Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
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210 cliiij
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182cxxviVon mancherlei wunderbaren fer brauchet. Sie webend auch auß deſſelbigen geſteüds faden kleider/ ge-
ſeilete ſchů/ ſeyler/ vnd ſtreüwene bett.
dañ diſes iſt faſt breüchlich bey dem
faden/ daß man in mitt einem ſträl zertheilet/ vnnd demnach zů reinem ge
wüpp ordnet.
was noch überig/ braucht man zů den dicken ſeylen/ vnnd de-
ckenen.
die ſpitz aber an den dörnen ſeind ſo ſtarck/ daß man ſolliche wie die
nägel in die bretter ſchlecht/ vnnd neyend mitt denen/ nitt als mitt der no-
dlen/ ſonder ſtechen vorhin durch das leder oder tůch/ demnach ſtoſſen ſie
den faden harnoch.
Alſo iſt bekant das diſes gewechs nach dem Coccen vnd
purpur kerner das aller nutzlicheſt iſt/ daß man zů vyl dingen brauchen
mag.
Es ſeind daſelbſten auch andere wunderbare gewächs/ vnder wölchen {der}
11wunderba-
re beüm.
baum Elus/ deſſen bletter anderthalb ſchů lang ſeind/ vnnd doch einem
nußbaum geleichet/ wölches weiſſe vnd grüne blům in ſollichem wert ſind/
daß man ſie on des künigs erlaupnus darff ab brechen/ dañ es iſt bey leibs
ſtraff verbotten.
Der Aiolus aber hatt ein blům wie ein roſen/ es iſt auch
ein groſſer baum wie der Elus/ mitt einer weyſſen blům/ vnnd eines her-
tzes figur/ ſo genennet wirt eines öpffels geruch/ eintweders weiler ſo einẽ
lieplichen geruch hatt/ oder dem hertzen nützlich iſt/ wölches figur er hatt.
Wölche bäum einen gůten geruch haben/ die hand auch ein geſunden ſchat
ten/ als der lorbaum/ Reckholderſtaud/ öpffel bäum.
wölche auch einẽ ge-
ſunden ſchatten habẽ/ die ſeind wol geſchmackt/ als der Nobus bey den In
diern.
dañ deſſen ſchoß gebend ein wolriechend waſſer/ alſo das es auch die
müede hin nimmet.
Darum̃ was übel ſchmecket/ hatt ein ſchedlichen ſchatten. was auch ſched
lich/ ſchmecket der mehrteil übel.
dañ es laſſet ſich anſehen als wañ allein die
treffenliche kälte vyl ſchaden bringe/ vorab den warmen cörperen.
was aber
für ſich ſelbs kalt/ daß hatt kein gůte kochung/ was aber bey dicken vñ vyl
bletteren für kälte iſt/ die haltet ſich anderſt.
es iſt auch nitt ein gleiche rech
nung vm̃ die mauren/ dañ es iſt kein gleich fermigkeyt/ dañ es mag nit ſein
daß der nitt in ein groſſe kranckheitt fallet/ wölcher zů mal groſſe hitz vnd
kälte erleidet.
Damitt ich aber zů den den Mexiſchen bäumen kom̃e/ ſo iſt
ein art der roſen/ wölche ſich an der farb enderet/ vnnd das waſſer verder-
bet/ wölche blauw iſt/ die wirt nit bald warm.
Es ſeind auch vyl andere vñ
vnzalbarliche vnderſcheid vorab der wolſchmeckẽden.
Es ſeind auch {der} Pal
bäum ſo vyl arten/ das man vermeinet es ſeye nitt nur ein baum/ ſonder es
werden ettlich an dem holtz am aller mehrſten geprobieret/ dañ ſie ſeind ſo
gůt ſpieß darauß zů machẽ/ daß ſie auch on alles eyſſen treffenlich ſtechen/
vnnd brechend doch nitt/ biegen ſich auch nitt.
Die aber ſchwartz/ ſeind et-
was ſchöner.
die vrſach der farb iſt die verbrennung/ {der} herte aber/ die ſteyf
fe auß einer reinen feüchte/ ſo wol gekochet.
dañ was wolt hinderen/ weil dz
eyſſen daß ſich laſſet weichen vnnd ſchmiden/ ſo krefftig ſticht vnnd zerthet
let/ daß nit das holtz eben der gleichen thůn möchte.
Es ſeind aber die bein
vnnd ſtein auch gůt zů ſollichem gebrauch/ doch iſt das eyſſen nitt von we
gen der herte/ ſonder daß es ſteiff bey einanderen beleibet/ etwas beſſer.
Do ſelbſten iſt auch ein art der haſſelnuſſen/ ſo lãg vnnd mitt hol kälen vn-
22Maxieani-
ſch haſelnus
derſcheiden/ auß wölchen ſie gůten wein bereitten/ der doch nitt druncken
machet.
Es beduncket mich er ſeye dem Palmbaum etwas geleich/ die weil
er an den zweiglinen die frucht bringt/ vnnd nicht tregt on ein meñlein.
er

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