Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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            den auf, und nimmt, indeme der Proportionalzirkel in ſolcher Oefnung
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            bleibet, die Weite der Chordæ aus der Zahl der gegebenen Grade, träget ſol-
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            che von der Linie an auf den Bogen, der beſchrieben worden, ziehet auch end-
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            lich aus dem Centro durch das Aeuſſerſte dieſes Bogens, eine gerade Linie,
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            damit der verlangte Winkel gezogen werden möge.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1451" xml:space="preserve">Es ſeye, zum Exempel, zu Ende B der Lmie AB ein Winkel von 40.
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            <s xml:id="echoid-s1452" xml:space="preserve">Graden zu ziehen, ſo trägt man dann, nachdeme aus dem beſagtem Puncte
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            B ein Winkelbogen nach Belieben gezogen worden, allezeit den Radium mit
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            der Oeffnung der Chordæ von 60. </s>
            <s xml:id="echoid-s1453" xml:space="preserve">Graden auf, weilen der Radius eines
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            Zirkels allezeit der Chordæ von 60. </s>
            <s xml:id="echoid-s1454" xml:space="preserve">Graden eben deſſelben Zirkels gleich
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            iſt; </s>
            <s xml:id="echoid-s1455" xml:space="preserve">ferner nimmt man die Weite der Chordæ von 40. </s>
            <s xml:id="echoid-s1456" xml:space="preserve">Graden, und träget
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            ſolche auf den Zirkelbogen CD, ziehet endlich eine gerade Linie aus dem
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            Punct B durch das Punct D, ſo wird man einen Winkel von 40. </s>
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            verfertiget haben.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1459" xml:space="preserve">Man kan mit Beyhülffe des beſagten eine Figur, deren Winkel und
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            Seiten bekannt ſind, aufreiſen.</s>
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          <head xml:id="echoid-head176" xml:space="preserve">Vierter Nutz.</head>
          <head xml:id="echoid-head177" xml:space="preserve">Wann ein geradlinigter Winkel gegeben worden, zu finden,
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          wie viel Grad er in ſich habe.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1461" xml:space="preserve">Man beſchreibe aus der Spitze des gegebenen Winkels, als dem Cen-
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            tro, einen Zirkelbogen, und trage ſeinen Radium in der Oeffnung der
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            Chordæ von 60. </s>
            <s xml:id="echoid-s1462" xml:space="preserve">Graden auf, nehme hernach auf dem Papier die Chordam
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            des Bogens, welcher zwiſchen den Seiten, die den Winkel machen, be-
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            ſchrieben iſt, und ſuche auf den Schenkel des Proportionalzirkels, mit wel-
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          <head xml:id="echoid-head178" xml:space="preserve">Fünfter Nutz.</head>
          <head xml:id="echoid-head179" xml:space="preserve">Auf der Peripherie eines gegebenen Zirkels einen Bogen
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          von ſo vielen Graden nach Belieben zu nehmen.</head>
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            <s xml:id="echoid-s1464" xml:space="preserve">Man träget den Radium des gegebenen Zirkels auf den Schenkeln des
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            Proportionalzirkels in der Oefnung zwiſchen der Chorda von 60. </s>
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            auf, nimmt die Weite, nachdeme der Zirkel in ſolcher Oeffnung geblieben,
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            der Chordæ von der Zahl der gegebenen Graden und ſtellet ſelbige auf die
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            <s xml:id="echoid-s1467" xml:space="preserve">Man kan mit Beyhülffe deſſen eben ſo gut in einen Zirkel allerhand
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            regulaire Polygona, als mit der Linea Polygonorum einſchreiben, wann man
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            nur den Winkel des Centri nach der oben erklärten Methode und beyge-
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            fügten Tabell weiß, allwo von der Conſtruction der beſagten Lineæ Polygo-
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