Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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381 cccxxv
382 cccxxvi
383 cccxxvij
384 cccxxxviij
385 cccxxix
386 cccxxx
387 cccxxxi
388 cccxxxij
389 cccxxxiij
390 cccxxxiiij
391 cccxxxv
392 cccxxxvi
393 cccxxxvij
394 cccxxxviij
395 cccxxxix
396 cccxl
397 cccxli
398 cccxlij
399 ccclxiij
400 cccxliiij
401 cccxlv
402 cccxlvi
403 cccxlvij
404 cccxlviij
405 cccxlix
406 cccl
407 cccli
408 ccclij
409 cccliij
410 cccliiij
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391cccxxxvſachen/ Das ſiebend bůch. narung/ auß diſer die leib/ auß denen die geberden. Ich will ſolliches allein
mitt
einem exempel beweyſen vnnd anzeigen.
Die vrſach deren dingen/ daß
etliche
weicher dann ein geringer hund deß Occidentaliſchen Indien/ die
andere
grimmer dann die wiſelin/ oder gifftigen naterenn/ iſt (domitt ich
ein
exempel gebe) daß inn dem Aconito vnnd wolffskraut drey theil ſeind
der
verbrenten erden/ der reinen aber ein theil/ vnnd deß waſſers ein theil.
deß verbrenten aber vnnd faſt verderbtenn zwen theil. wann man nun di-
ſes
an jren krefften bricht vnnd vermiſchet/ wie geſagt/ wirt das Aconitum
darauß
.
wann man diſes harnach widerumb zerſtoßt/ vnnd das gewicht be
leibt
/ wirt ein nater/ wann die wider zerſtoſſen/ wirt ein menſch der giffti-
ger
iſt dann ein nater.
darumb eſſend faſt der mehrtheil alle thier/ auch die
vergifftete
/ gifftige ſpeyſen.
als die nater/ krotten/ verdorbene erden/ vnd
vergifftete
kreütter.
Es beſchicht auch ſelten daß die menſchenn ein ſolliche
böſe
natur bekommen/ weil ſie ſelten vergiffte ſpeyß brauchend.
doch eſſend
die
Indier nateren vnnd (wölliche nach wüſter) leüß/ darzů garttenkrot-
ten
/ wiewol nitt alle/ ſonder in etlichen landen.
Es zeigt auch Albertus an/ er habe ein meitlin geſehen/ ſo dreyer iarenn
alt
/ wölliches wann es ledig gelaſſen/ den ſpinnen geloffen/ erwütſcher
vnd
begirlichen gefreſſen hab.
es ſeye auch diſes nit allein auß diſem brauch
nitt
geletzet/ ſonder auch feißter worden.
Darumb iſt kein wunder/ daß die
Numidier
alſo grauſam ſeind/ dann ſie freſſend Camelthier vnnd gebrat-
tene
ſtrauſſen.
Sy ſeind auch in der treffenlichen ſtatt Feſſa in Affrica offt
kranck
/ dañ ſie brauchẽ ſpeyſen von mäl früchten/ das dreymalen im
tag
.
Es enderen ſich auch die menſchen vyl ehe an geberden dañ am leib/ die
weil
ſolliche ehe mögen verwandlet werden.
es helffen auch andere vrſachen
darzů
/ als die gewonheitenn.
Es mag auch ein kleine feüchte die geberden
verwandlen
/ weil der geiſt faſt bewegt.
aber in ein andere geſtalt/ mag es jn
nitt
verenderen/ es verwandlen dann ſich das hertz.
Solliches aber mag
ſchwerlich
beſchehen/ es ſterbe dann einer/ oder es beſchehe allgemach.
Darumb beſchicht diſes peſtilentz zeyten. doch ſeind die leib ſo alſo be-
kümmerct
/ auch ſterben gerüſtet.
Deßhalben mögend die narung in al-
le
naturen die menſchen verenderen/ ia auch die hünd/ als etwan vor in vr-
ſachen
der taubheit beſchehen.
darumb ſoll man ſich wol befleiſſen/ was ein
yeder
für ein narung habe.
Wölliche nun vyl wildbret vnnd gewürtz in der
ſpeyß
brauchen/ werden alle grim̃ vnnd zornig leüth.
wölliche kraut eſſend/
werdẽnd
milt vnnd zam.
Man mag auch die wirckung auß volgenden ſtu-
cken
erkennen/ als da ich vor zweyen iaren in der ſtatt Baſel geweſen/ greiff
die
Peſtelentz allein die an/ ſo Eidgenoſſen geneñet.
alſo daß in der ſelbigen
gantzen
zeyt kaum ein oder zwen Fratzoß vnnd Italiener geſtorben/ wölli-
ches
doch treffenlich verwunderenn.
alſo iſt es auch wann die Peſtelentz
das
viech vnd nitt die leüth angreyffet.
demnach wann ſie die menſchen an-
greifft
/ aber die röſſer vnd hund nit.
Deß halbẽ offenbar/ dz die menſchẽ nit
vyl
min{der} von einandern vnderſcheiden/ dañ von jnẽ die vnuernünfftigen
thier
.
dieweil ſie an weiß vnd maß {der} elementẽ nit min{der} von einandern/ dañ
von
den thieren vnderſcheidẽ.
wiewol ſie alle gleich an krefftẽ ſchwach/ oder
nach
bey einan{der}.
Deßhalbẽ kein zweyffel/ es ſeyẽ die ſchlangẽ dẽ gewechſen/
die menſchẽ dẽ ſchlangẽ/ durch jr gifft am aller ſchodlicheſtẽ.
doch tödet et
die Peſtelẽtz nit alſo bald/ wie etlich ſchlangẽ/ dieweil die Peſtelẽtz allein

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