Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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Die Erde dreht ſich nun in 24 Stunden um ihre Axe und
läuft zugleich in einem Jahr um die Sonne herum.
Allein die
Erdaxe iſt ſo gerichtet gegen die Erdbahn, daß ſie im Umlauf um
die Sonne ſechs Monate lang auf der einen und ſechs Monate
lang auf der anderen Seite beleuchtet iſt.
So kommt es, daß
am Nordpol der Erde ſechs Monate fortwährend Tag iſt,
worauf ſechs Monate ununterbrochen Nacht folgt, und ebenſo
wechſelt am Südpol ein Tag, der ſechs Monate dauert, mit
einer ebenſo lange dauernden Nacht.
In der Mitte zwiſchen
beiden Polen, in der Gegend um den Äquator der Erde, iſt
dagegen jahraus jahrein zwölf Stunden Tag und zwölf Stunden
Nacht, während in den Gegenden zwiſchen Äquator und Pol
durch das Jahr hindurch Tag und Nacht außerordentlich ver-
ſchieden ſind an Länge.
Wir in Europa bewohnen die nördliche Hälfte der Erde;
wenn daher die Zeit kommt, wo der nördliche Pol ſechs Monate
Tag hat, haben auch wir in Deutſchland, die wir dem Pol
ſchon nahe wohnen, lange Tage und kurze Nächte, während die
Bewohner der Länder, die auf der ſüdlichen Halbkugel liegen,
um dieſelbe Zeit kurze Tage und lange Nächte haben.
Kommt
aber die Zeit, wo am nördlichen Pol ſechs Monate Nacht und
am ſüdlichen ſechs Monate Tag iſt, dann haben die Bewohner
der ſüdlichen Halbkugel die langen Tage, während wir lange
Nächte und kurze Tage haben.
Zugleich mit der Dauer der Länge des Tages oder der
Nacht iſt der Sommer und der Winter verbunden, denn mit
dem Sonnenlicht wird auch zugleich die Wärme hervorgerufen.

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