Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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331 cclxxv
332 cclxxvi
333 cclxxvij
334 cclxxviij
335 cclxxix
336 cclxxx
337 cclxxxi
338 cclxxxij
339 cclxxxiij
340 cclxxxiiij
341 cclxxxv
342 cclxxxvi
343 cclxxxvij
344 cclxxxviij
345 cclxxxix
346 ccxc
347 ccxci
348 ccxcij
349 ccxciij
350 ccxciiij
351 ccxcv
352 ccxcvi
353 ccxcvij
354 ccxcviij
355 ccxcix
356 ccc
357 ccci
358 cccij
359 ccciij
360 ccciiij
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101xlvſachen/ Das erſt bůch. ſpricht auch der Poet/
Das waſſerlauffet ſtille zwar/
Weil tieffe iſt verborgen gar.
Wir ſehend auch daß die bechlin ſchneller vnnd mitt gröſſerem getöß do
har lauffend dann die brunnen/ die brunnen aber ſchneller dann die flüß.
die kleinẽ als Abdua vnd Ticinus ſchneller dañ die groſſer/ als die Tůnaw
vnnd der Padus.
Es iſt auch zů bedencken/ ob des runß natur etwas vollbringe/ nam-
lich das pflaſter/ das getäffel/ das ſand/ kaat/ ſtein/ vnnd kleine ſteinlin/
demnach ob das waſſer zů nidereſt/ in der mitte/ vnnd zů obereſt geleicher
geſtalt bewegt werde.
Diß iſt alles wirdig vnnd notwendig zů wüſſen/ die
kunſt zů vollenden.
Deßhalben iſt kein zweyffel das waſſer/ ſo durch die rören vnnd teüchel
lauffet/ fare ſchnell vnd dapffer dohar.
wölches aber durch die känel/ bäch/
vnnd weitte pletz lauffet/ iſt allein ſchnell von wegen des tribs.
darumb iſt
das waſſer allwegen ſchneller durch die rören oder teüchel/ dann durch die
bäch/ wann alle ding geleich ſeind/ auch geleiche hilff vnnd hindernuß.
Laß
ſein der teüchel ſeye A B.
vnnd das waſſer falle herab durch das B C. des
5[Figure 5]a b d c halben wirt es lauſſen bey dem eck C B D/ vnd můß ein linien
verſtanden werden B D/ ſo außhin gerad gezogen iſt.
deßhal-
ben wirt das waſſer eben ſo ſchnel lauffen/ damitt es nitt im teü
chel von ein anderen abgeſünderet werde.
darumb lauffet es vylſchneller
dann durch die halden A B.
vnnd auch mehr dann durch die bech. doch wöl
lend wir von dem baß harnoch reden.
Auff dißmal ſoll gnůgſamm bekant ſein/ daß das frey vnuerhindert waſ
ſer allein durch den trib lauffet.
Der trib aber iſt zweyerley. Der erſt trib/
der mitt gewalt ghet/ vnnd deßhalben bald auff höret/ vnd der natürlich/
welcher auß dem eck der haldung dohar faret.
6[Figure 6]a d @ f g b h c
Alſo falle das waſſer von dem A/ vnd kommen in das
C.
ſo wirt es mitt einem weidlichen trib in geleichem
lauff durch A E G C do har farend.
dann wann es in
in das B fallet/ wirt es darnach in der wag ſthen/ vnd
nitt auß dem B H C lauffen/ es überkomme dann ei-
nen trib/ vnnd doch bald auffhören/ dann er iſt von natur har/ vnnd hö-
ret deſſen vrſach auff.
Aber durch D E F G H iſt es näher bey der bewegung
durch A B C dann durch A E G C.
deßhalben iſt die bewegung durch D E
F G H langſammer dann durch A E G C.
Alſo iſt es durch A E G C am al-
ler ſchnelleſten/ dann die linien A C iſt die aller kürtzeſt vnder denen/ ſo
von dem A in das C ghond/ dieweil ſie ſchlecht iſt.
es iſt aber ein höhe. dann
es iſt offenbar daß die ſchnelleſte bewegung iſt/ ſo da beſchicht in geleicher
weitte von einem höcheren orth/ oder in geleicher höhe vnnd gröſſe/ aber
nitt ſo weytt.
Deßhalbẽlauffet das waſſer ſo vyl ſchneller/ ſo vyl mehr es an einem glat
ten orth lauffet/ ob es wol ein minder getöß machet.
wölches auch ſchneller
lauffet/ das kommet mehr in das feld/ vñ wäſſeret bas.
Es lauffet auch dz
waſſer nitt über das port/ ſo es in geleicher höhe iſt/ es falle dañ mitt ſtarckẽ

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