Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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96xlVon mancherlei wunderbaren am weyteſtẽ iſt ſie xxiiij halb grad inen. end Moſchouien gegen mit
nacht
/ iſt tag nacht in dẽ Solſtitijs/ wañ ſich die Soñ wi{der} bekeeret/ drey
monat
lang.
dañ ſom̃ers zeyttẽ iſt {der} gantz Mey/ Brachmonat/ Heüw
11Lãg tagvnd
nacht
.
monat nur ein tag.
im wintermonat/ Chriſtmonat vnd Ienner iſt nur ein
nacht
.
mittlen zeytten haben ſie allwegen xxiiij ſtund tag vnnd nacht.
In dem hornung aber Mertzen vnnd Aprellen iſt der tag am erſten kurtz/
vnnd
die nacht lang/ vnnd alſo für vnnd für beſchicht das widerſpil.
im
Augſten
aber iſt die nacht am kürtzſten/ vnnd im weinmonat am lengſten.

In
denen tagen iſt tag vnnd nacht geleich/ als im mertzen vnnd herpſtmo-
nat
beſchicht/ iſt tag vnnd nacht allenthalben ſtund.
Doch mag man
winters
zeytten baß reyſſen ob wol die groſſe kälte vnnd lange nacht etwas
verhinderen
.
Der nacht hilffet der Mon/ wölcher alle monat/ ſiben gantz
tag
verborgen/ vnd auch wann er voll iſt/ ſiben gantz tag ſcheinet.
in den
überigen
xv tagen ſcheinet er zum theil/ vnnd zum theil nitt/ wie auch von
der
Sonnen geſagt.
Wañ auch der Mon verborgen/ hilffet der ſternẽ glãtz
ſo
allwegen ſcheinen/ vnd das liecht ſo in dem ſchnee wider erſcheinet.
dz
vyl
mehr/ weil die Soñ nitt weytt vnder dem Horizonten ſthet/ von wegen
der
gleichformikeytt ſo ſie mitt dem Aequinoctio hatt.
wañ auch alles wi
der
/ nam̃lich die Soñ/ Mon geſtirn/ kom̃et man dẽ mitt dem kienholtz
vnd
facklen zůhilff/ ſo mitt der fiſchen feißte geſchmirt.
dañ die wind leſchẽ
ſie
nit auß/ ſonder machend ſie mehr breñen.
Darum̃ brauchẽ ſie der ſel
bigen
zeytt jre künſt am mehrſten.
fürnem̃lichen aber machend ſie von der
Ringiferen
aderen gůte ſeytten/ vnnd auß dem ſubtileren roßhaar machẽd
ſie
mitt eyſſenen träten kleyder/ vnnd auß dem groben kauder ſeyler/ dann
ſie
habend nitt vyl flachs oder hanff.
darum̃ iſt inen der Som̃er verdrüßli-
cher
dañ der winter/ nitt allein auß groſſer werme/ vnnd langen tags/ ſon
der
das vyl groſſer flö die leüt faſt beſchedigen.
dann von wegen der ſtäti-
22Sommer be
ſchwerlich
.
gen werme/ werden jren gar vyl/ vnd mogend ſie die fledermeüß/ wölche di
ſe
gemeinlich hinnemmen/ nitt freſſen/ weil es ſommers zeytten kein
nacht
hatt.
Darumb diſer wůſt gar ſtarck end in Moſchouiten. an dem
orth
aber do der Polus lxxxxvj.
grad hoch ſther/ iſt ein vnleidliche vnnd
grauſamme
kälte.
darzü iſt zwiſchen den bergẽ/ als dem Sulla vnd Scars/
ſo
zwiſchen Nortwege vnnd Schwedien ligen/ auch in mittẽ des ſommers/
gar
kalt.
Damitt man auch ſicher durch diſe orth wandlen möge/ dan ſie
ſeind
faſt hoch/ darzü auff anderen bergen ſeind allenthalben ſteinene bild
als
ſeül auffgerichtet/ wölche die weg anzeigend.
Es verhinderet aber die kälte des winters niemand an der reiß/ ſonder
fürdert
ſie erſt.
dann wann das eyß vnnd der ſchnee dick vnnd lauter wor-
den
/ mögen die Ringiferen kommlichen als vyl wie ſonſt vier roß tragen.
alſo farend ſie daruon/ vnnd darff man ſie nitt ziechen/ ghond auch nitt.
Wann
aber der ſchnee oder eyß gar verhertet/ oder ein baum vm̃gefallen
der
den weg verhindert/ geradt man mitt achſen an in.
ſůmmers zeytten aber iſt alles vnſicher vnnd gar böß weg. daſelbſten
blüend
die beüm/ vnnd kommet das laub erſt mitten des Meyens har-
für
/ alſo das alles ſpether bey inen dann bey vns harfür kommet/ ja etwas
gar
nitt.
Weil aber vnder dem Polo ein tag vnnd nacht ein gantzes jar machet/
33Ein g@tzia@
@u@
ein tag
vnnd
nacht.
můß man an denen orthen ſo darzwiſchen gelegen/ ein mittels treffen/ der

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