Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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181 cxxv
182 cxxvi
183 cxxvij
184 cxxviij
185 cxxix
186 cxxx
187 cxxxi
188 cxxxij
189 cxxxiij
190 cxxxiiij
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
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283ccxxvijſachen/ Das ſiebend bůch. diſen ſeind die/ welche rot oder rotlechtig flecken vnd ſtrich habend. Solli-
cher aller vrſach iſt der natur krafft vnd ſtercke/ vnnd ein kommeliche ver-
miſchung/ darzů die verbrennte feüchte/ on welche nitt allein an roßen/
ſonder auch menſchen nicht herrltches beſchehen mag/ wie dann ihren vyl
beredt ſeind.
Wir habend auch vnder anderen liederlichen zeichen diſes vermercket/
daß ich keiner verbrennten feüchte/ dann an der haut/ hab acht genom̃en/
in vns aber übertrifft die pituita vnd kalte feüchte/ das nateürlich geblüt
vnd melancholey/ alſo/ daß ich vyl mehr halte/ daß auß vnderweiſung o-
der zucht/ auß des himmels lauff/ oder ſonſt einer verborgnen krafft/ al-
ler dingen kunſt vnd wiſſenheit harkom̃en.
doch wil ich nit darwider ſein/
daß auch die ſtercke/ behendigkeit/ vnd dap fferkeit in allen thaten/ darzů
die krafft der wirckung/ von der verbrenten gall große hilff habe.
deßhal-
ben beſchicht daß ich nitt ſtarck bin/ ob wol keine diſer qualiteten vnd eigen
ſchafften an mir iſt.
Diſes ſag ich nitt vmb ſonſt/ dann ich weiß/ waß ich hie meinen auffſetze
ren für ein anlaß gib/ als wann ich mich auch etwar für hielte.
doch bin ich
darzů erboren/ daß ich vnerſchrocken die welt von allen irſalen erledigen.
wann ich ſo wol wider den mangel der natur/ als wider böſer leüten nachre
den gerüſtet were/ wolt ich die warheit nit anzeigen.
Deßhalben bedeüten diſe maaſer vnd ſtrich ein herrlich/ weidlich vnnd
adelich gemüt an den roßen/ durch welches auch der leib geregiert vnnd
dapfferer wirt/ doch mehr an geſtalt dann mit der thaat ſelbs.
Es ſeind auch flecken/ welches mehr der thaten dann des temperaments
11Der pferden
eigenſchafft
vonihren tha
ten.
anzeigungen ſeind/ als die ſo in mitten des leibs bey der weiche entſthand.
diſe wachſen wañ ein roß in denen monaten geboren wirt/ ſo die Sonn im
leüwen iſt/ dañ zů der ſelbẽ zeit iſt es ſchwach vnd klein/ vnd mag mit dem
maul die mitlen orth des leibs/ da die eingeweid ligen/ nit anrürẽ/ mag ſich
auch nit vor den weſpen beſchirmen.
Alſo beſchicht wann die haut verwun-
det iſt/ daß ſie weiß flecken bey den weichenen bekommen/ diſes ſeind ſchwa
che röſſer vmb dreyerley vrſach willẽ.
Zum erſten weil ſie zů der ſelbigen zeyt
von den weſpen verwundt/ entpfinden ſie ein vnleidliche beſchwerd/ geth
ihnen an den krefftẽ vnd am leib ab/ werdẽ auch alſo mãgelhafft.
demnach
überkom̃en auch die ſtůten zů nach gehnden zeiten/ ſo das fůter vnnd graß
abgeth/ wenig vnd böſe milch/ alſo daß das fülle nit wol mag erneeret wer-
den.
wann nun der winter auch herzů kommet/ habend ſie noch nitt ſo vyl
krefften/ das ſie ſich vor des winters kelte vnd vngemach erweeren mögen.

deßhalben überkommen ſie an dem bauch oder bey den ſchulteren weiße
vnnd kleine flecken/ auß den entpfangenen maſen/ ſo ſie auß den ſtarcken
vnd vylfaltigen weſpen biſſen überkom̃en hand.
Man hatt aber gar gern
die weiſſen vnd kleinen flecken an dem gantzen leib/ vnd die ſchwartze farb
zů auſſereſt an den gliderẽ.
die auſſereſte glider neñet man die füß/ ſchwãtz
vnnd ohren.
wann diſe zů ſchwertze geneigt/ zeigend ſie ein adeliche natur
an.
wann aber vmb die eingeweid ettwas rotes iſt/ vnnd ſonſt das gantz
roß braunſchwartz/ nennet man es roſeyen roth/ vnd nitt ſchwartz.
es iſt
aber auch die ſchwartze farb nitt einerley/ ſonder es ſeind recht braun-
ſchwartz/ ſchwartz/ vnnd etwas heyterer dann braunſchwartz/ welche/ ſo
ſie einer farb ſeind/ morellen oder maulbeer farb genennet werdenn.

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