Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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121 lxv
122 lxvi
123 lxvij
124 lxviij
125 lxix
126 lxx
127 lxxi
128 lxxij
129 lxxiij
130 lxxiiij
131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
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149 xciij
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929dccclxxiii
Außzug von dem neünten bůch
der
Subtiliteten/ Hieronymi Cardani Doctors
der
Artzney Meyland/ etc.
Von den thieren wölliche von
feülung
wachſend.
ES ſeind zweierlei thier/ die er/
ſten
heiſſen Latein inſecta/ vnd ſeind blů@
loß
/ als mucken/ würm/ vnnd dergeleichen/
wöllichen
das haupt oder anders von dem ü-
berigen
leib zertheilet iſt/ vnnd diſe ſeind vn-
uollkommenn
/ die anderen ſeind vollkom̃en.
Warumb wachſen aber etliche thier auß feü-
lung
/ die anderen aber werden ein jedes auß
ſeinem
geſchlecht geboren?
Die vrſach deß vn
derſcheids
iſt/ daß die natur alle erſchaffung
vnd
gebärung mit wenig hat wöllen außrich
ten
.
Sie hette wol ſolliche gebärung auß fau-
ler
matery in allen thieren zůgerichtet.
Weil
aber
die vollkommenen mehr zeyt bedörffen/ damit ſie außgemachet wer-
den
/ hat die matery ſich nit ſo lang on beweglichkeit erhalten mögen/ vnnd
iſt
ein beermůtter von nöten geweſen/ oder ein eyerſchalen/ in wöllichen die
frucht
behalten/ biß ſie außgemachet ward.
Deßhalben iſt die gebärung
ſaamen
entſtanden.
Der aller edleſten inſecten oder blůtloſen thierẽ ſeind dreyerley. Die ſchlã
11Blůtloſen tier
dryerley
artẽ.
gen von wegen jrer größe/ die Immen/ vnnd dann die ſeidenwürm/ vonn
wegen
deß wercks.
dañ daß die ſchlangen in ein grauſamme größe wachſen/
iſt
offenbar.
Dieweil M. Attilius Kegulus bey dẽ fluß Bagradam in Afri-
ca
/ mit geſchütz eine vmbbracht hat/ wölche hundert vnnd zwentzig ſchůch
lang
geweſen.
In der ſchlangẽ Boa bauch hat man Keyſers Claudij zey-
ten
ein gantz kind funden/ als man ſie ertödet hat.
Sie ernörendt ſich mitt
milch
/ vnnd ſaugend die melchenden küe.
Es habend vor zeyten die Epi-
dauri
große ſchlangen erzogen/ vnnd gezempt/ doher auch die fabel Ale-
xandri
bey dem Luciano entſprungen.
Alſo ſeind auch die Kömer in ein a-
berglauben
gefallen/ do ſie in {der} ſaul Eſculapij eine verborgen fanden.
dañ
das
geſchlecht der ſchlangen iſt gern verborgen/ mag auch lang alſo belei-
ben
/ dann ſie eſſend gar wenig/ von wegen der kleinen eingeweid/ vnd von
wegen
weniger nateürlicher werme/ auch auß vrſach der trocknen comple-
xion
.
das wiſſend die vmbſchweiffer vnnd gauckler/ ſo die ſchlangen vmb-
tragen
gar wol/ wölliche ſie in einer höltzenen büchſen habend/ vnd thůnd
ein
wenig kleyen oder krüſch darzů.
Die vrſach jrer größe kommet von der
landen
hitz/ dann ſie habend ein hert fleiſch/ vnd darumb werden ſie groß/
geleich
wie die beüm/ weil ſie ein dicke ſubſtantz haben/ als die Elephanten.

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