Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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">XXXIII. Merkwürdige weitere Verſuche.</
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">Die Verſuche, durch Elektrizität chemiſche Wirkungen her-
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vorzubringen, welche in Paris angeſtellt worden ſind, haben ein
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ſo auffallendes Reſultat geliefert, daß ſie faſt wie eine Fabel
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klingen, weshalb wir die berühmten Namen der Forſcher hier
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nennen wollen.</
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">Der engliſche Naturforſcher
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sp
">Davy</
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, dem die Wiſſenſchaft
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ganz außerordentliche Erfolge verdankt, hat Verſuche angeſtellt,
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lb
/>
ob der elektriſche Strom imſtande iſt, die chemiſchen Stoffe aus
<
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dem eignen Körper des Naturforſchers in gleicher Weiſe zu
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zerſetzen, wie dies in leitenden Flüſſigkeiten der Fall iſt. </
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preserve
">Er
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ging von dem Gedanken aus, daß eben ſo gut wie an den zwei
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Polen eines galvaniſchen Apparats, die ins Waſſer getaucht ſind,
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/>
der poſitive Teil des Waſſers an den negativen Pol hingeht,
<
lb
/>
während der negative Teil des Waſſers an den poſitiven Pol
<
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/>
ſich hinbegiebt, daß dies eben ſo gut der Fall ſein müſſe, wenn
<
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/>
er einen galvaniſchen Apparat auf die chemiſchen Beſtandteile
<
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/>
ſeines Körpers einwirken laſſe. </
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">Und wirklich gelang es ihm
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durch genaue Forſchungen nachzuweiſen, daß dem ſo iſt. </
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echoid-s8236
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preserve
">Nach
<
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Davys Verſuchen läßt ſich aus dem Körper eines Menſchen
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ſowohl Phosphorſäure wie Schwefelſäure und Salzſäure durch
<
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/>
den galvaniſchen Strom ausſcheiden. </
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">—</
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">Dieſe Entdeckung führte zu weiteren Verſuchen, welche
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sp
">Becquerel</
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und
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">Fabré-Palaprat</
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in Paris anſtellten und
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die noch auffallendere Reſultate lieferten. </
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">Der hauptſächlichſte
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/>
dieſer Verſuche iſt folgender.</
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">Es iſt nämlich eine allen Chemikern ganz bekannte That-
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ſache, daß, wenn das Element Jod zu irgend einer Art von
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/>
Stärkemehl gebracht wird, dies ſofort eine blaue Farbe annimmt.
<
lb
/>
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">Dieſe Eigenſchaft iſt ſo auffallend, daß man dadurch die leiſeſten
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/>
Spuren von Jod ſofort entdecken kann, wenn man nur ein we-
<
lb
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nig Stärkemehl zur Hand hat.</
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