Besson, Jacques, Theatrum oder Schawbuch allerley Werckzeug und Rüstungen

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84 112[Figure 112]
Des Authoris Propoſition zu der
Sieben vnd Treyſſigſten Figur.
Ein newe Rüſtung eines Inſtruments/ mit welchem man/ vermittels einer Schrauben vnd Wag/
groſſe vngehewre Laſt/ wie groß auch die jmmer ſein mögen/ mit einem wunderbarlıchen Vortheıl/
kan außladen.
Erklerung dieſer Sieben vnd Treyſſigſten Figur.
DIß iſt den jenigen leicht vnd offenbar/ die auß der fürgeriſſenen Figur vrtheilen kön-
nen/ oder die ſonſten zu ſolchen ſachen gebräuchliche Inſtrument geſehen.
Dann alle macht ligt allein
an der Schrauben.
Das Geſtell aber hangt wie in der vorgehendẽ Figur auff einem Angel. Wir wöl-
len aber von einem jeden in ſonderheit etwas ſagen.
Das jenige theiſ/ ſo gegen Mitternacht mit dem
Cylinder/ oder runden Seulen/ auffgerichtet iſt/ muß wegen der Laſt/ feſt auff der Erden auff ſtchen.

Das Geſtell aber oder Gebew der Balcken/ bewegt ſich vmb den Cylinder herumb/ vnd tregt an ſich
eine Wag/ von Auffgang gegẽ Nidergang ſich erſtreck end/ vnd 3.
Menſ. IL. Part. lang. An einem ende
diſer Wag gegen dem Auffgang/ hangen Ketten/ daran man die Laſt anbindet.
An dem andern ende/ iſt ein Mütterlin/
oder das euſſere theil einer Schrauben/ das hanget an Angeln/ vnd beweget ſich ſcheubs herumb/ auff daß der Schrau-
ben jnners theil/ frey könne ſich hiedurch tringen:
das gehet auch durch eine runde Wellen/ welche gleichsfals zwiſchen
den zweyen Höltzern/ die 2.
Menſ. 6. Part. ferr/ von der Mittagsliny/ vnd derſelben Schnur eben gleich gerichtet ſein.
Wann nun deß Werck manns ſterck vnd arbeit/ zu diſer bewegung wolte zu ſchwach ſein/ kan er ſich mit Gewichtſtei-
nen verſchen/ vnd an die Wag anhenck en/ welches auch die Propoſition ſelbs angedeutet.
Zuſatz.
DIe Wag allein hat eine ſolche macht/ daß durch hülff derſelben vnd eines einigen Gewichtſteins/ cin vbergroſ-
ſe Laſt gehebt wirdt:
welches dann auch eben ſo leicht/ oder wol noch leichter/ mit der Schrauben zu wegen ge-
bracht wirdt/ von deren gewalt vnd krefften wir ſchon offt geſchribẽ.
Darumb iſt ſich nicht zuverwundern/ daß
vnſer Author alhie/ vnd in andern ſeinen Machinis/ beyde ding ſehr vil gebrauchet.
Es hat aber vnſer Außleger alles
fleiſſig alhie angezeigt:
Allein iſt noch dabey zumerck en/ daß die Runde/ vnd hieoben beſchribene Wellen/ gleicherweiß/
wie die Hülſe der Schrauben/ an Angeln/ zwiſchen den zweyen Höltzern/ die ſie beſchlieſſen/ hange/ vnnd dran vmb-
gedrchet werde:
welches dann auch auß der Figur kan abgenommen werden.
113[Figure 113]

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