Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
801 132
802 133
803 134
804 135
805 136
806 137
807 138
808 139
809 140
810 141
811 142
812 143
813 144
814 145
815 146
816 147
817 148
818 149
819 150
820 151
821 152
822 153
823 154
824 155
825 156
826 157
827 158
828 159
829 160
830 161
< >
page |< < (138) of 885 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div1054" type="section" level="1" n="603">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s13529" xml:space="preserve">
              <pb o="138" file="0758" n="807" rhead="Von der Zubereitung und dem Gebrauche"/>
            lange Schraube, wie ſolche an dem Geſtell, auf dem der vördere Theil
              <lb/>
            des Sehrohrs auflieget, in der 9ten Figur nach ihrer gehörigen Länge zu er-
              <lb/>
              <note position="left" xlink:label="note-0758-01" xlink:href="note-0758-01a" xml:space="preserve">Fig. 9.</note>
            ſehen, an dem längern Theil des Sehrohrs angerichtet, vermöge deren man
              <lb/>
            das Sehrohr, indeme man durch ſelbigen mit dem Mikrometer die kleinere
              <lb/>
            Abſtände in dem Himmel zu meſſen willens iſt, bey einer langſamen Ver-
              <lb/>
            drehung der daran beveſtigten Korbel nach den beweglichen Objecten mit
              <lb/>
            fortbringen, wegen der veränderten Höhe aber bey der andern perpendicu-
              <lb/>
            lar ſtehenden Schraube gar leicht helffen laſſen kann, ſo wird die Obſerva-
              <lb/>
            tion von einer deſto gröſſern Richtigkeit ſeyn.</s>
            <s xml:id="echoid-s13530" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
        <div xml:id="echoid-div1056" type="section" level="1" n="604">
          <head xml:id="echoid-head872" xml:space="preserve">Von der Zubereitung und dem Gebrauche eines
            <lb/>
          Mikrometers vom Herrn Rob. Hooken.</head>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s13531" xml:space="preserve">Nachdeme Herr Hooke das obbemeldete Mikrometer von Mr. </s>
            <s xml:id="echoid-s13532" xml:space="preserve">Galcoigne an
              <lb/>
            den Tag gegeben, hat er ſich bald darauf dahin befliſſen, auch eines,
              <lb/>
            womit man die kleine Räume und Abſtände in dem Himmel nicht nur allein
              <lb/>
            richtig, ſondern auch gar leicht ausfinden könne, an den Tag zu legen,
              <lb/>
            dergleichen von ihm erfundenes Inſtrument iſt in ſeinen Operibus poſthumis
              <lb/>
            p. </s>
            <s xml:id="echoid-s13533" xml:space="preserve">497. </s>
            <s xml:id="echoid-s13534" xml:space="preserve">beſchrieben zu finden, es beſtehet aber deſſen Zubereitung in folgen-
              <lb/>
            den: </s>
            <s xml:id="echoid-s13535" xml:space="preserve">Man nimmt ein ſchmales und ganz dünnes Lineal von Meſſing, 3.
              <lb/>
            </s>
            <s xml:id="echoid-s13536" xml:space="preserve">biß 4. </s>
            <s xml:id="echoid-s13537" xml:space="preserve">Zoll lang, theilet ſelbiges in Zolle und in deren zehende Theile ganz
              <lb/>
            richtig, und macht mit einer zarten Feile bey jedem Theil, und zwar bey
              <lb/>
            jedem fünſten und zehenden, zum Unterſchiede, etwas tiefer, zarte Ein-
              <lb/>
            ſchnitte, alsdann appliciret man das getheilte Lineal in derjenigen Gegend
              <lb/>
              <note position="left" xlink:label="note-0758-02" xlink:href="note-0758-02a" xml:space="preserve">Tab.
                <lb/>
              Fig. 3.</note>
            des Sehrors, wo die Brennpuncte des Objectiv-und Ocularglaſes zuſam-
              <lb/>
            men treffen, nachdeme man auf beyden Seiten kleine Oefnungen in das
              <lb/>
            Sehrohr geſchnitten, um ſelbiges hindurch zu ſchieben, richtet ferner das
              <lb/>
            Sehrohr gegen einen Stern, der in dem Aequator, oder zum wenigſten
              <lb/>
            ganz nahe daran ſtehet, und macht ſolchen nach aller Möglichkeit veſt. </s>
            <s xml:id="echoid-s13538" xml:space="preserve">End-
              <lb/>
            lich nimmt man entweder eine Perpendikeluhr, welche die Secunden eigent-
              <lb/>
            lich zeiget, oder nur ein bloſſes Pendul, das eben dieſe kleine Zeittheile ac-
              <lb/>
            curat vibriret, zur Hand, und giebet durch das Sehrohr genau acht, wann
              <lb/>
            der Stern an der Regel hin, von einer Theilung juſt wieder zu einer andern
              <lb/>
            gelanget, dabey man zugleich auch inzwiſchen die Secunden entweder nach
              <lb/>
            der Uhr, oder nach dem in die Bewegung gebrachten Pendul biß auf 60, als
              <lb/>
            eine Zeitminute, oder auch, ſo fern der Stern noch nicht ganz accurat wieder an
              <lb/>
            einem andern Theil gekommen, noch einige Secunden darüber zehlen muß, ſo
              <lb/>
            wird man dann gar bald wie viel Decimaltheile zu der Subtenſa einer Minu-
              <lb/>
            te von einem Gradin dem vorgegebenen Sehrohr erfordert werden, erfahren,
              <lb/>
            dann es iſt bekannt, daß die Bewegung der Sterne, dle entweder in </s>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>
Impressum