Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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131 lxxv
132 lxxvi
133 lxxvij
134 lxxviij
135 lxxix
136 lxxx
137 lxxxi
138 lxxxij
139 lxxxiij
140 lxxxiiij
141 lxxxv
142 lxxxvi
143 lxxxvij
144 lxxxviij
145 lxxxix
146 xc
147 xci
148 xcij
149 xciij
150 xciiij
151 xcv
152 xcvi
153 xcvij
154 xcviij
155 xcix
156 c
157 ci
158
159 ciij
160
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139lxxxiijſachen/ Das ander bůch.
Dañ wz ein ſubteile ſub ſtantz hatt/ dz iſt dick/ weil die theil faſt an einan{der}n
hangend.
Die hörner werdend nitt gar weich/ von wegen {der} vnreinẽ feüchte.
Die milch aber vnd das blůt von wölchen die äderlin nach nitt gezogen/
11Milch n die geſtocken von der kelte wie auch die feißte. diſe ſeind auß einer jrrdiſchen
vnd waſſerigen ſubſtantz/ aber gar faſt auß einer jrrdiſchen/ wann ſie auch
von der kelte zůſam̃en gefrierend/ verriechen ſie.
darumb werdend die von
der werme nitt weich.
Was aber von der kelte vollkom̃enlich gefreürt/ hatt
wenigfeyßter feüchte/ als die molcken/ der harn/ vñ die laugẽ/ doch hatt {der}
harn mehr feißter füchte dañ die andern.
Anß diſem allẽ wirt zů leſt beſchloſ
ſen/ wañ einer wolte ein herte matery ſůchen/ die ſich ließ von einander zie-
hen vñ durch ſich tig were/ die müßte rein/ ſubteil/ vnd etwas mittels vn{der}
dem feißten vnd wäſſerigen haben/ als das glaß iſt/ wañ es weich worden.
Wie kom̃et es aber das ſolliche ſubſtantz deß glaß nitt mag weich bleiben
22warumb das
glas hert @i@@
on ein treffenliche hitz?
dañ auß diſem beſthet die gantz gſtalt diſer frag. Di
ſe frag ſchicket ſich auch auff die Metall/ wiewol zů einem andern gebrauch.
dañ diſe laſſend ſich von einanderen ziehen/ aber das glaß keines wegs/ da-
rumb iſt die vrſach in dem glaß.
dañ weil diſes ſich ſtrecken laßt/ weil es heiß
iſt/ vñ aber nitt feißt/ můß es einer gantz ſubteilen ſubſtantz ſein/ darumb
iſt auch von nöten das es gleich von einer geringen werme ſich endere.
Inn
den metallen iſt ein feißte feüchtigkeit/ die von wegen der herte not halben
faſt ſubteil iſt/ darũb gefreürt ſie gleich/ faſt von einer yeden werme zůſam
men.
Deßhalben was hert/ mag on groſſe hitz nitt weich beleiben/ darumb
mag es nitt vom feüwr beſchehẽ dz es gleich zůſam̃en lauffe.
Dañ was bald
zůſam̃en getriben wirt/ hatt eintweders ein vnlantere feüchte/ vnd iſt alſo
tunckel/ oder ein düñe wäſſerigkeit/ vnd laſſet ſich nitt ziehen/ oder iſt feißt
vnd mag alſo nitt hert ſein/ darumb beleibt nach/ das allgemach zů ſam̃en
getriben wirt/ wölches alſo ſein ſoll.
dieweil dañ durch ein diſtillierung vñ
langwärendes eingraben die matery zůſam̃en geſamblet/ iſt vß not bekañt
das ſie hert/ durch ſichtig/ vnd ſich zertheilen laſſen mag.
Darumb ſagt Pli
nius ein fabel da er bekennet/ das glas habe ſich ein klein vor ſeinen zeytten
ziehen laſſen.
Alſo ſeind faſt der mehrentheil alle andere.
Die ding aber ſo in dẽ feüwr gehandlet werden/ die leiden auff viererley
33Deſs feůrors
würckung.
weg/ dañ ein theil verbreñet als das holtz/ ein theil wirt weich wie das Me-
tall/ ein theil wirt zů einem dampff vnd rauch/ als das waſſer/ ein theil ver
reücht/ vnd dz zweyerley geſtalt/ dz feißt wirt zů einẽ růß/ wie das öl zů ei-
nem verbrenten gſchmack.
Dir dampff hatt drey vnderſcheid von dẽ rauch.
dañ der dampff wirt von {der} feißte/ vnd nimpt den trockneren theil mitt jm
vnd beſudlet/ feüchtet aber nitt.
der rauch thůt das widerſpil. Etliche ding
leidend gar nicht von dem feüwr/ oder gar wenig/ als das Gold vñ der Car
funckel/ von wegen jrer dicken ſubſtantz.
Deßhalben diſputiert Ariſtoteles
in den Meteoris alſo.
Es ſeind {der} ſubſtantzẽ dreyerley vnderſcheid/ ſo mã
44lib. 4. cap. 9. die zů dẽ füwr vergleicht/ ein theil nim̃et dz feüwr an/ als {der} breñet wein/ etli
ches nim̃et dz feüwr on flam̃ẽ an/ als dz eyfen vñ die ſtein.
etliches nim̃et al-
lein die werme an/ vñ dz vff zweyerley weg/ eintweder es wirt zů einẽ dãpff
als dz waſſer/ o{der} es wirt võ {der} füchte weich wañ dz waſſer hineinghet/ vñ mã
nẽnet es ein ſiedung.
etliche nem̃en vß diſen mehr vn{der} ſcheid an/ als dz holtz
wölliches brennet vnnd angezündet wirt.
was auch angezündet wirt/ mag
zů einẽ dampff werdẽ/ als das öl vñ andere feißtigkeit.
etliches wirt weich/

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