Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
< >
page |< < (xxxi) of 997 > >|
87xxxiſachen/ Das erſt bůch. wiewoldie faſt groß iſt. Aber ich will jetz allein von dem orth reden ſo vn-
der
der heiſſen zona ligt/ vnd ſieben vnd dreiſſig grad begreiffet.
In diſem
land
ſeind berg vnnd ebne.
Die ebne iſt gar hitzig. es iſt auch ein theyl der
bergen
hitzig/ vorauß wo die bäch ſeind.
Wölche in den kalten bergen wohnend/ nennet man Bergwohner/ wöl-
che
an der ebne oder heiſſeren theyl der bergen ſeind/ nennend ſie inn ihrer
ſpraach
Yungas.
Ich ſchreib auff Indiſche weyß. ſonſt weiß ich wol dz all-
wegen
vor dem y an dem anfang ſolte ein h ſthan.
Das land an der ebne fahet den Winter an im Aprellen/ inn dem Wein-
monat
den Sommer.
An dem gebirg aber (wie bey vnns) fahet man den
Sommer
am Aprellen/ vnnd den Vinter im Weinmonat an.
Der Som-
mer
vnnd der Winter gibt denen im gebirg rägen gnůg.
auffder ebne wirt
im
Winter kümmerlich der ſtaub genetzet/ im Sommer aber noch min-
der
.
Vnnd ſo man ſchon meinet die näbel ſeyend voll waſſer/ das man auch
die
Sonn nitt mag daruor ſehen/ fallend ſie doch allein auff die berg/ oder
es
fallet allein inn die ebne ein tauw.
Vnnd wann der näbel do iſt/ ſo iſt es
auff
dem gebirg ſchön/ wañ es aber auff dem gebirg regnet/ ſo iſt ein ſchö
ner
himmel inn der ebne.
deßhalben whonet man allein an dem orth an der
ebne
/ do man mitt bronnenwaſſer wäſſeren mag.
das überig alles iſt vn-
fruchtbar
vnnd dürr/ alſo das wenig kreüter mit wenig bletteren on alle
frucht
da härfür kommend.
Man hatt allein an ettlichen orthen mancher
ley
diſtlen/ an ettlichen orthen iſt nichts dann ſand/ alſo dürr iſt die erden.
Tag vnnd nacht ſeind inn dem land faſt alle einanderen gleych/ doch in
dem
Wintermonat/ do man den vnderſcheyd ſpürẽ mag/ ſeind die tag len-
ger
dann die nächt.
Es wäyet auff der ebne allein der Auſter Mittag biß ghen Tumbetz.
vnnd wiewol der inn allen andern landen feücht vnd naß/ iſt er doch allein
da
faſt dürr.
Tumbetz iſt ein land in mitten des erdtrichs gelegen an dem Occidenti-
ſchen
geſtad der lãdſchafft Peru/ do die fruchtbar jnſel Puna ligt.
Sie ligt
bey
ſechs graden von dem Aequinoctialiſchen circkel gegen Mittag.
Von
diſer
biß dem Capricorniſchen circkel iſt das land gantz dürr/ weil kein
gen
vorhanden/ vnd der Auſter (wie vorgemeldet)überhand hatt.
Auſſert-
halben
dem aber/ ſo regnet es/ dann es wäyend andere wind.
Das iſt aber wol widerumb zůuerwunderen/ weil es in anderen landen
(als in S.
Thomas jnſeln) vn{der} dem Aequinoctialiſchen circkel vyl regnet/
es
ſeye das land warm oder kalt/ vnd ob es wol beyden ſeiten drocken/ iſt
doch
hie vnder dem circkel gar heiß vnnd dürr/ beyden ſeiten aber biß an
vier
oder fünff grad/ hatt man rägẽ gnůg.
Die vrſach iſt/ weil die berg gar
hoch
/ treibend ſie die wolcken zůſammen/ vnd rägnet alſo.
weil aber der
ſter
ſtarck/ als der allein die näbel zertheilt/ wie vor angezeigt/ bringt er ein
dürre
.
alſo ſeind die vrſach der vnfruchtbarkeiten offenbar. Wann aber die
ebne
gegen der Sonnen ligt/ wañ die in den Mittägiſchen zeichẽ laufft/ ſo
wirt
es heiß/ vnd warme wind/ weil die zům gröſſeren theil von Mitnacht
har
bedeckt wirt.
dann diſes iſt auß vorgenden von nöten. Wann es nun in
dem
gebirgrägnet/ ſo zertheilt es wz noch von der großen hitz übrig.
es mö-
gend
auch auff der ebne keine näbel angahn/ von des gehen orths vnd ſtar-
cken
lauff der waſſern wegen/ ſo ſich auß höhe der bergen begibt.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index