Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

Page concordance

< >
Scan Original
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
< >
page |< < of 136 > >|
34 40[Figure 40]
Des Authoris Propoſition zu der
Zwölfften
Ftgur.
Ein Machina oder Werck/ ſo von wegen jhrer Newe vnnd vortr effligkeit auff die vorgehenden folgen
ſoll
/ mıt welcher man einen vbergroſſen Hammer durch zweyer Menſchen arbeit/ auffdem Amboß
heben
vnd wegen kan/ alſo daß du weder mit Roſſen/ noch dem Waſſer ein mehrers wirſt verrich-
ten
vnd zuwegen bringen köunen.
Erklerung dieſer Zwölfften Figur.
ALle macht der hefftigen bewegung ligt an dem gröſſern Rad/ welchs ſo es bewegt wird/
eine
groſſe krafft hat.
Damit wir aber die ſach deſto baß vernemmen/ müſſen wir alles ſonderlich erkle-
ren
.
Wann man gegen dem Auffgang von der Mittagliny gegen der Mitternachtliny 1. Menſ. vnd 2.
Part
.
zelet/ da iſt der Amboß: Vnd wann man ferrner von der Liny gegen Morgen/ biß zu der Liny
gegen
dem Abend 6.
Part. vnd von der Mittagliny gegen der Liny gegen Mitternacht. 2. Menſ. vnd
6
.
Part. zelet/ daiſt der Hammer/ deſſen handheb oder Schafft gehet gegen den Redern/ ſo gegen
Mitternacht
ſind:
vnter welchen das mitlere am gröſſeſten/ die zwey euſſern aber einander gleich/
fleiner
denn das mittlere ſind/ vnd alle an einer Ar hangen/ wann aber die Ar von beyden ſeiten/ mit Handheben von
den
Arbeitern getriben wirdt/ ſo bewegen ſich die Reder alſo/ daß wann die Negel/ ſo in der Ar ſtecken/ an den Armen
der
Handhcben oder Schafftes des Hammers anſtoſſen/ ſich der Hammer auffhebet/ vnd wann die Negel fortgangȩ/
derſelbe
auff den Amboß ſchlage/ wie an der Figur leicht zuſehen.
VNter allen bewegungen iſt die/ ſo im Zirckel geſchihet/ am bequemeſten vnnd volkommenſten. Dann dieweil die
euſſerſten
theil/ die ſcheibs herumb bewegt werden/ alle gleich weit dem Centro/ oder dem mitteln Punct ſein/
dürffen
die hernachfolgendẽ theil keinẽ andern Lufft ſcheidẽ (dadurch ſie ſonſtẽ etwas möchtẽ auff gehaltẽ werdẽ)
dañ
der albereit den vorgehendẽ geſcheidẽ iſt.
Welchs in den viereckichtẽ od andrer geſtalt eckichten Figuren nit ge-
ſchihet
.
Dann der Winckel iſt alle zeit weiter vom Centro oder mittel Punct/ als die Seitenlinien. Derowegen dann
die
Fleche/ oder die jenige Liny/ die vom Mittel biß an die ſeiten Liny reichet/ leichtlicher vnd bequemer bewegt wirdt/ als
das
andere theil/ das gegen dem Winckel iſt.
Dieweil nun des Zirckels bewegung ſo bequem/ ſein zu diſem Werck run-
de
Reder erfunden vnd erwehlet worden:
Deren Art gerad durch das mittel gehet/ vnd derowegen eine gleich förmige
beſtendige
bewegung haben.
Es haben aber nicht alle Reder cine gleiche bewegung: dann die gröſſern geben zwar wegen
der
gröſſe vnd jhrer laſt einen gröſſern nutz vnd hülff:
Darumb dann auch jhre bewegung etwas langſamer iſt als der
fleinern
.
Wann nun die gröſſern Reder/ die ſonſten langſamer herumb kommẽ/ vnd den Zirckel abſoluiren/ zugleich in
einer
zeit mit den fleinern jhre bewegung volbringen/ ſo folget/ daß die Macht der bewegung deſto gröſſer ſey.
Daher
dann
diſe Rüſtung jhre gröſte krafft von dem gröſſern Rad hat/ die iſt fürs vbrig alſo beſchaffen/ wie der Außleger ge-
nugſam
angezeigt.
41[Figure 41]

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index