8868Siebentes Capitel.
lichen Flaſche keinen weitern Schaden, als eine vorüber-
gehende unangenehme Empſindung, erhält.
gehende unangenehme Empſindung, erhält.
Man berühre den Knopf einer geladenen Flaſche, ſo
erfolgt kein Schlag; aber der Finger oder der berührende
Theil fühlt eine ſ@echende Empfindung, als wenn er von
einer Nadelſpitze berührt würde.
erfolgt kein Schlag; aber der Finger oder der berührende
Theil fühlt eine ſ@echende Empfindung, als wenn er von
einer Nadelſpitze berührt würde.
Man kan eine geladene Flaſche, wenn ſie auf idio-
elektriſchen Subſtanzen ſteht, ohne Gefahr bey der Be-
legung oder an dem Drathe anfaſſen und aufheben; nur
erhält man einen ſehr kleinen Funken daraus.
elektriſchen Subſtanzen ſteht, ohne Gefahr bey der Be-
legung oder an dem Drathe anfaſſen und aufheben; nur
erhält man einen ſehr kleinen Funken daraus.
D. Franklin’s Theorie der leidner
Flaſche.
Flaſche.
Man nimmt an, das Glas enthalte zu jeder Zeit an
ſeinen beyden Oberflächen eine beträchtliche Menge elek-
triſcher Materie, und dieſe ſey ſo eingetheilet, daß, wenn
die eine Seite poſitiv iſt, die andere negativ ſeyn muß.
Da nun in die eine Seite nicht mehr elektriſche Materie
hineingedrängt werden kan, als aus der andern heraus-
geht, ſo iſt nach geſchehener Ladung nicht mehr in der
Flaſche, als vorher; die Menge der elektriſchen Materie
wird im Ganzen weder vermehrt noch verringert, ſie ver-
ändert nur ihren Ort und ihre Stellung; d. i. man kan
nur alsdann einen Zuſatz in die eine Seite bringen, wenn
zugleich eine eben ſo große Menge aus der andern Seite
herausgehen kan. Dieſe Veränderung wird dadurch be-
wirkt, daß man beyde Flächen des Glaſes zum Theil mit
einer leitenden Subſtanz belegt. Durch dieſes Mittel
wird die elektriſche Materie auf jeden phyſikaliſchen Punkt
der zu ladenden Oberfläche geführt, wo ſie ihre Wirkung
dadurch äuſſert, daß ſ@e die von Natur in der andern Seite
befindlichen elektriſchen Theile austreibt, welche durch die
mit der Fläche in Berührung ſtehende Belegung ſehr gut
ausweichen können, daher dieſe Belegung mit der Erde
verbunden werden muß. Wenn nun aus der einen
ſeinen beyden Oberflächen eine beträchtliche Menge elek-
triſcher Materie, und dieſe ſey ſo eingetheilet, daß, wenn
die eine Seite poſitiv iſt, die andere negativ ſeyn muß.
Da nun in die eine Seite nicht mehr elektriſche Materie
hineingedrängt werden kan, als aus der andern heraus-
geht, ſo iſt nach geſchehener Ladung nicht mehr in der
Flaſche, als vorher; die Menge der elektriſchen Materie
wird im Ganzen weder vermehrt noch verringert, ſie ver-
ändert nur ihren Ort und ihre Stellung; d. i. man kan
nur alsdann einen Zuſatz in die eine Seite bringen, wenn
zugleich eine eben ſo große Menge aus der andern Seite
herausgehen kan. Dieſe Veränderung wird dadurch be-
wirkt, daß man beyde Flächen des Glaſes zum Theil mit
einer leitenden Subſtanz belegt. Durch dieſes Mittel
wird die elektriſche Materie auf jeden phyſikaliſchen Punkt
der zu ladenden Oberfläche geführt, wo ſie ihre Wirkung
dadurch äuſſert, daß ſ@e die von Natur in der andern Seite
befindlichen elektriſchen Theile austreibt, welche durch die
mit der Fläche in Berührung ſtehende Belegung ſehr gut
ausweichen können, daher dieſe Belegung mit der Erde
verbunden werden muß. Wenn nun aus der einen