Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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421 ccclxv
422 ccclxvi
423 ccclxvij
424 ccclxviij
425 ccclxix
426 ccclxx
427 ccclxxi
428 ccclxxij
429 ccclxxiij
430 ccclxxiiij
431 ccclxxv
432 ccclxxvi
433 ccclxxvij
434 ccclxxviij
435 ccclxxix
436 ccclxxx
437 ccclxxxi
438 ccclxxxii
439 ccclxxxiij
440 ccclxxxiiij
441 ccclxxxv
442 ccclxxxvi
443 ccclxxxvij
444 ccclxxxviij
445 ccclxxxix
446 cccxc
447 cccxci
448 cccxcij
449 cccxciij
450 cccxciiij
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430ccclxxiiijVon mancherlei wunderbaren vnd entpfinden nit/ das ſie aber ſich entpfinden vermeinẽ. Es beſchicht
auch
dz etlichen menſchẽ diſe drey ding zůmal bey einanderẽ ſeind/ nãlich dz
gemüt
/ der innerlich vnnd auſſerlich ſinn/ alſo daß ſie ſchlaffende nicht ent
pfinden
/ vnnd gar kein traum habend.
den anderen ſeind allein zwey ding
bey
einanderen/ vnnd iſt das dritt zertheilet.
etlich en ſeind alle drey alſo ab
geſünderet
/ daß ſie in dem ſchlaff entpfinden/ vnnd ſich auch beratſch lagen
mögen
.
was ſie auch/ weil ſie gewachet/ entpfunden/ vermeinend ſie/ es ſeye
jnen
im traum begegnet/ wie man dann ſolches in truncknen leüthen ſicht.
dann ſie handlen vyl ding auß bedachtem můtt/ vnnd ſeind doch nit recht
bey
jnen ſelbs.
vnnd etwan ſeind ſie wol bey jnen ſelbs/ vnnd thůnd wider-
umb
vyl ding/ ſo ſie meinend jnen im traum begegnet zeſein.
Ich hab von
einem
gehört der diſe drey gründ vnd anfeng alſo von einanderen abgeſün-
deret
gehabt/ daß er ſich ſchlaffende anlegt/ vnd die geber für die abgeſtor-
benen
geleſen.
demnach auch dem Fürſten ſo jm gerüffet kame/ deſſen
merling
er geweſen/ vnd letſt auch denen/ ſo jn gefraget/ geantwortet.
Den menſchen wachſend die zän für vnnd für weil der menſch iung iſt/
11@än wachſüg doch wachſend ſie jnen nitt wider.
dann in dem alter wachſend ſie nit/ vnnd
wachſend
nitt wider/ ſonder kommend von der wurtz harauß.
in der kindt-
heit
beſchehen die ding beid/ vnd in der inget nur das ein.
dann wann man
einem
den zan von dem weiten maul reyſſet/ wirt das zan fleiſch gleich von
dem
lufft verletzet.
darumb wann man die lucken geleich mitt ancken oder
mitt
der immen vorgebauw erfüllet/ mögend die zän in vylen wider wach-
ſen
.
diſes iſt durch gewiſſe vrſachenn/ vnnd nitt durch erfarnuß bekanndt.
doch hat man den vnderſcheid deß vrſprungs vnd zůnemmens erfaren. dar
umb
rechnet man diſes nit den ſorgen/ ſonder eigenſchafften.
Es iſt aber der menſchen natur fünfferley. Zům theil wie das Element/
vnnd
alſo fallet er auch wider ſeinenn willen vonn der höche herab.
Zům
theil
wie das gewechs/ alſo wirt er wider grün/ vnd wachſet.
Zům theil wie
ein
thier/ darumb befindet er auch deß wolluſtes vnnd ſchmertzens.
Er iſt
auch
göttlich/ darumb er auch vyl ding vollbringet/ von wöllichen vorhin
vnnd
an anderen orthen geſagt.
An ſeiner eigenen vnnd beſonderen natur aber iſt er gar arbeitſelig/ dar-
umb
weinet er auch ehe dann er lachet/ ſo bald vnnd er geboren wirt.
vnnd
zeiget
alſo den erbarmgcklichen ſtath ſeines lebens an.
wann er auch er-
ſten
weinet/ wachet er.
wann er aber lachet/ ſchlaffet er. zeiget alſo deß ge-
genwirtigen
lebens iamer/ vnnd deß zůkünfftigen freüd vnnd auch ſelig-
keit
an.
Man vermeinet auch/ es weinend etliche in můtterleib/ wölliche ſo ſie
geboren
werdend ſollend anzeigen/ daß ſie jr můtter vmbringen/ oder ſonſt
gottloß
leüth ſein werdend.
doch hab ich diſes nitt alſo eigentlichenn erfa-
ren
/ vnnd iſt auch nitt gar gewüß/ ob ſolliches alſo beſchehe.
Diſes iſt noch
gewüſſer
/ daß etliche an größe deß leibs/ geberdenn vnnd anderen eigen-
ſchafften
der natur/ ſich alſo enderend/ daß es ſchier ein wunderzeichen.
Man ſagt daß Euthymenis ſun inn dreyen jaren ſoll drey ellenbogen
cher
gewachſen ſein.
doch hatt er ein dollen verſtand gehabt/ auch ein ſchwa
ches
vnnd kurtz leben.
er hatt ein ſtarcke ſtimm/ vnnd langſammen gang.
Man ſagt es habe Lucius Flaccus vnnd Metellus inn Creta ein cörper ge-
ſehen
/ ſo xxxiij.
ellenbogen lang geweſen. Man ſagt auch es ſollend auff

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