Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Page concordance

< >
Scan Original
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57 i
58 ij
59
60 iiij
< >
page |< < (iiij) of 997 > >|
60iiijVon mancherley wunderbaren diſe entſthãd von dem liecht/ vnd habend jr vrſach/ gelegenheit/ bewegũg/
vnd
größe des ſcheins von dem geſtirn/ wann nun ſolliches alles angefan-
gen
/ můß es auch dem end kommen.
Die werden aber vil offter dann
man
ſie ſicht/ vnd das gegen der nacht/ dann die menſchen ſo diſer dingen
acht
habend/ die wachend der ſelbigen zeit/ nacht aber ſchlaffend ſie/
an
dem tag kan man ſie ſelten ſehen.
mitternacht ſeind ſie gar ſcheinbar/
weil
auch diſe etwan klein ſeind/ als vns beduncket/ meinend ihren vil es
ſeye
ein näbel/ ettlich aber ſähend die gar nitt.
Man ſicht auch diſe nit al-
wegen
wann ſie entſtondt/ ſonder allein wann der lufft heyter iſt/ deßhal
ben
ſicht man die mher im Som̃er dann im Winter.
Darumb wann man den Cometen ſihet/ můß ein häller heiterer lufft
ſein
/ vnnd deßhalben auch auß notwendigkeit volgen/ was einem hey-
teren
lufft gehört.
Dannenhar volget der ſchwachen leüten todt/ die ſich nit übend/ die inn
ſchweren
ſorgen ſtond/ die ſich ſchleckerhafftigen ſpeyſen gebrauchẽ/ die vil
der
liebe pflägend/ die bald kranck werdend/ dem alter nahend/ vnnd
wenig
ſchlaffend.
Weil nun vil Fürſten der maßen geahrter ſeind/ begibt ſich der mehren
theil
/ das einer auß diſen ſtirbt/ wölcher am nechſten darzů geahrtet iſt.
Es volget auch mehrentheils ein dürre härnach die weil der dünn vnnd
häll
lufft/ die dempff/ auß wölchen der rägen wirt/ nitt behaltet/ es dröck-
nend
auch die wind faſt deßhalben wañ kein rägen iſt/ kommet auch etwan
ein
vnfruchtbares jar/ vmb der vrſach willen volget ein ſterbend/ vorauß
wann
ein theürung wirt inn einem land ſo vor hin gar erſchöpffet iſt.
dann
ſo
die fürſten ſterbend/ oder ein hauffen volcks/ hatt man deß erſten acht
von
wegen deren adel/ deß anderen von wegen der vile/ vnnd nennend es
ein
Peſtelentz.
An wenigen aber hat man es nit acht/ ob wol von wegen er-
zelleter
vrſachen von nöten/ in eines yeden Cometen wachſung/ vil deren-
leüten
/ ſo vor gemeldet/ zůſterben.
Dannenhar kommet auch das auffrůr
vnnd
krieg entſtath/ wann ſich die feüchtigkeiten in Gallen verenderet/
von
wegen des dünnen luffts/ dann was faſt dünn iſt/ das iſt auch trocken.
zeiten kommend auch treffenliche rägen/ dann auß hälle des luffts
entſthãd
auff der erden vil dempff/ wölche miteinander nachuolgender
tagen
/ wann der lufft wider dick wirt/ hinauff gezogen werdend/ vnd ent-
ſthãd
groß ſchleg regen/ dann höret auch die gfar des Cometen auff/ die
weil
die anzeigend/ daß der lufft wider ſeiner rechten natur kommen iſt.
Es kommend auch die rägen wann der Comet auß dem liecht Veneris
entſtath
.
Doch möchte yemands fragen/ wannenhär die ſeltzame bedeütũg
entſtande
?
Die entſtath auß den dreyen nateürlichen bewegũgen/ ſo ſie ver
miſchet
werden/ dann weil diſe ſchnell ſeind/ laßt es ſich anſehen/ als wenn
ein
vnordenliche bewegung vorhanden wäre.
Man mag aber faſt leicht-
lich
mercken/ ob der Comet in {der} Elementen gegne oder an dem him̃el ent-
ſtande
/ dann wann der ein gröſſere enderung hatt dann der Mon/ ſo iſt

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index