Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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109 liij
110 liiij
111 lv
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113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
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120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
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129 lxxiij
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115lixſachen/ Das erſt bůch. kommend auch die windsbraut/ darumb ertrenckend ſie die ſchiff. Etwan
aber
farend die überſich/ vnd reiſſend alle ding mit jnen gehn himmel/ alſo
das
er vnbeſtendig etwan niderſich/ etwan obſich mit großem gwalt dohar
fareth
.
Der windßbraut enſtath/ wann ſich einem vngeſtümen wind ein
11windsbr anderer vermiſchet/ oder ein auffſteigender einem abſteigenden. alſo wirt
er
hinderſich getriben/ vnd wañ er nitt beiſeitz mag nach ſeiner gelegenheit
natur/ gegen der erden farẽ/ wie er dañ auffgeſtigen (als wir in dem an-
fang
diſes bůchs geſagt habend) ſo fahret er geſtracks dohar.
was aber ge-
ſtracks
kommet/ das faret mit großer vngeſtüme.
Wann der aber von we-
gen
ſeiner dicke nit mag durchtringen/ oder von wegen des ſtarcken tribs/
oder
auß herte der erden/ als in den bergen/ můß er not halben gegen him-
mel
ſtarck anſtoſſen.
wann er nun geſtracks vnd mit groſſer vngeſtüme wi-
der
hinderſich ſpringet/ můß er mitt jhm reiſſenn/ was doſelbſt begriffenn
wirt
/ dann ſonſt wurde er gar dünn.
alſo wann er ſich von wegen ſeiner
ſchnelle
nit mag außſtrecken/ als das waſſer in einem känel/ ſo faret er hin-
auff
.
dann der lufft laßt ſich nit weiters theylen. dergleichen geſchicht auch
in
der windßbraut/ dann die vngeſtüme hinauff zůfaren/ vnnd der ſchnell
anlaß
/ die ſeind an ſtatt eines känels.
Auß den windẽ iſt der Auſter von Mittag mencklichem beſchwerd/ vnd
22Mittagwind@ macht die menſchen kranck.
in dem Herbſt fallend erſten an der ſelbigen
ſeyten
die bletter ab den bäumẽ.
die gebäüw alten vnd fallen zůboden/ die
würm
vnnd milwen freſſend den ſaamen/ die frücht faulend.
Die ſtarcken
wind
aber die zerreiſſend alles/ die frücht/ ſaamẽ/ kreüter/ gebäüw/ ſchlöſ-
ſer
/ berg/ vnd menſchen.
Die wind gegen Mitnacht ſeind gar ſtarck/ namlich Circius/ Boreas
Auſter
.
Circius ſtath bey dem Borea gegen Nidergang. diſer iſt alſo ſtarck/
das
er die reiſigen boden wirfft/ die bäum vmbſtoßt/ vnd die tächer an
heüſern
zerreißt.
Darumb ſeind kein bäum in Nordwegẽ gegen Ni{der}gang/
auch
keine auff der ebne in Schottland/ dann die wind ſeind doſelben gar
ſtarck
.
Die vrſach iſt/ dieweil diſe lẽder vmb den Polum gelegẽ/ ſeind die an
dere
wind inn kleinen circklen ring harumb/ vnd darumb gar ſchwartz.
Der Auſter aber vnd Boreas faren in groſſen circklen dahar/ darũb ſeind
ſie
auch ſtarck.
Wie vil aber dem Circio manglet/ dz er nit als groß/ wie diſe
ſo
im groſſen circk ſeind/ alſo vyl hilfft jm des waſſers bewegung.
dann das
meer
ligt an Nordwegen gegen Nidergang.
Von des luffts wunderwerck/
das
ix. Capitel.
VNder des luffts wunderwerck iſt der winden gewalt vyl gröſſer
dann
man glauben möcht.
Der Ammianus Marcellinus zeigt
an
/ das in Aſſyrien/ bey der ſtatt Anathan/ wölche dem Eu
phrat
vmbgeben wirt/ ein ſollicher treffenlicher wind entſtan-
den
ſeye/ dz er die tächer eingeworffen/ die knecht zůbodẽ geſtür
tzet
/ vnd ettliche weit hingetragẽ hab.
wiewol diſes zwiſchen den bergen ge-
meyn
/ ſo iſt es doch auff {der} ebne einẽ wun{der}werck gleich/ darũb wöllẽ wir die
vrſach
ergründẽ.
wañ ein krafft zůſam̃en getribẽ/ wirt on zweifel/ als in den
bandẽ
beſchicht/ die ſtercke zwifach/ alſo dz nichts ſo ſchwach/ es wirt durch

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