Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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588 dxxxii
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459cccciijſachen/ Das neünt bůch. nuß theilhafftig/ doch dz waſſers deß der zů ring harumb ghet/ vnd dz waſ
ſers deß geraden.
Was auch auß diſen zůſamẽ geordnet vnd vermiſchet iſt/
als dz queckſilber/ lauffet auch faſt vm̃ dz centrũ vnd den mittelpuncten/
dañ es fleüſſet.
man ſicht auch dz der flam̃/ weil lufft darbey/ überſich fahrt.
deßhalben wirt {der} bratſpiß vyl mehr von dem flam̃en/ dañ von dẽ rauch ge-
tribẽ/ wie wir harnach wöllẽ anzeigẽ/ wiewol die gmein red/ er werde durch
den rauch getribẽ.
Es iſt aber gar vnbekañt vnd verborgen warumb {der} him
mel bewegt/ vnd warũb zů ring harumb.
doch iſt dz an{der} nit faſt vnbekañt/
wann man dz erſt zůlaſſet.
dañ er mocht nit ſchnůrſchlecht bewegt werden/
dieweil er nit mag auſſerthalben ſeiner ſtatt ſein/ nach die theil ſich von ein
anderen abſünderẽ.
Dieweil dañ allein zwẽ einfache bewegungen/ geſtrackt
vnd zů ringharũb/ vnd aber er durch die gerad bewegung ſeinen lauff nitt
vollbringen mag/ vnd doch můß bewegt werden/ volget dz er můß zů ring
harumb lauffen.
Es mag aber leichtlich probiert werden daß allein zwẽ ein
fache bewegungen ſeind/ vnd diſes ſolcher geſtalt.
Dieweil gwüß/ dz ein yede bewegung ein verenderũg ſeye von einẽ
36[Figure 36]a d b c orth zũ anderẽ.
So iſt diſe verenderũg eintweders in {der} ſchnůrſchlech-
ten liniẽ/ vnd wirt ein grade bewegung.
o{der} zů ring harũb/ vnd wirt
ein runde bewegung.
Wo aber nit/ ſo laß ſein/ dz ſich ein ding von dẽ
11Zwo einfache
bewegung.
A in dz C durch dz B bewege.
weil diſe auch nitt in der geraden linien
ſthond/ wie hie angezeigt/ mag ein triangel darauß werdẽ.
vnd deßhalben/
auß Eulide/ mag ein theil deß circkels durch diſe punctẽ gefürt werdẽ/ der
da ſeye A B C.
deßhalbẽ ſag ich daß ein yede andere liniẽ/ ſo durch diſe punc
ten gefürt wirt/ zůſamen geſetzet/ ſeind eintweders auß einer geraden vnd
rundẽ/ o{der} auß vyl geradẽ/ o{der} vyl rotunden.
dañ durch dz A B C mag kein
anderer circkel gefürt werden/ dañ ſonſt zertheilet er den vorghendẽ in drey
en punctẽ.
Es zeiget aber Euclides an dz ſolches nit ſein möge. Deßhalben
laß ein andere linien ſein/ in wölcher dz D für ein punctẽ verzeichnet/ vnd
weil diſe nit gerad gegen dẽ B C/ als angezeigt/ wirt auch ein triangel wer-
den auß dẽ A B D/ vnd dẽ außgeſtrecktẽ theil deß circkels/ wañ es an dz ort
fallet.
darũb iſt ſie gegen dẽ B zůſamen geſetzet auß deß circkels vmbkreyß/
vnd der anderẽ.
wañ aber deß circkels theil auſſerthalben fallet/ nach dẽ wir
über den Eulidẽ angezeigt/ wirt dz A D B ein gerade liniẽ/ o{der} auß den ge-
raden/ oder auß mancherley circkel theilen zůſamen geſetzet ſein.
Alſo auch
geleicher geſtalt/ wann es ſich in dẽ puncten zertheilet.
37[Figure 37]a c b d e Wañ aber der theil deß circkels gar hinein fallet/ wöllẽ
wir dz theil A D wider zertheilen.
Deßhalben nach der
weyß zůbeweyſen/ durch die vnendtliche rechnũg/ wirt
A B C gerad/ oder rotund/ oder zůſamen geſetzet ſein
Auß diſem iſt offenbar/ dz Ariſtoteles nit wüſſen dz deß
him̃els bewegũg circulariſch vnnd rund ſeye/ weil er zů
dem mittel/ oder vm̃ das mittel lauffe.
dañ er iſt nit dar
umb rund/ weil er vmb das mittel fahret/ ſonder weil er
einfach vnd an ſeinẽ orth ſthet.
Es begibt ſich aber daß das mittel oder cen-
trũ darbey iſt/ vnd iſt nit {der} circkel von deß centrũ wegen/ ſon{der} dz centrũ võ
deß circkel wegẽ/ dañ allein in handtwerckẽ/ vnd wañ wir ein circkel machẽ.
Wir wöllẽ aber heitterer vñ nateürlich anzeigẽ/ dz {der} him̃el eigẽtlich kuge
lecht/ vñ ſich auch nach der runde bewege.
Dañ laß ſein/ als wañ dz A B C {der}
22Himels lauff.

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