73xvijſachen/ Das erſt bůch.
verſtãds ſchuld/ ſonder deren dingen die auff den verſtand volgẽ.
Dieweil
aber etlicher verſtand kom̃et auß den ſchlußreden vñ Axiomatis/ (als die
Griechen ſprechẽ) wie bey den Mathematicis/ etlicher aber auß denẽ dingẽ
ſo durch die ſiñ verſtäntlich ſind/ als in dẽ natürlichẽ/ begibt es ſich dz die
menſchẽ jrrẽ/ darum̃ dz der ſiñ etliches anderſt vñ aber anderſt verſthet. Iñ
etlichẽ aber werdẽ die ding verhindert/ ſo vor dem gemüt ſind. es wirt aber
dz gemüt nitt verduncklet/ es jrret auch nitt/ ſonder es werden die ding be-
trübet ſo vor jm̃ ſeind. man vermeinet auch es ſey verletzet vñ abkom̃en/ wie
auch die Soñ in einer ſchwartzẽ wolcken/ ſo es doch allein an ſeiner wirckũg
verhinderet iſt. darzů iſt es für ſich ſelbs heitter vñ ewig/ ſo auſſerthalb har
zů kom̃et. die weil aber etliche ſolliches nitt erkeñen/ habẽ ſie verweynet es ſe
ye tödlich. Deßhalben ſind alle ding jñ dẽ erſten vrſachẽ/ oder jñ der o. dung
der gantzẽ welt/ oder jñ {der} natur/ oder jñ dem gemüt/ oder jñ der bildnuſſen/
als jm̃ gemeldt/ bildhauwerey/ ſtimm/ vnnd geſchrifft. Alſo vyl můß mañ
auch anfäng haben aller dingen/ oder änderungen/ oder der künſten ſelbs.
Nun aber wöllend wir zů dem erſten von den Elementen reden.
aber etlicher verſtand kom̃et auß den ſchlußreden vñ Axiomatis/ (als die
Griechen ſprechẽ) wie bey den Mathematicis/ etlicher aber auß denẽ dingẽ
ſo durch die ſiñ verſtäntlich ſind/ als in dẽ natürlichẽ/ begibt es ſich dz die
menſchẽ jrrẽ/ darum̃ dz der ſiñ etliches anderſt vñ aber anderſt verſthet. Iñ
etlichẽ aber werdẽ die ding verhindert/ ſo vor dem gemüt ſind. es wirt aber
dz gemüt nitt verduncklet/ es jrret auch nitt/ ſonder es werden die ding be-
trübet ſo vor jm̃ ſeind. man vermeinet auch es ſey verletzet vñ abkom̃en/ wie
auch die Soñ in einer ſchwartzẽ wolcken/ ſo es doch allein an ſeiner wirckũg
verhinderet iſt. darzů iſt es für ſich ſelbs heitter vñ ewig/ ſo auſſerthalb har
zů kom̃et. die weil aber etliche ſolliches nitt erkeñen/ habẽ ſie verweynet es ſe
ye tödlich. Deßhalben ſind alle ding jñ dẽ erſten vrſachẽ/ oder jñ der o. dung
der gantzẽ welt/ oder jñ {der} natur/ oder jñ dem gemüt/ oder jñ der bildnuſſen/
als jm̃ gemeldt/ bildhauwerey/ ſtimm/ vnnd geſchrifft. Alſo vyl můß mañ
auch anfäng haben aller dingen/ oder änderungen/ oder der künſten ſelbs.
Nun aber wöllend wir zů dem erſten von den Elementen reden.
Von den Elementen/ das
ander Capittel.
ander Capittel.
ES iſt offenbar daß deren drey ſeyend.
