Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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581 dxxv
582 dxxvi
583 dxxvij
584 dxxviij
585 dxxix
586 dxxx
587 dxxxi
588 dxxxii
589 dxxxiij
590 dxxxiiij
591 dxxxv
592 dxxxvi
593 dxxxvij
594 dxxxviij
595 dxxxix
596 dxl
597 dxli
598 dxlij
599 dxliij
600 dxliiij
601 dxlv
602 dxlvi
603 dxlvij
604 dxlviij
605 dxlix
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630dlxxiiijVon mancherlei wunderbaren nit alſo böß/ daß man allein deren halben ein Fürſten verlaſſen mag. Die-
weil
es aber den artzney bücheren nit ſthet/ von diſen dingen handlen
(als Galenus bezeüget) vnnd aber doch von gemeldeter vrſach wegen not-
wendig
/ hab ich es an diſem orth müſſen außrichten.
Dieweil aber etliche
ſtuck
an anderen orthen beſſer/ hab ich allein deren dingen ein exempel
anzeigung
wellen geben/ vnd nit ein vollkom̃ene handlung vollfůren.
Es iſt ein gediſtillieret waſſer/ ſo ein ſchön vnd rot angeſicht on ſchaden
machet
/ darzů lang beſtendig/ das hab ich auß Geßnero genommen.
nim
deß
gebrenten wein/ der dem dritten mal gediſtillieret ein pfund/ der be-
ſten
breſilgen zwey lot/ zechen negelin/ darzů ſo vyl körnlin der kleineren
cardamomlin
/ cubeben fünffkernlin.
das holtz machet man ſpenlinen/
das
überig ſtoſſet man/ vnnd ſeüdet es in dem brenten wein/ doch nur ein
wenig
/ vnnd thůt das geſchirr wol / dann diſtillieret man es in Marien
bad
oder bey einem kleinen feüwr.
Man ſoll aber die beſten ſpän an dem ſel-
bigen
holtz erwelen/ dieweil man auch ander holtz/ ſo die ſelbige farb hatt/
darfür
offt verkaufft.
das überig macht im ein gůten geruch/ alſo daß man
diſes
waſſer auch trinckenn möchte/ dann die breſilgen iſt vnſchedlich.
daß
man
aber diſe ſoll anſtreichen/ iſt auch wol gleüblich/ dann ob es wol nit ge
ferbet
/ mag es doch anders ferben.
dann es iſt ein geweſſerete farb darbey.
darumb mag man die krafft mehren/ vnnd an wöllichem theil mangel iſt/
das
überig probieren.
es zeücht auch das geblüt an ſich/ dieweil es hitzig
ſcharpff
/ alſo daß die nateürlich farb dardurch gemehret wirt.
Ich ſetz auch
diſes
nit für ein form deren man allein volgen/ ſonder für ein regel/ damit
man
der geſtalt auch andere zůbereiten möge.
als namlich die ſeind/ ſo auß
milch
/ broſem brott/ weyß vom ey/ eingedunckten ſchwamm in das waſſer/
campher
/ zuckerten alat/ weyß corallen/ kalch/ eyerſchalen vnd andern be
reitet
werdend/ dann diſe ding machen weyß vnd trücknen ab.
Wölches a-
ber
klar machet vnd abtrücknet/ doch nit weyß/ iſt von ſchnecken/ ſaltz/
limonen
ſafft bereitet.
Es ſollend aber die heüßlin von dẽ ſchnecken gethon
werden
/ vnd deß limonen ſafft ſo vyl ſein/ daß er die ſchnecken bedecket.
Di
ſes
ſeind gar feine ſtuck/ doch můſt du allzeyt bedenckẽ/ wie du es brauchen
wilt
.
Es ſeind auch etliche ſtuck ſo auff beid weg gůt ſeind/ man diſtillier die
oder
brauch ſie gleich wie ſie an jnẽ ſelbs ſeind.
als auch auß Geßnero diſes/
ſo
haltet/ Aron wurtzel/ ſchlangen kraut/ lilien wurtzel/ geſchöllte zißer erb
ſen
/ bleyweyß/ ammelmel/ gerſten/ weich oder ſchwartz oder Frantzöſiſche
ſeyffen
/ ſo in einem hafen gekochet/ dann geſtoſſen ſeind.
thůn tragacanth
vnnd
Arabiſch gumme darzů/ ſo in bonen blůſt gediſtilliertem waſſer zer-
laſſen
/ auch kleine ſchnecken/ ſo ſeüwſchnecken genennet/ wölche in limonen
ſafft
weich worden/ vnd chryſocollen.
dann mach mit ſchweinen ſchmer vnd
bonen
blůſt waſſer ein ſalb/ oder diſtillier es in waſſer.
diſes wirt auch gůtt
ſein
/ dann es leütteret vnnd erleüchtet das angeſicht wunderbarer geſtalt.
Den bart ferben ein gewüſſe kunſt. nimb ein lot ſcheidwaſſer/ in diſem
11Bart fer-
ben
.
zerlaß ein halb lot lautter ſilber/ diſem thůn zwölff lot roßwaſſer/ vnnd
weſche
es wolab.
bey diſem iſt kein gefabr/ wann es ſchon das fleiſch be-
rüeret
/ doch wirt der bart nitt ſchwartz/ ſonder gäl daruon.
das ſilberglett
ſo
das gold farb hat/ mit hageich äſchen/ ferbet nit allein das haar an dem
menſchen
/ ſonder auch an vierfüſſigen thieren.

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