Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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431 ccclxxv
432 ccclxxvi
433 ccclxxvij
434 ccclxxviij
435 ccclxxix
436 ccclxxx
437 ccclxxxi
438 ccclxxxii
439 ccclxxxiij
440 ccclxxxiiij
441 ccclxxxv
442 ccclxxxvi
443 ccclxxxvij
444 ccclxxxviij
445 ccclxxxix
446 cccxc
447 cccxci
448 cccxcij
449 cccxciij
450 cccxciiij
451 cccxcv
452 cccxcvi
453 cccxcvij
454 cccxcviij
455 cccxcix
456 cccc
457 cccci
458 ccccij
459 cccciij
460 cccciiij
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441ccclxxxvſachen/ Das acht bůch.
Es iſt aber des todts einbildung gar gewaltig/ wann diſe ſtarck/ ſol man
ſie
der anderen ſtatt ſetzen.
Was aber ſeine vrſach hatt/ vermeinet man
mehr
vermögen/ dann daß man es der einigen einbildung ſolte zůmeſſen/
als
der marter erwartung/ der fürſten forcht/ vnnd wann man über die
krefft
vnderſthen will.
dann diſe ding bringend ein zitteren/ vnnd auch et-
wan
den tod/ wann die lebliche geiſter erklüpffet/ wie dann gemeinlich inn
den
heüffen beſchicht/ ſo in großer forcht ſeind.
Wer wolte zweiflen dz etlich
geweinet
/ ſo offt ſie gewöllen/ dieweil auch die kinder lang weinend/ vorab
wann
man ſie vnbillich geſchlagen.
Alſo ſchwitzend etlich gleicher geſtalt/ wann ſie ihnen ein große hitz fürbil
11Einbildung
krafft
.
den/ andere ginend/ andere lachend auch wider jrẽ willen/ weil ſie jnẽ ſelbs
die
ding einbilden/ ſo würdig zůlachen.
dann diſe krafft iſt dem willẽ gehor
ſam
/ alſo auch der merentheil ſo denẽ geleich ſeind.
doch begegnet diſes den
forchtſamen
vnd ſo ſolliches gewhonet/ auch die ein feüchte natur habend/
vyl
mehr/ deßhalben auch den kinden vnd weyberen.
dañ in diſen ſeind die
ding
alle.
demnach auch in denen inn welchẽ ſtarcke bewegung des gemüts
vnd
der ſinnen.
Welchen aber etwas nach der natur manglet/ die haben ge-
meinlich
etwas anders überflüſſig/ auch über die natur/ oder dz die natür-
liche
ding übertriffet/ als den blinden das gehör/ oder der tact angriff.
Welche aber etwas vyl haben/ vermeinet Ariſtoteles ſie mögend ſolli
ches
nit brauchen.
es beſchicht wol ſolliches der mehrteil/ aber nit allwegen.
dann es ſchribt Celius Rhodiginus er habe ein armen man Bononien
geſehen
/ welcher an yetwederer hand darzů an yetwederem fůß ſechs finger
gehabt
/ welcher doch alle finger kum̃lichen braucht/ vnd nit anderſt/ dañ
wann
er an beiden henden vnnd füßen nur fünff finger gehabt.
doch man-
glet
diſen der mehrteil etwas an deren orthen/ weil ſie ein breſthaffte geburt
gehabt
.
darzů ein wunderbare vnnd vnglückhaffte als eines vnvollkome-
nen
gemüts.
Man vermeinet es bleibend die geburt/ wañ man die graßwürm leben-
dig
/ ehe ſie die erden berüren/ an den halß hencket.
ſonſt habend wir vorhin
von
dem Adler ſtein geredt.
doch iſt gleüblicher daß die knöpff/ ſo am eiche-
nen
miſtel wachſend/ ſolliche ſchmertzen ſo von bläſten beſchehend heilend/
welche
man den krampff nennet.
Man můß diſe auff den ſchaden legen/ da
mit
er bald hinweg fare.
diſes holtz iſt mit einer ſubteyle feüchte begabet/ o-
der
hatt ſonſt ein verborgene vrſach.
Alſo ſagt man auch/ wañ der fiſch Squatina den weyberẽ auff die brüſt
gelegt
/ ziehe er ſie alſo zůſammen/ daß ſie der iunckfrauwẽ brüſt geleich wer
den
.
Rondelletius ſpricht er habe ſolliches erfaren. der Squatina hatt ein
kalte
vnnd trockne natur/ ſo der menſchlichen natur faſt wider.
darumb
glaubt
ich ehe daß diſes von einem friſchen beſchehen möchte.
auch von al-
len
kröſplechtigẽ dingẽ/ alſo gleicher geſtalt in der kinderen burdsglideren.
Es kommend kein haar auß den brüſten (die weil wir einmal der brüſten
meldung
gethon) es habe dann die ſeügan ſolliches gefreßen.
doch bezeüget
Rondelletius
er habe den weyberen ſehen würmlein den brüſten hinauß
kommen
.
darzů ein nadlẽ dem arm hinauß/ als ſie lang dariñ verborgen
gelegen
.
Ich hab ietz lange zeyt in meinem harn würmlein geſehẽ. doch will
ich
nit darwider ſein/ daß in der zeyt der ſeügũg auch ware haar den brü
ſten
kom̃en mögẽ/ weil die anziehende krafft dañ mal faſt ſtarck in jnẽ iſt.

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