Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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9725Bedencken vber ſpitz vnd ſtumpffe Wehren. ein öffnung im Graben geſchicht/ vnd oben ein wenig ein deckung hat/ ſo kan der Feind
ohne
allen ſchaden/ den Sturm anlauffen.
Ja es iſt auch die höhe ſo da gebawen/ vnd dem
Feind
zu nutz mit groſſem vnkoſten daher gelegt vnd erſchüt iſt/zum vortheyl/das er darauff
vnd
drauß ſich verſchantzen/ verbawen vnd erhöhen kan/ wie er nur will/ vnd ſein notturfft
erfordert
/ zum aller beſten.
N. 2.
DIeſer Baw iſt dem vorgehenden gleich / allein hat es außwendig ein nidern Boden/
dabei
meynt man könne ſich ein Feind nicht wol bedecken / ſonder müſſe mit ſeiner
Schantz
wol hinderſich ruck en vnd weichen / damit man jhm nicht darüber vnd da-
rein
reichen könne/ hie ſolt man aber betrachten/ das man vor der Füterung auch beſſer dar-
hinder
den Lauffgraben/darin Schützen ligen/machen/vnd den in der Veſtung die gegen-
wehr
nemmen kan/ vnd mag man von oben der Linien noch nicht zu jhnen reichen/ vnnd
kan
jhm von oben herab/ je mehr der Feind zum Graben kompt/ je weniger ſchaden geſche-
hen
/ es were dann nur nebenzu/ da er ſich doch auch verdecken kan.
N. 3.
LOriger Füterung iſt diſe gleich / vnnd wie die zu Antorff an der Statt / wiewol die
Mauren
hoch/ oſeind ſie nur für Handrohr Schützẽ geordnet/hinden mit etlich-
en
Steinen ſtaffeln/doch kan man beſſer in Lauff Graben reichen/ Wiewol jetzun-
der
(wie man ſagt) viñ die Statt herumb alle ſteine Bruſtwehr abgehaben / andere von
lauter
Erden gemacht/ auch weil die Wähl breit hinden her mit Bäumen beſetzt ſeien/ das
man
jetzt zu rings herumb mit groſſen Stucken handlen konne/ Welchs ich paſſieren laß/
vnd
für weit beſſer/ dann es vormahlen iſt gebawen geweſen/halte.
N. 4.
WEil aber auch an ein theil enden die Mauren vnd Wähl/ auch der Boden / Lauff/
deckung
des Lauffgrabens inn rechter Proportion/ vnnd alſo ein zuñliche gleiche
haben
/hab ich dieſelb hicher verzeichnet/vnd halt man ſie für die nutzlichſten vnd be-
ſten
an rechten Veſtungen.
Damit ichs aber mit den Caſtellen vnd kleinen Veſtungen von 4. oder 5. ecken zu en-
de
bringe/ will ich auch anmelden / wenn ein Potentat ein Caſtell an einer Statt/dieſelbig
deſto
baß im zaum vnd gehorſam zuerhalten / haben oder bawen wolt (wiewol ich ohne
groſſe
wichtige vrſachen zu ſolchem nicht rahten wolte/ dann der gemeyn Mann ſolche als
ein
gefängnuß haſſen vnnd anfeinden thut.)
So ſollen ſolche/wie auch in gleichem die Statt auff ebenem boden gebawen werden/
11Wie Caſtell an
Stättzuberahrſch
la
gen
vnd auch anz@-
legen
.
Es were dañ an eim Berg/ da hat es ſeinen weg/wie hernach an ſeim ort weiters folgen ſoll/
vnd
ſolchs Caſtell muß mit Wehren vnd Boll vercken wie die Statt gebawen/ an beſten
Paß
zu Waſſer vnd Land gelegt/vnd in 5.
6. 7. oder 8. eck nach des Potentaten begeren/ge-
bracht
werden/ doch ſollen die Caſtell gemeinglich nach gröſſe der Statt berhatſchlagt wer-
den
/ſonſten daein Statt inn ein newe Zarg gebawen werden will/ ſo gibt es ein Circkelriß/
mit
10.
ecken/ wann aber die halb gröſſe/ das iſt wann man den Circkel vmbkert/ gibt es
zum
Caſtell den halben theyl/ als die beſte form, vnnd rechte gröſſe zu einer Veſten vnd Ca-
ſtell
/ wie im Grundriß von 5.
Wehren an mehr geſagtem Kupffer Num. 6. zuſehen.
Zu beſſerm verſtand/ ſo ſicht man bei erſtgemeltem Num. 5. die recht Menſur/ vnd
kommen
die Bollwerck an der Statt nach meinem gefallen in Winck elhack en / im Caſtell
aber
kommen ſie ſchärpffer/ wie aber dieſelbigen ſollen gebawen werden/ wird hernacher
gemeldt
werden.
Dierechte Proportion des Caſtells gibt ſich auß dem Circkel für ſich ſelbſt/ das

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