Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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481 ccccxxv
482 ccccxxvi
483 ccccxxvij
484 ccccxxvij
485 ccccxxxix
486 ccccxxx
487 ccccxxxi
488 ccccxxxij
489 ccccxxxiij
490 ccccxxxiiij
491 ccccxxxv
492 ccccxxxvi
493 ccccxxxvij
494 ccccxxxviij
495 ccccxxxix
496 ccccxl
497 ccccxli
498 ccccxlij
499 cccclxiij
500 ccccxliiij
501 ccccxlv
502 ccccxlvi
503 ccccxlvij
504 ccccxlviij
505 ccccxlix
506 ccccl
507 ccccli
508 cccclij
509 ccccliij
510 ccccxliiij
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495ccccxxxixſachen/ Das zehend bůch. es buluer machen) es an boden ſitzet/ auch einer hertẽ ſubſtantz ſeind/
wirt
doch jr krafft nim̃er in wein kom̃en.
Ia als ich auch den zim̃et Som
mers
zeiten lang in brentem wein behaltẽ/ hab ich doch nicht beſonders
größers
erlanget.
Wann du es aber nit laſſeſt zůboden ſitzen/ nim̃et es vyl
krafft
an ſich/ dieweil die ſubteyl ſubſtãtz an dem öl oder einer anderẽ feüch
tigkeit
hanget.
der geſtalt machet man auch das lieblich vnd ſüß tranck/ dz
wir
Hippocras nennen.
nam̃lich auß weiſſem wein/ gůten zim̃et/ ein wenig
11Hippocras
tranck
.
jmber vnd zucker.
Die an{der} weiß iſt daoben angezeigt mit mandelkernẽ vnd
koſtlichẽ
waſſer.
Der dritt weg iſt auß beidẽ vermiſchet. nimb dz wolriech-
end
ding/ ſtoß es buluer/ dẽnach mach drey theil darauß/ thůn in
den
einẽ ſo vyl gůtẽ weiſſen wein/ daß es ein dicke wie {der} honig bekom̃e.
dem-
nach
thůn diſen in ein gleſen geſchirr wol vermachet/ vnd ſchlag warme tü-
cher
darũb/ als wañ ein brot geſeüret wirt/ vnnd laß alſo ſechs ſtund ſthen.
demnach truck es fleißig auß/ erſt mit der hãd vnd dem tůch/ damitt
es
von jm ſelbs herauß lauffe.
Darnach thůn über diſes ſo noch im tůch vor
banden
/ widerumb anderen wein/ wie der erſt geweſen/ behalt jn/ truck
jn
haruach auß/ vnd was herauß lauffet thůn dem erſtẽ.
Thůn hernach
über
die trůſen wider ſo vyl wein/ vnd gang mit vmb wie mitt dem erſten.

vnd
dem anderen/ im behalten/ außtruckẽ vnd allen dingen.
was dañ her-
für
kom̃et/ thůn wider dem erſtẽ.
Demnach theil den wein wider in drey
theyl
/ vnd leg in den einen theil/ den anderẽ theil des behaltenen buluers/
vnd
behalt eben die weiß der zeit/ einzůlegen/ vnd harauß zůtruckẽ/ wie ich
dich
am anfang gelernet hab.
Alſo thůn jm auch mitt dem dritten theil. der
geſtalt
wirſt du die gantz krafft von dem wolriechenden ding ziehen/ vnnd
wirt
allein die ſubſtantz beleiben/ vnd hiemit nicht von dem wein o{der} feüch-
tigkeit
verloren ſein.
Es iſt auch offenbar/ daß eben diſes darzů kom̃liches
mit
dem öl beſchehẽ mag/ dañ mag dz öl auch in drey theil wie den wein
theilen
/ wañ du allwegen den erſten theil vn{der} das erſt buluer thůſt/ den an-
deren
vnder das ander/ den dritten vnder das dritt.
Wann es aber ſtercker
wurde
dann du begereſt/ magſt du es wol vermiſchen/ oder wann du gern
vyl
habẽ wolteſt.
In gemein/ weil alles daß do wirt/ auß gewiſſer vrſach be-
ſchicht
/ můß auch die diſtillierung jr gewüß end vnd nutzbarkeit habẽ.
Ich
nennen
hie ein diſtillierung/ wann ein ding in ein ſubteylere ſubſtantz ver-
enderet
wirt/ vnd aber ſein eigenſchafft beleibt.
Alſo iſt des diſtillierungs end zům theil/ daß man kom̃lich mit handlen
22Diſtillierung
nutzbarkeit
.
mag.
welches dañ auff vier weg beſchicht. dann die ſubſtantz mag lenger be
leiben
/ oder hatt ein krefftigere würckung/ oder iſt beßer/ o{der} iſt leichter zů-
gebrauchen
.
Sie wirt auff zwen weg langwiriger. züm theil weil diſes ſo ge-
diſtilliert
wurde/ ſonſt bald verdurbe/ als der meertheil köl oder eßkraut.
oder das diſes ſo gediſtilliert worden/ lang beleiben mag/ wiewol es auch
vordem
vnnd es gediſtilliert/ nit bald verdirbt.
Daß aber die würckung
krefftiger
/ beſchicht auff drey weg/ eintweders ſie werden ſtercker/ oder
ghond
ehe hindurch/ oder mehr den innerlichen glideren/ wölches man
dann
alles bey dem brennten wein findet/ wann man ihn mit dem wein ver
gleichet
.
Sie werden auff zwen weg beſſer/ zům theil daß ſie reiner/ vnd
zům
theil wañ alles voneinanderẽ abgeſundert/ ein yedes theil ſein eygene
krafft
behaltet.
Der kommlich brauch kommet von der reinigkeit/ die-
weil
vyl ding/ ſein wüſten geruch/ geſchmack oder geſtalt verleüret/ als

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