Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
191 cxxxv
192 cxxxvi
193 cxxxvij
194 cxxxviij
195 cxxxix
196 clx
197 cxli
198 cxlij
199 cxliij
200 cxliiij
201 cxlv
202 cxlvi
203 cxlvij
204 cxlviij
205 cxlix
206 cl
207 cli
208 clij
209 cliij
210 cliiij
211 clv
212 clvi
213 clvij
214 clviij
215 clix
216 clx
217 clxi
218 clxij
219 clxiij
220 clxiiij
< >
page |< < (cxxxviij) of 997 > >|
194cxxxviijVon mancherlei wunderbaren ren Reckhol{der}er weder erkennet nach beſchriben hatt. dann ob er wolange-
zeiget/ es ſeyend zweyerley arten deß Reckholders/ ſagt er doch es bringe al
lein die eine gattung frucht/ ſo doch beide arthen wölche beſchriben werden
frucht tragen.
Ich woltt auch wetten es hette Theophraſtus vn{der} diſem na-
men kein anderen dann den vnſern Reckholder erkennet.
In Dioſcoriden
iſt der jrthumb kommen/ eintweders daß er beide arthen erkennet/ vnd dẽ-
nach erſt auß Theophraſto den Cederbaum hinzů gethon/ oder es iſt das
Capittel von dem Reckholder verderbt worden/ wölliches mencklich beken
net.
Es iſt gnůgſam bekannt/ daß zweyerley arten deß Reckholders ſeind/
wölches nach deß baums vnnd frucht größe vnderſcheiden/ vnnd nitt an
jrer oder der bletteren geſtalt.
Der Cederbaum aber tregt Thañkernen/ vñ
hatt ein arth mitt der fiechten.
Mathiolus volget ſeinem Dioſcoride nach/
vnnd vnderſthet (wie man gemeinlich ſagt) diſe frag auff zů löſen/ alſo dz
er ſagt/ es habe der Cederbaum ein beſondere arth/ vnnd der größer Reck-
holder auch ein beſondere.
Wiewolich nitt darwider bin/ daß man vn{der} den
größeren Reckholderẽ etliche vnderſcheid/ wie auch vnder andern gewech-
ſen finden mag/ aber doch nitt ſo groß/ daß ſie die arten vnd gattungen en-
deren möchten.
Weil diſen grund die alten nitt vermercket/ vnnd die leüth
zů vnſeren zeytten nitt wüſſen/ ſeind große jrthumen entſtanden/ als man
die arten vnderſcheiden wöllen/ vnnd alſo geſprochen/ der Cederbaum tra
ge beer.
Es wirt aber Mathiolus nit zů laſſen d@ einerley Cederbeüm dañ-
kernen habend/ vnnd das billich.
Dann thůn der gleichen als wann nicht
daruon geſchriben/ wölches dañ beſſer iſt weder übel geſchriben/ vnd man
wölte die gewechs inn jre arthen abtheilen/ vnd vermeinte der Cederbaum
trüge dannkernen/ wölcher doch ein glatten ſtammen vnnd bletter wie die
bechthannen hat/ darzů treffenlichen hoch wachſe/ Wölcher were ſo vnſin
nig der ein ſolliche gleiche arth mitt dem Reckholder an der frucht/ blette-
ren/ vnnd holtz wölte ein Cederbaum nennen?
Doch wöllend wir vnns zů
dem daß etwas nützer iſt wenden/ es reüwet mich daß ich můß wider mein
gewonheit/ die falſche meinungen ab zů wenden/ vil wort/ vnnd wenig ver
ſtand harauß laſſen.
Wir wöllend deß bechs vrſach angreiffen/ wölliches ein großen vnder-
11Bechſs natur. ſcheid von dem hartz hatt.
wiewol der nit betrogen würt/ wölcher das bech
ein grob vnnd verbrennet hartz nennet.
Man ſagt/ man nemme diſes auß
dem Picea oder bechbaum/ etlich aber auß dem thannen holtz/ vnnd inn
ſumma auß allem dem da es veilfaltigcklichẽ harauß fleüſſet/ dann es lauf-
fet auß allen hartzechtigen dingen/ doch nitt alſo faſt/ daß es den koſten er
tragen möcht.
Daß weich bech aber fleüſſet von dem Cederbaum/ das iſt
von dem größeren Reckholder.
dann das hartz iſt dicker/ vnd das bech dün
ner.
beiderley bech das gäl vnnd das ſchwartz iſt bey vns zů ſamen geloffen
vnnd hert/ vnnd lauffet auß einem wol zeyttigen dannenholtz.
dannenhar
kömen auch die liechtſpän/ wölches eigentlich das marck von einem alten
bechbaum iſt/ dieweil es bald brennet vnd ein häl feüwr gibt.
doch nennen
wir in gemein einen liechtſpan/ das hartzechtig holtz/ wölliches gern bren-
net/ darumb nimmet man auch die von dem lerchbaum/ vnnd den dañen.
Damittich aber zů letſt diſen handel zů dem end bring/ iſt der Griechen
Cederbaum die höhere arth deß Reckholders/ wölliche ein größere frucht
tregt.
Der Hebreeren Ceder aber/ iſt ein fruchtbarliche fiechten/ vnd wirt

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index