399ccclxiijſachen/ Das acht bůch.
komme/ vollẽdet/ ſonder auch in einer jetlichen arth vñ volck mit der zeit/
nach dem beſten vermiſchet. Wann ſie aber auff das höchſt kommet/ nim-
met ſie wider ab. Deßhalben ſihet man daß der weißeſtẽ leüten kinder faſt
nicht ſollen/ dañ die vermiſchung iſt zů dem aller ſubteyliſten kommen. da-
rumb ſeind ſie gemeinlich am leib/ vnd deßhalben auch an gemüt ſchwach.
dann wie angezeigt/ volgend die würckung deß gemüts dem leib nach. Die
weil dañ weiß leüt auß der melancholey vnd einer dünnenſubſtantz ſeind/
manglet deren eins iren kinden/ oder alle beid. das erſt gehört zů dem ge-
müt/ das ander zum leib. Alſo ghet es auch mitt den weidlichtſten vnnd
ſt erckſten menneren zů/ ſo auff das höchſt kommen in einer yeden art/ daß
die kinder in die nechſte art ſchlagẽ. Ettlich zů dem zorn/ als Caracalla deß
Keyſſers Seueri ſun/ alſo beſchicht auch in anderen. doch thůnd die müte-
ren darzů auch etwas. darumb ſeind die leüt ſo zů beiden theilen zů dem al-
ler höchſten kommen (alſo zů redẽ) faſt vnfruchtbar/ zum theil von wegen
jrer laſteren/ zum theil jrer natur/ vnnd daß ſie jrer ſelbs nit achten. dann
wann ſie zů einer frauwen kom̃en ſo jnen geleich/ werden ſie vnfruchtbar/
wann die ſelbe getemperiert/ gibt es ſchwache kind. wann die aber einer wi-
derwertigẽ natur/ gibt es meitlein/ oder ſie werden breſthafft geboren.
nach dem beſten vermiſchet. Wann ſie aber auff das höchſt kommet/ nim-
met ſie wider ab. Deßhalben ſihet man daß der weißeſtẽ leüten kinder faſt
nicht ſollen/ dañ die vermiſchung iſt zů dem aller ſubteyliſten kommen. da-
rumb ſeind ſie gemeinlich am leib/ vnd deßhalben auch an gemüt ſchwach.
dann wie angezeigt/ volgend die würckung deß gemüts dem leib nach. Die
weil dañ weiß leüt auß der melancholey vnd einer dünnenſubſtantz ſeind/
manglet deren eins iren kinden/ oder alle beid. das erſt gehört zů dem ge-
müt/ das ander zum leib. Alſo ghet es auch mitt den weidlichtſten vnnd
ſt erckſten menneren zů/ ſo auff das höchſt kommen in einer yeden art/ daß
die kinder in die nechſte art ſchlagẽ. Ettlich zů dem zorn/ als Caracalla deß
Keyſſers Seueri ſun/ alſo beſchicht auch in anderen. doch thůnd die müte-
ren darzů auch etwas. darumb ſeind die leüt ſo zů beiden theilen zů dem al-
ler höchſten kommen (alſo zů redẽ) faſt vnfruchtbar/ zum theil von wegen
jrer laſteren/ zum theil jrer natur/ vnnd daß ſie jrer ſelbs nit achten. dann
wann ſie zů einer frauwen kom̃en ſo jnen geleich/ werden ſie vnfruchtbar/
wann die ſelbe getemperiert/ gibt es ſchwache kind. wann die aber einer wi-
derwertigẽ natur/ gibt es meitlein/ oder ſie werden breſthafft geboren.
Doch werden die kinder in můterleib vnnd in der geburt zů mehrmalen
verenderet/ wann die menſchen ire begirden auch enderen/ dann ſie ſeind ei
ner zarten ſubſtantz. darumb wann ettlich in dem augẽblick geboren/ ſo ein
erdbidem iſt/ die zitteren alwegen. etlich wann es tonderet/ ſeind erſchrockẽ
vnd forchtſam̃. Wann ſie aber in der ſtund geboren/ als die brinnenden Co
meten erſcheinen/ werden ſie erſtaunet wie die bůlenden. doch iſt ſolliches
nit als krefftig/ dieweil ſich deß Cometen zeit lenger erſtrecket/ auch das ge
töß vnd bewegung des leibs mehr vollbringt/ dann des einigẽ geſtirns wür
ckung. Wann auch etliche in dem erſten neüwmon geboren (als Ariſtoteles
achtet) lebend ſie eintweders nit/ oder ſie ſeind ſchwach. wir haben des acht
genommen/ daß diſe alle Melancholiſch geweſen.
