Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
160
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155xcixſachen/ Das dritt bůch. ſcheinend/ außgenom̃en das weiß/ oder das liecht widerſcheinet/ vnnd alſo
glitzeret
es.
In den weichen dingen/ zeiget die liechte vnd gele farb ein wer-
mean
.
Die weſſerige feüchtigkeit/ ſo von jren ſelbs entſtanden/ vnd nitt durch
11Farbẽ bed
nuſs
.
ein diſtillierung gemachet/ bedeütet ein kelte.
die grüne farb/ bedeütet inn
den
weichen dingen ein treffenliche feüchte.
inn den hertenn aber/ die aller
gröſte
werme oder kelte.
du muſt aber nitt meinen das die trockne oder her-
te
ding/ wann ſie mitt den weichen vermiſchet ſeind/ weich ſeyend.
Die rot-
te
farb iſt nitt ſo faſt hitzig als die grüene.
darumb bedeütet ſie inn feuchten
dingen
ein treffenliche kelte/ als inn den pfebenen/ meleonen/ kütenen/ po
merantzen
/ vnnd mandragoröpffel/ vnnd anders dergleichenn früchten/
von
wöllichen wir harnach reden wöllend.
Inn den trocknen metallen/ iſt diſe farb faſt gifft. In den überigen wur-
tzen
/ gemüeſen/ kernen/ vnnd anderen/ nach eines yeden arth/ ye weiſſer/
ye
kelter/ ye rötter vnnd gäler/ ye wermer.
wie dann ye bläüwer/ ye verbren
ter
/ ye grüener aber/ ye mehr hitziger oder kelter.
Es iſt auch kein fabel das die ſtier der mehrentheil grimmiger werdend/
ab
einem rotten oder ſcharlach kleid/ dann ſie meinend es ſeye blůt/ durch
wölliches
ſie werdend angereitzet.
Man ſagt es werdend auch die Helffandt
von
einer liechten farb erzürnet.
Die blauwe vnnd grüne farb/ die ſtercken
am
aller mehrſten gas geſicht/ dieweil beid farben faſt gemein/ deren menck
lich
gewhonet/ als die ein inn dem lufft/ die ander an allen kreütteren/ ſie
ſeind
auch beid liecht/ vnnd habend ein volkom̃ene proportz zwiſchenn dem
ſchwartzen
vnnd weißen/ als angezeiget.
Es erfriſchet aber die blauwe das
geſicht
mehr dann das leben/ hargegen die grüne mehr das leben/ dann das
geſicht
.
Auß den nachgültigeſtẽ farben iſt grauw (wölches mãcherley farb)
22Grauw. vnnd das weißgrauw oder kuttengrauw/ äſchfarb/ wañ die aber liecht
vnnd
etwas dunckler/ ſeind ſie dem geſicht angenemer/ als das grauw lieb-
licher
dann kuttengrauw.
doch werden ſie durch anderer gmeinſchafft etwz
gebeſſert
.
Es iſt aber ein regel/ das die liechtenn durch liechte/ die duncklen
durch
dunckle erhalten werdend.
Alſo wirt das weißgrauw mit dem ſchwar
tzen
recht vermiſchet/ alſo auch die diſen am nechſtẽ ſeind/ mitteinandern/
ſo
verr ſie mögend vnderſcheiden werden.
Deßhalbenn mag das weiß mitt
dem
ſchwartzenn/ oder deren eintweders mitt dem rotten/ nitt wol vermi-
ſchet
werden/ weil ſie weitt von einandern ſthand.
Das rott mag auch ſchier
keinem gethan werden/ dann dem purpur oder viol farb vnnd him-
melblauw
.
dann es mag am nechſten/ vnnd leichtlichen von denen vnder-
ſcheiden
werden.
Diſe zwo farben aber mag man nitt wol durcheinandern
miſchen
/ dann ſie ſeind nitt weitt von einanderen.
Die weiß farb mag mitt
keiner
anderen wol vermiſchet werden/ aber die ſchwartze allen duncklen/
als
der eiſenfarb.
dann wann diſe denen kom̃e/ ſo ſcheinend ſie ſchier. den
leichten
farben aber als dem grünen purpurfarb/ vnd gälen mag ſchwartz
nitt
wol vermiſchet werden/ dann ſie iſt weit von jnen/ vnnd nimmet diſen
jr
lieblichkeit.
Die qualitetẽ aber die durch den tact oder ſiñ deß griffs vermercket wer
dend
/ ſeind warm/ kalt/ trocken/ naß/ ſchwer/ leicht/ hert/ weich/ rauch/
glatt
/ alſo das nitt nur einerley rechnung in dem ſinn/ ſonder mancherley/
wie
inn dem angriff/ vnnd geſchmack

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