die erden gantz dick/ der lufft
77[Handwritten note 7] gar düñ/ vnnd zwiſchen diſen beydẽ daß waſſer. Widerum iſt die er
den vnbeweglich/ damitt alles vm die bewegt werde/ der lufft aber
wirt ſtätig vmgetriben/ zů aller thieren nutz vñ wolſtand. diſes zei
gend vns an die breñende facklen vnd pfeyl. dañ ſo diſer gar diñ wä
re/ vñ auß hitz der ſoñen wider ſein natur bewegt wurde/ wäre er für vnnd
für gefaulet. diſes zeiget auch an/ daß der lufft allenthalben faulet wo er nit
bewegt wirt. Weil aber auch daß waſſer einer dünnen ſubſtantz/ hatt es
auch einer bewegung bedörffen/ dieweil es kaltiſt/ vnnd für vnnd für von
der ſonnen erhitziget wirt. dann ſonſt wurde es faulen. Als es aber für ſich
ſelbs nitt mocht bey der erden vmgetriben werden/ die weil es ein ſchwär
Element iſt/ auch nitt von dem himmel/ dann jnn viervnndzwentzig ſtun
den vnnd auch denzůmal mitt ſollicher vngeſtüemigkeyt daß erterich be-
decket hett/ hatt es zů gewüſſen ſtunden ſollen flieſſen/ vnnd wider harum̃
lauffen. dann ſo es ſolte vm̃ die erden getriben werden/ müeßte es auch die
vm̃gäben/ wölches dann gefährlich wäre. Deßhalben hatt der lufft ſein gã
tze bewägung von dem geſtirn. daß waſſer ein halbe/ die erden gar keine/ da
rum̃ ſie auch allezeytt růwet. Weil aber der lufft zum aller ſubteiliſten auch
ein ſub ſtantz vnnd wäſen der elementen/ iſt er der aller gröſſeſt/ dann wie
der welt trůſen die element ſeind/ alſo ſeind der elementen daß waſſer vnnd
die erden. deßhalben wie die flieſſende ſtuck gröſſer ſeind dann die trůſen/
vnnd die trůſen daß minder theil/ deſſen ſo es trůſen iſt/ alſo ſeind auch/ dz
waſſer vnd die erd der minder theil der Elementen. harzů dienet aber auch
der himmeliſchen cörperen natur/ wölcher krafft vnd ſchein zum mehren-
theil jñ dem lufft geoffenbaret wirt. Die erden aber iſt vyl gröſſer dann daß
waſſer/ domitt die thier wonẽ mögend. weil diſes auch ein ſitz des waſſers/
77[Handwritten note 7] gar düñ/ vnnd zwiſchen diſen beydẽ daß waſſer. Widerum iſt die er
den vnbeweglich/ damitt alles vm die bewegt werde/ der lufft aber
wirt ſtätig vmgetriben/ zů aller thieren nutz vñ wolſtand. diſes zei
gend vns an die breñende facklen vnd pfeyl. dañ ſo diſer gar diñ wä
re/ vñ auß hitz der ſoñen wider ſein natur bewegt wurde/ wäre er für vnnd
für gefaulet. diſes zeiget auch an/ daß der lufft allenthalben faulet wo er nit
bewegt wirt. Weil aber auch daß waſſer einer dünnen ſubſtantz/ hatt es
auch einer bewegung bedörffen/ dieweil es kaltiſt/ vnnd für vnnd für von
der ſonnen erhitziget wirt. dann ſonſt wurde es faulen. Als es aber für ſich
ſelbs nitt mocht bey der erden vmgetriben werden/ die weil es ein ſchwär
Element iſt/ auch nitt von dem himmel/ dann jnn viervnndzwentzig ſtun
den vnnd auch denzůmal mitt ſollicher vngeſtüemigkeyt daß erterich be-
decket hett/ hatt es zů gewüſſen ſtunden ſollen flieſſen/ vnnd wider harum̃
lauffen. dann ſo es ſolte vm̃ die erden getriben werden/ müeßte es auch die
vm̃gäben/ wölches dann gefährlich wäre. Deßhalben hatt der lufft ſein gã
tze bewägung von dem geſtirn. daß waſſer ein halbe/ die erden gar keine/ da
rum̃ ſie auch allezeytt růwet. Weil aber der lufft zum aller ſubteiliſten auch
ein ſub ſtantz vnnd wäſen der elementen/ iſt er der aller gröſſeſt/ dann wie
der welt trůſen die element ſeind/ alſo ſeind der elementen daß waſſer vnnd
die erden. deßhalben wie die flieſſende ſtuck gröſſer ſeind dann die trůſen/
vnnd die trůſen daß minder theil/ deſſen ſo es trůſen iſt/ alſo ſeind auch/ dz
waſſer vnd die erd der minder theil der Elementen. harzů dienet aber auch
der himmeliſchen cörperen natur/ wölcher krafft vnd ſchein zum mehren-
theil jñ dem lufft geoffenbaret wirt. Die erden aber iſt vyl gröſſer dann daß
waſſer/ domitt die thier wonẽ mögend. weil diſes auch ein ſitz des waſſers/