Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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506cccclVon mancherley wunderbaren
Deßhalben ſeind etliche gemeine ding in diſer kunſt/ als auch in anderẽ/
doch vyl ding ſo eines in ſonderheit antreffen/ die doch von dem erſten har
kommen/ vnd die man wüſſen müß.
Als wañ man hartz in einem hültzenen
geſchirr diſtilliert/ welches boden alſo düñ iſt/ daß man dardurch ſehẽ mag.
dann wann er in einem warmen orth iſt/ diſtilliert er ſich durch das holtz vñ
verleürt ſein krafft.
diſes beſchicht auch mit dem eſſig/ wein/ waſſer/ vnd öl/
vnd wirt ein tranck oder artzney/ nach deß holtzes gelegenheit.
Diſe ding aber ſo für ſich ſelbs nitt öl geben/ mag man auff vyl weg berei
11Oel durch feü
rer zů mach@.
ten.
Eintweder ſeind ſie verbrent/ als calchantum. oder vermiſchet/ als dz
eyſen vnd bley.
dann dz ein iſt mit ſchaum/ das ander mit kalch vermiſchet.
oder man zeücht vorhin das waſſer ab/ als in dẽ Elyſir. oder mit ſampt dem
waſſer/ als in denen blůmen/ wölcher feißt theil alſo ſubteyl/ daß er mit dẽ
waſſer außghet/ als in ſpicen blůmẽ/ ſalbey/ roſmarein/ vnd gemeinlich in
allen dürren gewechſen.
oder wañ man diſes ſo ju zů wi{der} iſt/ darzů thůt/ als
in dem zim̃et vnd negelin.
oder wañ die ſubſtantz feißtiſt/ als wañ man die
kreütter in öl oder terpentin legt/ vnd darnach diſtilliert.
oder wann man
es lang beyßen laßt/ vnd demnach außtrucket/ oder wañ man die ding dar-
zů thůt ſo öl halten.
doch werden diſe drey weg/ nit bey dem feüwr gediſtillie
ret.
Diſes iſt aber/ als wañ wir ſagten/ es wirt nicht geenderet/ o{der} nicht dar
zů gethon/ vnd kom̃et dann zů letſt mit ſampt dem waſſer härfür/ oder har
nach.
oder es enderet ſich in dem brennen/ oder es kom̃et ein ſubſtantz dar-
zů/ vnd diſe wäſſerig/ oder feißt/ oder trockẽ.
wölches auch Geßner vermer
cket.
dann der geruch iſt alſo ſtarck/ daß man jn nit für gůtt achtet/ darum̃
ſoll man allein die tropffen brauchen.
Man zeücht auß einem yeden holtz vyl öl (doch můß diſes feißt ſein als
cederbaum/ dañbeüm/ guaiacen holtz) wann man diſes zermalet vnnd in
ein jrrden geſchirr thůt/ ſo innwendig gleſtet iſt.
der boden aber ſoll vyl löch
lin haben/ vnd demnach oben wol bedecket vnd mit leim verſtrichen werdẽ.
Vnder diſes ſoll man ein ander geſchirr ſetzen/ in wölchem waſſer ſeye. wañ
man nun vmb das ober geſchirr ein feüwr gemachet/ wirt das öl in das vn-
der geſchirr trieffen/ vnd das trüber theil in dem waſſer zů boden fallen.
Es ſeind deren dingen ſo von deß feüwrs diſtillierung kom̃en vier farbẽ.
22Gediſtilliertë
dingen farb.
ein weſſerige/ als auß dem wein vnd eſſig.
dann wañ der eſſig gediſtillieret/
2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30] hat er deß waſſers ſubſtantz vnd farb/ aber deß eſſig geruch vnd gſchmack/
2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30] wiewol er ſcherpffer iſt.
Es ſagt Geßner man möge den gediſtillierten eſſig
vyl @ar friſch behaltẽ.
Demnach ein guldene 2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30]/ ſo dem lufft vergleichet 2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30] als die wäſſerige dem waſſer/ vnd ein rote dem feüwr/ vnd ein ſchwartze/ ſo
2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30] dem element der erden gleichförmig iſt.
Es kom̃et kein grüne harauß/ dañ
2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30] ſie iſt faſt weyt von diſen farbẽ/ wie auch kein blauwe.
dañ deß feüwrs krafft
zerſtöret allen glantz/ ſo ein andere farb hat/ dann die ſo dem feüwr gebürt.
dann wir ſehen daß der flam̃ nit grün iſt. die blauwe farb kom̃et ein klein võ
dem brenten wein.
die weyß/ rot/ vnd kolſchwartz farb iſt den feüwrigen gar
gemein/ weil ſie mit flammen zů rauch wirt.
Es habend aber die ding ſo ge-
diſtilliert werden/ ein gleichförmige natur mit denen dingen/ vonn wölli-
chen ſie gezogẽ werdẽ.
Deß eyſen waſſer vnd öl ſeind ſchwer/ wie ich es geſehẽ
hab/ dz öl aber iſt ſchwartzlecht.
ſte flieſſẽ beide bald dahar. dz waſſer facht in
zweyẽ ſtundẽ an flieſſen/ dz öl aber in zwölffen/ wañ du rächt mit vm̃gheſt.
2929[Handwritten note 29]
Wann man ſaltz darzů thůt/ gebend alle metallen metalliſche ding/ vnd
2323[Handwritten note 23]2424[Handwritten note 24]2525[Handwritten note 25]2626[Handwritten note 26]2727[Handwritten note 27]2828[Handwritten note 28]3030[Handwritten note 30]

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