Bošković, Ruđer Josip, Abhandlung von den verbesserten dioptrischen Fernröhren aus den Sammlungen des Instituts zu Bologna sammt einem Anhange des Uebersetzers

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[Item 1.]
[2.] Roger Joſeph Boscovich der Geſellſchaft JEſu Prieſters, und öffentlichen Lehrers der Mathematik auf der hohen Schule zu Pavia Abhandlung von den verbeſſerten Dioptriſchen Fernröhren, aus den Sammlungen des Inſtituts zu Bologna, ſammt einem Anhange des Ueberſetzers C. S. S. J. WIEN, gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnern, Kaiſerl. Königl. Hofbuchdruckern und Buch händlern. 1765.
[3.] § I. Von den neuen Erfindungen, welche zur Verbeſſerung der Oioptrik dienen. I.
[4.] § II. Von den Formeln, durch welche die Brennweiten, und Fehler beſtimmt werden, die aus der Dicke der Gläſer, und ihren Kugelflä-chen herrühren. Lehnſatz.
[5.] I Satz.
[6.] II Satz.
[7.] III. Satz.
[8.] §. III. Von dem Fehler, der aus der unglei-chen Straalenbrechung herrühret; und deſſen vergleiche mit jenem, der aus der Rugelf@gur ent-ſpringet.
[9.] § IV. Wie den bisher erwähnten Fehlern abzuhelfen ſey.
[10.] §. V. Wie man die zu erwähnter Verbeſſe-rung nöthigen Werthe bey den Glä-ſern zu ſuchen habe; und die halben Durchmeſſer ihrer Flächen durch Verſuche beſtimmen könne.
[11.] §. VI. Von der Beſtimmung obiger Werthe durch die Prisma.
[12.] § VII. Von dem Glasmeſſer, und ſeinem Gebrauche.
[13.] Allgemeine Anmerkung.
[14.] Anhang des Ueberſetzers.
[17.] Auflöſung des Triangels DKA. DK : KA = R : tang. K D A.
[18.] Auflöſung des Triangels D M E. D M : M E = R : tang. M D E.
[19.] Auflöſung des Triangels d k a d k : k a # = # R : tang. k d a
[20.] Auflöſung des Triangels d m e d m : m e # = # R : tang. m d e
[21.] III.
[25.] VII.
[26.] VIII.
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84Abhandlung
Es handlet die Dioptrik hauptſächlich von
Lichtſtraalen, wenn ſie aus einem Mittel in das
andre übergehen, und bey ſchiefem Einfalle auf
die Fläche, die zweyerley Gattungen von Kör-
pern entſcheidet, ſich wegen ungleicher Kraſt,
mit welcher dieſelben in das Licht wirken, bre-
chen, und ihren Weg ändern.
Aus dieſer
Straalenbrechung entſtehen unzählbare Erſchei-
nungen in der Natur, als da ſind alle Gat-
tungen der Höfe um die leuchtenden Körper,
der Regenbogen, die vielfärbigen Bilder, welche
ein dreyeckiges Prisma geſtaltet, und andre
zugeſchweigen, das Sehen des Auges ſelbſt:
von dieſer hängt die Art ab, verſchiedene Gläſer
zu bereiten, welche den Geſichtsmangel erſetzen,
und uns ſowohl die kleinſten Gegenſtände durch
das Mikroſkop, als die entfernteſten durch das
Fernrohr zu erkennen geben.
Was die Augengläſer, und Fernröhren de-
trifft, wurden dieſelben zufälliger Weiſe erfun-
den, bevor uns noch gewiſſe Geſetze der Straa-
lenbrechung bekannt waren;
und hat Des Tar-
tes einige davon aus dem beſiändigen Verhält-
niſſe ihrer Einfalls- und Brechungs-Sinus ent-
decket:
da aber Newton den beſtändigen Unter-
ſchied in der Brechung ungleichartiger Straa-
len angemerkt hatte, glaubte man, es ſey mit
dieſem ſchon alles erſchöpfet, und nichts mehr
zu ſuchen übrig.
Des Tartes hat ſeine Erfin-
dung zur Berbeſſerung der Fernröhre zwar ange-
wendet, aber ohne verhoften Erfolg:
Newton
hingegen ſchloß aus ſeiner Entdeckung, man
müſſe die Vollkommenheit der dioptriſchen Fern-
röhre als eine unmögliche Sache anſehen,

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