Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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6442Von der Zubereitung und dem Gebrauch des
Prob von der Linea æqualium partium.
Die Theilung dieſer Linie iſt ſo leicht, daß ſelbige keiner andern Prob, als
dieſer
vonnöthen hat, daß man nemlich mit einem gemeinen Zirkel examinire,
ob
die zwo auf den Schenkeln des Proportionalzirkels gezogene correſpon-
dirende
Linien in einer rechten Länge, und gleich getheilet ſeyen, welches
man
bald erfahren wird, ſo man mit einem ordentlichen Zirkel, deſſen Spitzen
dünn
und ſubtil ſeyen, nach Gefallen eine Anzahl dieſer gleichen Theile nimmt
und
anfängt, wo es einem am beſten dünckt;
wann nun dieſe Linea æqualium
partium
wol eingetheilet worden, ſo werden, indeme man die Weite des alſo ge-
öfneten
Zirkels auf beſagte Linie träget, ſeine zwo Spitzen allezeit einerley
Zahl
der gleichen Theile, entweder auf einem, oder dem andern Schenkel
faſſen
, man mag ſie gleich vom Centro, oder von einem andern nach Belieben
in
der Theilung genommenen Punct nehmen.
Prob von der Linea Chordarum.
Die erſt erklärte Methode läſt ſich hier nicht appliciren, wann man er-
fahren
will, ob die Linea Chordarum wol eingetheilet ſeye, weilen dieſe Theilun-
gen
nicht gleich ſind, dann zum Exempel:
die Chorda von 10. Graden iſt gröſ-
ſer
, dann die Helfte der Chordæ von 20.
, gleichfalls die Chorda von 20. Gra-
den
iſt gröſſer, als die Helfte der Chordæ von 40.
und ſo ferner: Alſo daß die
Theilungen
gegen das Centrum des Zirkels gröſſer, als gegen das Aeuſſerſte
ſeiner
Schenkel kommen, welches aus der Natur des Zirkels entſtehet.
Gleichwie wir aber oben zwo Manieren um die Lineam Chordarum zu
theilen
, eine mit Beyhülfe der Zahlen, und die andere durch die Weiten der
Chordarum
oder Subtenſarum der Bögen, vorgetragen haben, alſo kan eine von
dieſen
Methoden der andern zur Prob dienen.
Unterdeſſen giebet es auch noch eine andere, welche nicht aus der Acht zu
laſſen
iſt.
Man erwähle ſich nemlich auf der Linea Chordarum nach Belie-
ben
zwo Zahlen, welche von 120.
in gleicher Weite abſtehen, als zum Exem-
vel
110.
und 130. da eine jede von dieſen 10. Grad entfernet iſt, die erſte per
defectum
und die andere por exceſſum;
ſo nimmt man dann mit einem gemei-
nen
Zirkel die Weite zwiſchen dieſen zwoen Zahlen 110.
und 130. welche der
Chordæ
von 10.
Graden, oder der Weite des mit 10. auf der Linea Chorda-
rum
bemerkten Puncts, biß an das Centrum des Proportionalzirkels gleich
ſeyn
muß.
Man wird auch nach dieſer Manier leicht ſehen, daß die Weite
zwiſchen
100.
und 140. Grad der Chordæ von 20. Graden gleich ſeye, und
daß
ebenfalls die Weite zwiſchen 90.
und 150. gleich komme der Chordæ von
30
.
Graden, welche die Zahlen ſind, um wie viel 120. neunzig übertrift, und um
wieviel
120.
von 150. übertroffen wird; und alſo weiters, wie ſolches gar leicht
aus
der oben vorgeſtellten Tabula Chordarum kan bemerket werden, da

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