Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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61296 monatelang in gutem Zuſtande, ohne daß man ſie zu erneuern
braucht.
Wie aber geht dies zu?
Die Sache iſt ganz einfach. Am negativen Pol ſetzt ſich
aus dem Cyan-Silber das Silber ab, weil das Silber poſitiv-
elektriſch iſt.
Nun iſt aber Cyan negativ-elektriſch und dies
wird vom poſitiven Pol angezogen.
Da nun am poſitiven
Pol ein Stück Silber ſteckt, ſo kommt hier Cyan zum Silber,
und es bildet ſich da genau ſo viel Cyan-Silber, wie am
negativen Pol zerlegt wird.
Das Stück Silber am poſitiven
Pol wird auch dadurch aufgezehrt und muß daher erſetzt
werden.
Thut man dies aber, und nimmt man es nur groß
genug, ſo zehrt ſich am poſitiven Pol ſo viel ab, wie ſich am
negativen Pol anſetzt.
Mit Recht alſo kann man ſagen, daß
der elektriſche Strom eine Wanderung des Silbers vom poſitiven
zum negativen Pol hervorbringt.
XXXII. Etwas von der galvaniſchen Vergoldung.
Manchem denkenden Leſer, der in der Chemie nicht Beſcheid
weiß, möchte ſich leicht die Frage aufdrängen, wozu ſtellt man
bei der galvaniſchen Verſilberung erſt Cyan-Silber her, wes-
halb benutzt man nicht die ſalpeterſaure Silberauflöſung zu
demſelben Zweck?
Die ſalpeterſaure Silberauflöſung läßt ſich
ja mit Waſſer verdünnen und ſo hätte man ja bereits eine
wäſſerige Flüſſigkeit, worin der eine Stoff, das Silber, poſitiv-
elektriſch und der andere, die Salpeterſäure, negativ-elektriſch
iſt;
warum ſteckt man nicht die Pole eines galvaniſchen Apparats
in die Löſung und läßt die Verſilberung in dieſer vor ſich
gehen?
Die Antwort hierauf iſt folgende:
Die Salpeterſäure, welche Silber auflöſt und ſich

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