Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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778109allerhand aſtronomiſcher Inſtrumenten. auch in Frankreich, abſonderlich nachdeme in Paris eine Academie zur
Aufnahm der mathematiſchen und phyſikaliſchen Wiſſenſchaften von dem
letzt verſtorbenen König Ludwig den XIV.
rühmlich angeordnet worden, auf die
Kunſtvorſtellungen von vielen dergleichen Inſtrumenten bedacht geweſen, auf
welche ſich ein vornehmes Mitglied von ſelbiger, Herr Olaus Römer vor
andern hauptſächlich appliciret, indeme er allerhand ſchöne Machinen, um
die Bewegung ſowohl der Haupt-als Nebenplaneten vor Augen zu ſtellen,
von einem geſchickten Künſtler verfertigen laſſen, die erſte hat er An.
1677.
zu Stande gebracht und ſolche der Geſellſchaft gezeiget, in welche er die
ungleiche Bewegungen der Planeten, vermöge zweyer Räder vorgeſtellet,
dabey das eine, ſo es in einer gleichen Bewegung herum getrieben wurde, das
andere eben ſo ungleich, wie es die ungleiche Bewegung der Planeten nach
ihrer Acceleration und Retardation erfordert, umgedrehet.
Ein Jahr
hernach hat dieſer geſchickte Mann wiederum eine andere inventiret, die ih-
rer Conſtruction nach ebenfalls aus wenig Rädern beſtunde, und doch da-
bey an ſtatt immerwährender Ephemeridum dienen kunnte, indeme auf
ſolcher der Ort, die Bewegung, die Nodi, die Eccentricitas, auch
die Stationes und Retrogradationes eines jeden Hauptplanetens zu
jeder Zelt gar leicht zu finden waren.
In eben dieſem Jahr hat auch be-
ſagter Hr.
Römer, um die Bewegungen und Configurationes der Neben-
planeten auf dergleichen Inſtrument, wie ſie ſich in dem Himmel ergeben,
vorzuſtellen, den Saturnum mit dem Ring, und ſeinen dazumahl nur 3.

bekannten Satellitibus auch den Jovem mit ſeinen 4.
Comitibus in zwoen
Maſchinen, die gleichfalls mit Uhrrädern verſehen waren, gleichwie die
letzte aus der Figur des von mir aus dem Engliſchen in das Deutſche über-
ſetzten und der Welperiſchen Gnomonique beygefügten künſtlichen Uhrma-
chers, bey dem Inſtrument der Jovialiſchen Monde mit mehrern zu erſe-
hen iſt, gar künſtlich dargethan.
Endlich hat er auch noch bald darauf eine
andere, welche die Bewegung des Monds richtig zelgte, verfertigen, dann
aber dasjenige Inſtrument, welches Herr de la Hire vor die Finſterniſſen
auf eine leichte Art zu determiniren, einige Jahre zuvor ausgeſonnen, und her-
nach Bion in dem IV.
Capitel des VI. Buchs der mathematiſchen Werk-
ſchule beſchrieben, an die Perpendikeluhren ſo künſtlich anbringen laſſen, daß
der Zeiger, der innerhalb eines Mondjahrs herumgehet, nicht nur allein die
Neu-und Vollmonde, ſondern auch die künſtige Finſterniſſen andeutet, alſo
daß man dieſem vortreflichen Mann wegen ſo vieler ſchönen erfundenen
Werke billig zu danken Urſach hat.
Nach dieſen haben ſich auch in Paris noch verſchiedene Künſtler auf
die Conſtruction anderer ſolchen beweglichen Maſchinen mit beſondern Fleiſe
geleget, und unter ſelbigen Pigeon und Delire eine Kunſtſphäre, welche
die Bewegung der Planeten auch der Erde mit dem Monde gar ſchön

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