Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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            worauf man in beſagten Cylinder eine zu Land übliche mit Waſſer, oder
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            einer andern flüßigen Materie, angefüllte Maaß gieſſen, und gar nett den
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            Diameter und die Tieſſe, welche von der beſagten flüßigen Materie einge-
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            nommen wird, bemerken muß.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1726" xml:space="preserve">Wann man zum Exempel dieſe Viſirruthen auf Paris richten wollte,
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            allwo ein Pint (Maas) 48. </s>
            <s xml:id="echoid-s1727" xml:space="preserve">Cubiſche Zoll, oder aber 61. </s>
            <s xml:id="echoid-s1728" xml:space="preserve">Cylindriſche Zoll
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            in ſich begreiffet, ſo wird aus der Berechnung geſunden werden, daß ein yoh-
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            ler Cylinder, der im Diameter 3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1729" xml:space="preserve">Zoll und 11 {1/3}. </s>
            <s xml:id="echoid-s1730" xml:space="preserve">Linien, und ſo viel nach ſeiner
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            Tieffe habe, ein Pint oder eine Pariſer Maas halte, und daß ein Cylinder,
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            deſſen Dimenfiones doppelt ſo groß, nemlich 7. </s>
            <s xml:id="echoid-s1731" xml:space="preserve">Zoll, 10 {1/3}. </s>
            <s xml:id="echoid-s1732" xml:space="preserve">Linien ſind, ein Septier
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            oder 8. </s>
            <s xml:id="echoid-s1733" xml:space="preserve">Pinten halte, dann die ähnlichen Corpora verhalten ſich gegenein-
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            ander, wie die Cubi ihrer Laterum homologorum.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1735" xml:space="preserve">Nachdeme wir nun ſolches zum voraus ſupponiret haben, träget man
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              <note position="left" xlink:label="note-0088-01" xlink:href="note-0088-01a" xml:space="preserve">Tab. VII.
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              Fig. 14.</note>
            dieſe Länge von 3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1736" xml:space="preserve">Zollen 11 {1/@}. </s>
            <s xml:id="echoid-s1737" xml:space="preserve">Linien auf die eine Seite der Viſirruthe ſo
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            offt hinauf, als dieſe dergleichen Länge faſſen mag, und notiret die Puncten,
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            allwo dann 1. </s>
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            <s xml:id="echoid-s1739" xml:space="preserve">3. </s>
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            <s xml:id="echoid-s1742" xml:space="preserve">a. </s>
            <s xml:id="echoid-s1743" xml:space="preserve">geſchrieben wird, theilet auch jeden von dieſen Thei-
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            len wiederum nach Gefallen in 4. </s>
            <s xml:id="echoid-s1744" xml:space="preserve">oder mehr Theile: </s>
            <s xml:id="echoid-s1745" xml:space="preserve">Dieſe alſo eingetheilte
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            Seite wird nun die Seite der gleichen Theile oder der Langmaaſen genen-
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            net, und dienet die Länge der Fäſſer damit zu meſſen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s1747" xml:space="preserve">Auf einer andern Seite der Viſirruthen muß man auch den Diameter
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            eben deſſelben Cylindri verzeichnen, welchen wir gleichfalls 3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1748" xml:space="preserve">Zoll und 11 {1/3}.
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            <s xml:id="echoid-s1749" xml:space="preserve">Linien groß ſetzen, und hernach die Diametros der Zirkel dupliren, tripliren,
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            quadrupliren, a. </s>
            <s xml:id="echoid-s1750" xml:space="preserve">und dieſes nach einer von den oben erklärten Methoden, wie
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            man die Lineam Planorum auf dem Proportionalzirkel theilen ſoll, unter
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            welchen die leichteſte und kürzeſte dieſe iſt, daß man ein geradwinklichtes
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            Triangulum Iſoceles ABC mache, da ein jedes von den Schenkeln um den gera-
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            den Winkel herum, 3. </s>
            <s xml:id="echoid-s1751" xml:space="preserve">Zoll 11 {1/3}. </s>
            <s xml:id="echoid-s1752" xml:space="preserve">groß ſeye, ſo wird die Hypotenuſa BC, der
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            Diameter eines doppelten Zirkels ſeyn, ſo träget man derowegen, nachde-
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            me eines von denen beſagten Schenkeln, als AB, ſo weit gegen D, als es von-
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            nöthen iſt, verlängert worden, um darauf alle Diametros der Fäſſer, die man
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            meſſen will, zu notiren, von A gegen D die beſagte Hypotenuſam, und bezeichnet
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            ſolche im Punct, woſie aufhöret mit der Zahl 2.</s>
            <s xml:id="echoid-s1753" xml:space="preserve">, nimmt ferner die Weite C 2.
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            <s xml:id="echoid-s1754" xml:space="preserve">und bemerket ſie, nachdeme ſolche auf die Linie AD getragen worden, im
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            Punct, woſich ſelbige endet, mit 3.</s>
            <s xml:id="echoid-s1755" xml:space="preserve">, man nimmt gleichfalls die Weite C 3. </s>
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            wann man ſolche auf die Linie AD getragen, bezeichnet ſolche mit 4.</s>
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            muß man mit allen andern Diametris verfahren, welche man auf der Viſir-
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            Ruthen anzudeuten verlanget.</s>
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            der viermal ſo groß, als der erſte iſt, gibt, zweymal ſo groß, als AC oder AB
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            ſeye, weilen die Zirkel ſich gegeneinander, als wie die Quadrata ihrer </s>
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