Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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6712Von der Zubereitung und dem Gebrauche cipirte Hlmmelskugel in Anſehung ihrer faſt unendlichen Gröſſe gegen
dem Erdkörper faſt keine Proportion hat, ſo hat man doch jederzeit die
Himmelskugel mit der Erdkugel, weil es eins, und zum Gebrauche am
dienlichſten iſt, in gleicher Gröſſe formiret, und zugleich bey jener die
Sterne, beſſerer Bequemlichkeit willen, vielmehr auf deren Converität
beſchrieben.
Die gehörige Vorſtellungen, können auf dergleichen Kugeln,
abſonderlich auf zweyerley Art geſcheben:
erſtlich mag man, ſo die Kugeln
von Meſſing, Kupfer, oder ſonſten einer dichten Materie verfertiget wer-
den, auf deren einem die vornehmſten Oerter der Erde, aus einem accuraten
Verzeichnis der Oerter, vornemlich die aus aſtronomiſchen Beobachtungen
richtig hergeleitet worden, nach ihren Längen und Breiten von dem Aequa-
tor an tragen, auf die andere aber alle ſichtbare Fixſterne aus einem Verzeich-
nis der Fixſterne, dergleichen einen ehedeſſen Herr Hevel in Danzig, vor
kurzen aber Herr Flamſteed in Londen zum Vorſchein gebracht, wie es der-
ſelben Längen und Breiten von der Ecliptik an erfordern, ganz accurat
bringen.
Zum zweyten können auch die Kugeln entweder von geſ@ämpften
Zeug, davon das Papier gemacht wird, oder von Gips, oder einer andern
Materie, ſo die meſſinge und kupferne zu koſtbar ſind, zubereitet, die Ku-
gelſchnitte, und was aus der Geographie und Aſtronomie darauf gehöret,
auf das Kupfer gebracht und geſtochen, die abgedruckte Segmenta aber,
wie man insgemein zu thun pfleget, auf ſolche Kugeln gehörig gezogen wer-
den.
Indeme aber dieſe letzte, ganz gemeine Methode, erfordert, daß
man ſo wohl bey der Conſtruction der Schnitte als bey Verfertigung der
darzu beſtimmten Kugeln ein mehrers zeige, ſo wollen wir alles dieſes gar
füglich nach der Methode, die Nic.
Bion, unſer Verfaſſer, anderwärts in
ſeinem Tractat von den Globis und Sphäris an die Hand gegeben, all-
hier in den nachſolgenden darthun.
Von der Zubereitung der Kugelſchnitte und wie
alles Gehörige richtig darauf zu
beſchreiben.
Viele ſind der Meynung, daß die krummen Linien, mit welchen dieſe
Segmenta umgeben, aus lauter Zirkellinien beſtehen, es lehret aber
die Erfahrung ein anders, indeme dergleichen Linien, ſo die Schnitte auf-
gezogen werden, keinmal zuſammen treffen, ſo haben wir uns viel-
mehr einer andern Methode, wie obbeſagter unſer Autor anderwärts an-
11Tab. 1. gewieſen, nachfolgender Lehre gemäs, zu bedienen.
Man ziehet erſtlich
eine gerade Linie A C, ſo groß als der halbe Durchmeſſer des vorgegebenen
Globi, nemlich, ſo zum Exempel der Durchmeſſer des Globi 6.
Zoll groß

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