Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

Table of figures

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[Figure 71]
[Figure 72]
[Figure 73]
[Figure 74]
[Figure 75]
[Figure 76]
[77] Küpfer blat. N°. 12.
[Figure 78]
[Figure 79]
[Figure 80]
[81] I II III IIII A
[82] Küpfer blat. HE.
[Figure 83]
[Figure 84]
[Figure 85]
[86] Küpfer blat. Æ.A 6 H 7 I G 1 2 B K 14 A 3 8 13 3 F 15 B F D E 11 10 A 12 C
[Figure 87]
[Figure 88]
[Figure 89]
[90] Kupfer blat. N°. 13.A B C D E
[91] F G H
[92] A
[93] BB F A
[94] C
[95] DE F
[96] Küpfer blat. N° 14.I II III
[Figure 97]
[98] Kupfer blat. N°. 15.
[Figure 99]
[100] Kupfer blat. N°. 16.1
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7719Von Anordnung der Bollwerck. ſicher ligt/vnd het man den gantzen gezirck der Statt/ wie ein Caſtell von 6. ecken wol be-
greiffen/vnd dz ein Bollwerck in dieſen ſpitz legen/ vnd deſto gewaltiger mit Streichen ver-
ſehen können.
Diß Caſtell iſt nit allein ſehr eng/ſondern koſt auch ſchr viel/dann es mit Ge-
wölben vnd Maurenwerck durchauß gebawen / vnd nichts offens/ auch alle Ständt ſeind
ſchmal/vñ die Wehren zuſcharff/ haben doch hernach den Flecken auch beveſtigen müſſen/
damit ſolches deſto mehr beſchirmbt ſey/ich bin in meiner jugent vor 34.
Jaren do bey diſem
Baw geweſen.
LIT. BB.
@Amit ich nicht zulang mit einem handele vnnd vmbgange / iſt die ander Lit. BB
nemlich die Statt Raab jn Vngern ebenmeßigin gleichem bedencken/ dann die
zarg dieſer Statt/ hat man laſſen etwas bleiben/ vnd wiewol die Statt ein ſcharff
Eck hat gegen dem Bollwerck/ mit Lit.
A welches weit auß dem Winck elmeß felt/ vnd zu
ſcharff iſt/ welche grund Riß/ oder alte Stattmaur man wol für den ſpitzen des Bollwercks
hette behalten/ were dannoch zuſcharff geweſen / hette nit erſt noch ein ſpitzige wehre darvor
ſetzen dörffen/ ſonder wan man die ſpitze der Statt alſo behalten/ vnd nebens zu die Strei-
chen einwerts geſucht / hette es die doppel Streichen auch nit bedörffet / vnd were die ander
mit Lit.
B etwas beſſer ſcherpffer worden/ damit ſie oben ein groſſen ſtand/vnd die geſich-
ter beſſer hetten können beſtrichen werden/vñ auff die faction kom̃en/wie die auff der lincken
hand darneben were/ welche weit ein beſſer geſtalt/ platz vnd ſtand hat/auch viel ſtercker vnd
wehrhaffter / wiewol das ander Bollwerck gegen vber / auff der andern ſeiten am Fluß mit
Lit.
C auch die Wehr D gleichmeſſiges bedencken haben/da müſſen alle Geſicht vñ haupt
Linien/ vornen an den Bollwercken auß dem winckel der neben Streichen auff dz Eck des
Bollwercks/biß in die mitten zogen werden/hiemit zeigen ſie an/wann ein Fein dt ſtürmbt/
können alle angeworffene Leittern/ob deren ſchon 50.
weren/mit einẽ ſchutz auß der Strei-
chen vmbgeworffen werden/ob ſchon andere hernach lauffen/die Leittern anwerffen/ kan
denen gleiches begegnen/ alſo kan ein Streich die ander entſetzen/vnnd die Bollwerck vnd
Graben reinigen/ vnd woh ſie anders gezogen werden/ ſeindt die Bollwerck falſch/vñ ligt
nichts an der geſtalt der Bollwerck/derhalben kom̃t ein Bollwerck/eines ſtumpff/das ander
lang vnd ſpitz/wer es nun anders bawt/ auch ins Werck oder Viſierung ſtelt/ der verſtande
die ſachen nit/ vnd ſey vormalen nit mehr geſehen worden.
Hierauff bekenne ich/das man nit allein groſſe Potentaten/vnd viel Kriegsverſtän-
11Berahtſchlagung
etlicher Gränghäu-
ſer in Vngern.
dige hiemit vberredt hat/inſonders wann Leut da ſein/die es eben ſo wenig verſtehn/vnd nie
weiters der ſachen noch gedacht/oder beſſer wiſſentſchafft haben vñ mitbringen können/alß
eben dieſe geſellen.
Im jahr 1576. hat Key. Maximilianus der 2. etliche Bäw vnd Kreigs
verſtändige gehn Regenſpurg erfordert/darunder jhr May.
Bawmeiſter Carle Detti/vnd
viel andere mehr da waren/als auß Italia vñ Teutſchland/auch andern Nationen/ da hat
jhr May.
den Wolgebornen Herren Lazarum von Schwendi/ã. als einen Kriegs vnnd
Bawverſtändigen/zum Præſidenten darzu verordnet/der ließ mich in namẽ jhrer M.
von
Ingolſtatt/ daich mich damahlen verhielte/ mit erlaubnus meines gnädigen Fürſten vnd
Herren/ Hertzog Albrechten von Beyern/ (Hochſeliger gedächtnuß/ã.
deſſen Diener ich
damalen was) auch erfordern/ do wurden vil Gräntzhäuſer in Vngern/ vnd anderswo be-
rahtſchlagt/do fiele dieſe Linien mit den Bollwercken widerum̃ für/ich aber (als der gering-
ſte) zeigt letſtlichen an/dz mich die ſtumpffen/auch die gar ſcharpffen Wehrẽ nit Rahtſam/
ſonder ſchädlichen bedeuchten/die Geſicht weren zu flach/die Wehren oder Bollwerck zu
ſtumpff/ vnd neme den ſtandt hinweg/ wie auch ebenmeßig die gar ſpitzigen/ auch mit an-
dern vmbſtenden mehr / vnd köndte ſolches mit guten Gründen widerlegt werden/ wie ich
mich dann das zuthun/ vnd ſolches mit etlichen Viſierungen vnd Rahtſchlägen ins werck
zubringen erbotte/ hierumb jhr Gn.
von Schwendi mir anzeigten / ich ſolte ſehen was ich
thäte/dañ alle Bäw vnd Kriegsverſtändige in der gantzen welt dieſer meynung weren/der-
halben würde ich widerſtand finden.
Nach dem ich aber mein bedencken gefertigt hat/vnd
er ſolches mit fleiß vberſehen/ iſt er viel einer anderen meynung worden.
Dieweil aber hernach die Key. May. (Hochſeliger gedächtnuß) mit Todt verſchei-
den/hab ich mit meinem Gnedigen Herren ſeligen/Herren Lazaro von

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