Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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231 clxxv
232 clxxvi
233 clxxvij
234 clxxviij
235 clxxix
236 clxxx
237 clxxxi
238 clxxxij
239 clxxxiij
240 clxxxiiij
241 clxxxv
242 clxxxvi
243 clxxxvij
244 clxxxviij
245 clxxxix
246 xcx
247 cxci
248 cxcij
249 cxciij
250 cxciiij
251 cxcv
252 cxcvi
253 cxcvij
254 cxcviij
255 cxcix
256 cc
257 cci
258 ccij
259 cciij
260 cciiij
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262ccviVon mancherlei wunderbaren bend. Es ſoll auch niemand wunder nem̃en wañ auß den herten vnd dickẽ
ſchiepen
ſchalen werden/ dañ ſie ſeind ein anderen geleich.
Man findet auch
etwan
ſchlangen in den ſteinen/ als diſe geweſen/ ſo man in der Lateiniſchẽ
ſteingrůbẽ
gefundẽzů Bapſt Martini des fünfften zeyttẽ/ ſie hat in dẽ her
ten
vnnd groſſen ſtein gelebt/ ob wol kein anzeigung vorhanden/ wie ſie dẽ
athem
gehapt.
Solliche ſind gar ſchedlich/ weil ſie {der} anderẽ thierẽ natur
wi
{der}/ gantz vngeleich ſind.
wie ſie aber den athem entpfahen/ habẽd wir
an
einẽ an{der} orth geſagt.
Diſes thier war glückſelig/ wölches ſeinẽ vrſprũg/
leben
/ tod an einẽ orth wurde entpfangẽ han/ wañ der ſtein allein etwas
tieffer
gelegen were.
Sie entſthond auß des ſteins ſubſtantz/ ſo anfachet
faulẽ
/ wie auch die würm.
ſie ſeind aber von wegen der herten materiẽ etwz
läblicher
.
darum̃ verſchleyſſend ſie auch den ſtein in jrer anrürũg/ auß wöl
cher
verſchleiſſung ſie erhalten/ groß werden.
man ſagt auch daß in dem
ſelbigen
ſtein/ fröſchen/ krotten krebs crebs (wölches mehr verwund eren)
gefundẽ
wordẽ/ wölche doch tod geweſen.
Die ſchlangẽ haſſen das feür/ nitt
allein
/ daß diſes jr geſicht etwas ſchwechet/ ſonder dz des feürs natur dem
gifft
treffenlich widerſthet.
Deßhalben weil auß den ſchlangen kein würm
werden
/ die weil das gifft der wachſung wi{der}ſthet/ iſt doch gewüß dz würm
von
inen kom̃en/ wañ ſie durch den blitz geſtorbẽ ſind/ dañ der blitz hatt des
giffts
krafft hingenom̃en.
ſagt daß die ſchlangẽ auch ab der Leopardẽ
geruch
fliehen/ darum̃ iſt gůt wañ man deren haut in der kam̃er hatt.
doch
wöllen
wir von diſem harnoch weitter reden.
An den ſchlangen iſt verwunderen/ daß ſie ein zerſpaltene zungen ha-
11Schlangẽ art ben/ als wañ ſie auß zäſerleinen gemachet wäre.
Es brauchend auch gleich
diſe
die ſchüpen für negel/ die rip für ſchinbein/ alſo wol vñd kommlich
dz
ſich ettlich auß iñen eines ellenbogen hoch auffrichten/ der gſtalt vn-
der
geſtutzt einhar tretten.
Albertus zeigt an wie ein naterẽ auff einen baũ
geſtigen
/ habe einer atzlen jre iunge gefreſſen/ da ſey die atzel darzů kom̃en/
habe mit der nateren geſtrittẽ.
als ſie aber bey dem fůß erwiſchet ward/
habe
ſie geſchrauwen.
ſollichem geſchrey ſeye jr geſpil harzů geflogẽ/ wöl
che
die nateren on vnderlaß/ in das haupt biſſen/ getödet/ vnnd über den
baum
hinab geworffen habe.
Einer yeden ſchlangen biß iſt tödlich/ wañ ſie
ein
laubfröſch krott oder ein ſcorpion verſchluckt hatt.
Es zeigt Ariſtoteles an/ es ſeye ein kleine ſchlãg/ ſo allein eines ellenbogẽ
lang
ſeye/ gantz rauch/ wölche die überigen alle fliehend/ die man heilig nẽ
ne
.
Doch ſoll niemand wunder nemmen/ daß eines yedẽ thiers biß ab dem
eſſen
vnd keüwen ſchedlicher werde/ vnd alſo nitt allein der ſchlangen.
Dar
habend nitt allein die ſchlangen zerſpaltene zungen/ ſonder auch die ey-
dochſen
/ vnd meerkelber.
Die vrſach iſt/ weil diſe klein vnd ſubteil von we-
gen
der nideren kinbacken/ hatt ſie auch müſſen ſpitz ſein/ damitt ſie ſich lei-
chter
harfür thůn möchte/ geſpaltẽ/ dañ alſo mag ſie ſich baß den zenẽ
richten
.
dañ die natur hatt kein ſubteil ding faſt breitt gemachet/ das ſich
hatt
ſollen bewegen.
Der ſchlangen kopff hatt allein ein bein/ an der figur
wie
ein geſtimmleter dannzapff.
es ſeind kein augen löcher
darinnen
/ wölches darumb beſchehen/ damitt
ſie
ſich nit bald verletze/ weil ſie auff
der
erden kreüchet.

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