung
iſt eine chemiſche. Man kann ſich hiervon durch folgenden