Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
210 cliiij
211 clv
212 clvi
213 clvij
214 clviij
215 clix
216 clx
217 clxi
218 clxij
219 clxiij
220 clxiiij
< >
page |< < (lxxxviij) of 997 > >|
144lxxxviijVon mancherlei wunderbaren wertigẽ ding/ ſind bey einẽ. Alſo ſind {der} beſchribenẽ kälte ſchõ drey geſchmack.
dañ weil diſe in ein grobe ſubſtantz würcket/ wirt ſie vngeſchmack/ in ein ſub
teile/ ſaur/ in ein mittelmäſſige härb.
dañ es mögẽd nitt mehr ſein. Es kom
met auch kein geſchmack (wie vor gemeldet) võ {der} einigẽ kälte/ wie auch kein
geruch võ {der} feüchte.
Es wirt aber dẽ ſauren etwz ſchörpffe o{der} räſſe von wegẽ
der feüle vermiſchet/ die weil von der feüle die ſaure entſthet/ vñ alſo wirt
des eſſigs geſchmack.
Wölcher deßhalbẽ nitt faſt kältet. In {der} ampfferẽ aber
vñ Limonẽ/ weil die võ natur alſo werden/ findet man einẽ lauteren ſaurẽ
geſchmack.
der gleichẽ weil in dẽ wein ein wermer theil iſt/ machet {der} ſüeß ge-
ſchmack/ ſo vn{der} dem herben vermiſchet/ ein reüche.
Darum̃ kälten die rau-
che ding nitt faſt.
Es hatt auch {der} Galenus diſe nitt dürffen als ein ſtuck des
geſchmacks zellẽ/ vñ bezeügt mã finde die allein bey dẽ wein dieweil es doch
wunderbar were/ dz man ein theil des geſchmacks allein ſolte in einẽ ding
findẽ.
Die ſeüre zeücht die zungẽ zůſam̃en von wegen {der} kelte/ aber die zarte-
re theil/ dañ mitt jrer ſubteile kom̃en ſie tieff in die zungẽ.
darũb thůt {der} ſaur
geſchmack faſt wehe in dẽ magẽ.
dañ mitt ſeiner ſubteile durchtringet er vnd
erkeltet die äderige ſubſtãtz/ ſo kein blůt hatt/ gar faſt.
Es mag aber die wer
me in einer dicken ſubſtantz nitt wircken in einer ſubteilen vñ mäſſigen/ ma
11 chet ſie einen ſueſſen geſchmack. Diſe feiſte feüchtigkeytt mag nitt bey einer
meſſigen werme ſein/ weil ſie von einer zim̃lichen entſtandẽ.
darũb iſt ſie ſub
teil/ wie {der} ſüeß wein/ vñ behalt deßhalben die ſüeſſe küm̃erlich.
vñd wañ die
verſch weinẽ/ ſo wirt die ſüeſſe in ein rauhe verkeert.
Dañ {der} mehrteil wein ha
bẽd ſchon von inẽ ſelbs etwz bitterkeytt/ aber doch geminderet/ ſo wir ein a-
ſtrictiõ o{der} zůſam̃en ziechũg neñend.
deßhalbẽ ſind ſie einer mittlẽ ſubſtantz
zwiſchẽ {der} ſeüre vñ zůſam̃enziechung.
Dañ wañ der dick iſt/ in wölchẽ die käl-
te nicht wirckẽ mag/ werdẽ wir in zů hinderſt ſetzen.
Den dickẽ herbẽ aber/ in
wölche die kälte nitt würcket/ zů auſſereſt/ vñ dẽ ſubteilẽ in dz ander auſſerſt
theil/ vñ dẽ ſaurẽ in die mitte.
es ſol auch nach ein an{der} zeil beſtim̃et werdẽ/ {der}
mittelmäſſigẽ ſubſtãtz/ in wölche die kelte wircket.
vñ wirt ein aſtringieren-
der o{der} zůſam̃en ziehender geſchmack ſin.
Darũb wirt {der} ſüeß/ ſo zwiſchen di-
ſen iſt/ wañ die werme überhãd nim̃et/ verſaltzẽ/ wz ſubteil iſt/ (wie geſagt)
ſaur.
Wañ aber die kälte überhand nim̃et/ werden die beid. ſaur. Verſaltzen
aber/ allein võ {der} werme/ ſo einer zim̃lichẽ ſubſtantz iſt/ vñ nit gar feücht.
da
rũb wirt weder die milch noch der wein alſo/ wañ mã die ſchon ein jar kochet.
Alſo wirt dz mittelmäſſig mitt einer zim̃lichẽ werme verſaltzẽ/ dz außgetro-
cknet bitter/ dz feücht aber feiſt.
wölches bitter allein võ wegẽ des geſchma-
cks/ iſt dz aller böſt/ vñ dẽ ſüeſſen zů wi{der}.
Das feiſt iſt auch vnlieblich/ als {der}
feiſte/ vñd am mehrſtẽ des vnſchlet/ vñ marcks.
Darũb wz einer zim̃lichẽ werme/ hatt dreyerley geſchmack/ nam̃lich ein
22Bitter. feiſte/ verſaltzene/ vñ bittere.
Der kälte (wie geſagt) vier/ der zim̃lichen wer
me eine/ der vnzim̃lichen zwo.
alſo ſeind mit einanderẽ neün/ vñ mögẽd nit
mehr ſein/ ſo du es recht bedẽckeſt.
Ich neñe ein zim̃liche werme die groß iſt/
die mã aber doch küm̃lich erleidẽ mag.
mäſſiglich aber/ ſo klein iſt/ vñ faſt ge
temperiert.
vnmäſſig aber die man nitt erleyden mag. deßhalben wirt auß
dem verſaltzenen/ wañ es außkochet/ ein bitterkeytt/ ſo die feüchte daruon
kom̃et.
Auß dem feiſten aber vñ auß dem ſüeſſen ſo einer zim̃lichen ſubſtãtz/
das verſaltzen.
auß dem ſůſſen von wegen der gemeinen ſubſtantz. auß dem
feiſten/ von wägen gleich fermigkeyt der werme.
Vnnd alſo auß widerwer-

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index