verenderet/ wann die menſchen ire begirden auch enderen/ dann ſie ſeind ei
ner zarten ſubſtantz. darumb wann ettlich in dem augẽblick geboren/ ſo ein
erdbidem iſt/ die zitteren alwegen. etlich wann es tonderet/ ſeind erſchrockẽ
vnd forchtſam̃. Wann ſie aber in der ſtund geboren/ als die brinnenden Co
meten erſcheinen/ werden ſie erſtaunet wie die bůlenden. doch iſt ſolliches
nit als krefftig/ dieweil ſich deß Cometen zeit lenger erſtrecket/ auch das ge
töß vnd bewegung des leibs mehr vollbringt/ dann des einigẽ geſtirns wür
ckung. Wann auch etliche in dem erſten neüwmon geboren (als Ariſtoteles
achtet) lebend ſie eintweders nit/ oder ſie ſeind ſchwach. wir haben des acht
genommen/ daß diſe alle Melancholiſch geweſen.
Es iſt auch wol zůuerwunderen/ was die enderung des lands vnd die na
rung vermag. dañ wie man bey der ſtatt Amida/ wölche der Perſien könig
Sapor durch den ſturm erobert/ der todten Perſier vñ Römer leib vergra
ben wolt/ hatt der haubtman vnd ſchreiber Deſcenus vermercket/ daß der
Römer vnnd anderer Europeer leib nach vier tagen faulen vnnd anfahen
ſich verzeeren/ alſo daß man einen kaum vor dem anderen erkeñen mocht/
ſo doch hargegen der Perſiet leib außgetrocknet/ on alle verzerung als hert
wie ein holtz warden. Solliches hab ich auch an einem vatter acht geha-
ben/ wie man jm nach zwentzig jaren ſeines abſterbens ein ſtein vnnd Epi
taphien über legt. dann es was allein das fleiſch an den lefftzen/ vnnd das
auſſerſt theil der naſen/ darzů die augen verzeert. Deßhalben zeigt diſes
gnůgſam an/ wie ein reiner lufft/ übung des leibs/ vnd zimliche narung/
treffenlich vyl zů geſund heit des leibs thůt. Alſo daß ich dem Xenophon
wol glauben mag/ der do ſpricht/ es ſeye brot/ kreſſig vnnd waſſer der Per-
ſier ſpeiß/ oder ſaltz an ſtatt des kreſſig. Dann wañ nach dem tod kein feüch
te vorh andẽ/ ſo faulẽ mag/ auch nit die ſteiffere glider/ wie vyl minder ſol-
ten dann erſt die lebenden kranck ſein?
rung vermag. dañ wie man bey der ſtatt Amida/ wölche der Perſien könig
Sapor durch den ſturm erobert/ der todten Perſier vñ Römer leib vergra
ben wolt/ hatt der haubtman vnd ſchreiber Deſcenus vermercket/ daß der
Römer vnnd anderer Europeer leib nach vier tagen faulen vnnd anfahen
ſich verzeeren/ alſo daß man einen kaum vor dem anderen erkeñen mocht/
ſo doch hargegen der Perſiet leib außgetrocknet/ on alle verzerung als hert
wie ein holtz warden. Solliches hab ich auch an einem vatter acht geha-
ben/ wie man jm nach zwentzig jaren ſeines abſterbens ein ſtein vnnd Epi
taphien über legt. dann es was allein das fleiſch an den lefftzen/ vnnd das
auſſerſt theil der naſen/ darzů die augen verzeert. Deßhalben zeigt diſes
gnůgſam an/ wie ein reiner lufft/ übung des leibs/ vnd zimliche narung/
treffenlich vyl zů geſund heit des leibs thůt. Alſo daß ich dem Xenophon
wol glauben mag/ der do ſpricht/ es ſeye brot/ kreſſig vnnd waſſer der Per-
ſier ſpeiß/ oder ſaltz an ſtatt des kreſſig. Dann wañ nach dem tod kein feüch
te vorh andẽ/ ſo faulẽ mag/ auch nit die ſteiffere glider/ wie vyl minder ſol-
ten dann erſt die lebenden kranck ſein?
Gleicher geſtalt zeiget S.
Auguſtin an/ er hab einen kennet/ der do habe
ſchwitzen mögen ſo offt vnnd jm gefallen. diſes iſt nit ein kleines/ vnnd iſt
ſchwitzen mögen ſo offt vnnd jm gefallen. diſes iſt nit ein kleines/ vnnd iſt