Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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103 xlvij
104 xlviij
105 xlix
106 l
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109 liij
110 liiij
111 lv
112 lvi
113 lvij
114 lviij
115 lix
116 lx
117 lxi
118 lxij
119 lxiij
120 lxiiij
121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
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128 lxxij
129 lxxiij
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165cixſachen/ Das fünfft bůch.
Von den Edlen geſteinen/
Das
xviij. Crpitel.
ES iſt gar ſchwer des edlen geſteins nammen/ natur vnd eigen-
ſchafften
zůerkennen/ oder zůbeſchreibẽ/ darumb das ſie nit ſo
mancherley
glider oder ſtuck haben/ als die tbier vnd andere ge
wächß
.
Deßhalben gar leicht geweſen der vierfůſſigen thier na-
tur
/ nach der alten meinung zůbeſchreiben/ dieweil deren nitt
vyl
vnderſcheid geweſen/ vnnd in mancherley theil mochten abgeſündert
werden
.
Nach dem ſelbigen volget die beſchreibung aller gewächſen/ wöl
ches
doch vyl verrümpte männer/ von wegen ihrer mancherley arth (wie-
wol
die gewächs vyl weg mochten abgeſündert werden) müd gemachet.
Auff diſes volget der fiſchen erkandtnuß/ demnach der voglen/ in wöl-
11was ordnung
inn
beſch
bung
der thië
ren
zůhalten.
chem ſich doch yemand küm̃erlich recht mag růw bringen.
Noch ſchwe
rer
iſt es von den ſchlangen zůhandlen/ vnnd demnach von den metallen.
doch hatt von wegen des gewürms/ vnnd weil man ſie ſchmeltzen mag/ die
mẽſchliche
geſchwindigkeit weg erfundẽ/ wie man die leichtlichẽ vor cinan
dern
crkeñen mag.
Von deſſen wegẽ iſt auch der goldſtein erfundẽ/ wölcher
die
verborgne farb entpfahen/ des metall eigenſchafft anzeigẽ möchte.
Deßhalben iſt die kũſt von dem edlen geſtein die aller ſchwereſt/ dieweil
die
alten ſolliche zůbeſchreibẽ nit faſt fleiſſig geweſen/ darzů auch nit in vyl
theil
mögen ab geſündert werdẽ/ aber doch mãcherley gattungẽ vorhan
den
.
weil diſe auch we{der} durch ein ſtein oder dz feüwr mögen probiert werdẽ/
vnd
hiemit auch vnuerletzer bleiben.
Vber diſes (wölches das aller fürne-
meſt
) weißt man weder deren größe noch farb/ durch wölche zwey ding ſie
möchten
am aller baſten vnderſcheiden ſein/ ſonder von wegen mancher-
ley
lands arth/ darzů von wegen der rauchen vnd gemiſcheten fatbẽ/ oder
gar
keiner farb/ ſehend vyl einanderen geleich.
Ich weiß woldas ich Sa-
phir
geſehen hab/ vnd einen großen Karfunckelſtein/ die an der farb dem
Cryſtall
gar gleich geweſen.
Darumb iſt diſes grauſam thier vnd ſchwerer
handel
vns zůüberwinden gelaßen.
Deßhalben müſſen wir dem erſten
ſetzen
/ mit was zeichen die edlen geſtein vnderſcheidẽ.
Es ſeind aber deren
fürnemlich
neün.
die farb/ größe/ dünne/ herte/ durchſichte/ ſeltzamkeit/
gewicht
/ eigne zůfäl/ vnd krefft.
Auß wölchen auch andere enſthond/ als
der
glantz auß der herte vnd dünne/ der ſchein auß der glette vnd farb.
Wann ſich die farb endert/ behalt das edel geſtein ſein erſte krafft nicht
mehr
/ wie wir eigentlichen am Hyacinthẽ ſehen.
diſer entſtath der farb
natur
feißte/ die feißte auß einer weichẽ vnd reinen dünckle/ auch auß
einer
dicke.
Sollichẽ vnderſcheid nennen die werckmeiſter/ dz waſſer. Wir
müſſen
auch die fürnem̃ſten gattungen erſten vnderſcheiden/ vnd für-
nemlich
von den gleichförmigen.
dañ es wurde ſich nit wol ſchickẽ ein Ada
mant
von dem Smaragd oder opalen abzůſünderen.
alſo werden auch die
ding
/ ſo geſagt/ etwas heiterer/ kürtzer nützlicher ſein.
Deßhalbẽ ſeind
der
fürnemſten edlen geſtein/ ſo gantz gemein/ vnd deren vyl ſeind/ xvj.
Der erſt iſt hert vnnd weiſſer farb ein demant. diſer iſt ſelten einer bonen
22Adamant. groß/ er iſt auch nie eines eyes groß geſehen worden.
an der herte wirt er
leichtlichen
von den anderen edlen geſteinen vnderſcheiden/ weil er die an-

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