Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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632 dlxxvi
633 dlxxvij
634 dlxxviij
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645dlxxxixſachen/ Das dreizehend bůch. gend wir wider auff vier weg bekom̃en. auß eigenſchafft der matery/ als die
purpur
kernen gebend ein vnuollkemmere dann die rote erd vnnd hyacin-
then
.
darnach mit vermiſchung. dann die mittel farben (wie geſagt) werden
von
den auſſereſten zůſamen geſetzet.
alſo auch was vonn metall kommet/
als
der alaun hat ein beſtendigkeit/ gleichheit/ vnnd glantz/ dann er füret
die
farben hinein.
demnach mitkochung. dann es iſt nit glauben was di-
ſes
in allen dingen bringt.
auch durch verzug vnnd zeyt/ es ſeye in der wer-
mung
oder temperierten ferbung/ oder wann man es drücknet/ vnnd es an
den
lufft ſetzet/ dann man můß ein maaß halten.
Es ſeind aber fünff fürnemmer farb. die grüne vnnd blauwe ſeind die
hüpſcheſte
/ die eine hatt der kreütterẽ/ die ander deß himmels lieblichkeitt.
darnach an krafft/ vnnd die an dem end ſthet/ als weyß/ ſchneeweyß/ vnd
glantzet
/ wölliche alle farben übertriffet.
wann diſe auch nit ſo bald maaſen
überkeme
/ were nicht ſchöner o{der} frölichers dẽkleiderẽ.
Auff diſe ſchwartz
an
erbarkeit vnnd dapfferkeit.
doch begert diſe farb lange kleider. ſie zeiget
auch
leyd an/ vnnd iſt ein vorbild vnſerer tödtlichkeit.
ſie machet auch mitt
vergleichung
die leib etwas weyſſer.
die brandſchwartz iſt am aller komliche
ſten
diſem handel.
die fünfft iſt purpur vnnd feüwrfarb/ wölliche in mit
ten
der zweyen auſſereſten farben iſt.
vnnd weil ſie von beiden geleich weyt/
ſcheinet
ſie gar faſt/ vnnd machet frölich.
es bezieret auch die ehr der purpur
farb
.
auch von der gleichförmigkeit mitt dem blůt/ zündet ſie die gemütter
an
/ vnnd hilfft den bleichen leüthen.
dann ſie iſt ſo krefftig/ daß ſie auch o-
ben
auff die nechſten cörper tringt.
Deßhalben iſt ein metalliſche vnd gegrabene matery in der grünẽ farb/
die
dem gemeld gehöret/ aber dem ſchreibenn/ die beſte vnnd ſchö-
ne
ſpongrüne/ wölche mit der grünen gallöpffel gediſtilliertem waſſer/
ein
wenig eſſig/ kügelin gemachet/ vnnd dann gederret wirt.
wann man
ſie
brauchen will/ zerlaſſet man ſie in gleichem waſſer/ vnnd thůt Arabiſch
gumme
darzů.
es iſt auch faſt ein gleicherechnung in anderen dingen/ dem
fleyß
vnnd gebrauch nach.
Alſo iſt auch in metallen ein exempel genůgſam. ein ſilber farb machẽ.
11Silber farb. nimb deſſen dünn geſchlagen blech/ vnd zerlaß es in queckſilber. auff diſes
geüß
ein waſſer von glaß vnd alaun/ ſolliches rür mit einem eyſenen zeigel
durch
einander.
dann laß diſes in ein ſeüdend öl/ vnd zünd es ob einer glůt
an
.
diſes löſchet man wider mit harn/ in wöllichem weinſtein vnnd ſaltz ze@
laſſen
ſeind.
dann leütteret man es. darnach duncket man es wider in gemel
dete
feüchtigkeit/ thůt auch das ander alles ordenlich wider.
Wann man wullen/ ſeyden/ gebein/ horn/ vnnd holtz ferbet/ ſo begeüßt
man
es vorhin mit alat.
diſes thůt man mit werme/ oder in langer zeyt/ o{der}
ſubteylenn
waſſer.
darumb vollbringet das ſcheidwaſſer diſes geleich/ dar-
nach
deß eſſig krafft/ vorab wann er geſotten iſt.
dann der alat iſt ein mittel
matery
den farben/ vnnd ein vorbereittung.
Wann man die blůmen an
{der} Sonnẽ o{der} bach offen dörret/ behaltẽ ſie ihr farb/ geruch/ krafft vyl len
ger
/ dañ ſo es an dẽ ſchattẽ beſchicht/ ſo veerr man ſie nit lang dariñen be
leibẽ
laſſet/ ſon{der} von ſtundan/ wañ ſie gedörret/ haraußgezogen werdẽ.
dañ
in
dẽ langwirendẽ verzug/ ehe dañ die weſſerig feüchte verzeert/ wirt die/ in
wölcher
alle krafft vnd hüpſche ſthet/ faul.
alſo verderbẽ ſie werdẽ ſchwe
cher
.
diſes ſoll man auch von den bletteren/ früchten/ vnd wurtzlen halten.

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