Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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638 dlxxxij
639 dlxxxiij
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645 dlxxxix
646 dxc
647 dxci
648 dxcij
649 dxciij
650 dxciiij
651 dxcv
652 dxcvi
653 dxcvii
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656 dc
657 dcl
658 dcij
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660 dciiij
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632dlxxviVon mancherlei wunderbaren alſo wann ſie ſich nit der erfindung/ daß ſie ſich doch der außlegung halben
rümen möchtend.
doch hab ich keines beſonder fleyß bedürfft/ dann mein
red iſt inn vylen orthen vonn ihren ſelbs gefloſſen/ vnnd iſt auch dunckler
dann mir lieb iſt.
Wir ſechend aber daß Auerroes den Auenzoar angezogẽ/
vnd der Raſes etliches ſo gar keins namens ſeind.
alſo daß diſes ein gemein
laſter iſt/ wann man auff die gegenwirtigen perſonen nit achtet.
Geßnerus
hat vyllicht mehr vnnd beſſer ding geſchriben/ dann yemand auß jnen.
aber
ich verwunderen mich mehr ab ſeiner frombkeit vnd dapfferkeit/ von wöl-
ches wegen ich jn faſt rüm/ vnnd nit ab der geleerte oder künſtlichenn wer-
cken/ oder anſechen/ oder bücheren/ oder anderer dingen/ wölliche ich nitt
weiß ob ich ſie hab oder nit/ vnnd wann ich ſie ſchon hab/ weiß ich nit ob ſie
mir etwas nutzlich ſein.
Ich kom̃ aber wider auff vnſeren handel. vnder denen dingen wölche be-
11Stincket athẽ. zierend/ ſoll man auch ſetzen/ ſo deß mund vnnd leib geſtanck hinnemmen.
Zů diſem braucht man ſolliche pillulas. Nim Quendel/ wilder galgan/ vnd
myrrhen yedes geleich vyl/ diſes ſtoß/ vnd mach mit hartz pillule/ vnd gib
ſie mit wein ein.
wann aber der mangel von dem hirne iſt/ ſo ſeüberen die na
ſen.
wann der zan breſthafft/ ſo zeüch in harauß. wann die ſchwindſucht/ iſt
es ein vnheilſam ding.
wann es aber andere vrſachen hat/ mag man dem al
ſo fürkommẽ.
man mag auch grüne apich bletter darzů thůn. vnd auch mit
diſen ſtucken vnd wein den mund weſchen.
alſo mag man auch den ſtincken-
den ſchweyß vertreiben.
außwendig ſtreich myrrhen/ viol wurtz vnd roßen
an/ auch vor dẽ bad/ harnach aber ambra/ biſem/ vñ zibethẽ.
Man ſoll auch
den leib wol üben/ darzů wolriechende vnnd trockene ſpeyßenn brauchen/
doch nit zů vyl.
Von wollüſten/ Das
lxvj Capittel.
MAn fraget gemeinlich warumb öpffel vnd biren auch anders
der geleichen/ ſo in dem bachoffen gebratten/ beſſer dañ ſonſt
ſeind?
vnnd diſes nit allein/ ſonder auch die baſteten vnd an-
ders.
diſes beſchicht darumb daß ſie allenthalben gleiche wer-
me entpfachen.
es beluſtiget aber alle gleichförmigkeit. dann
was alſo gebachen/ das iſt allethalben geleich/ darumb ſeind ſie auch an ge
ruch vnd geſchmack lieblich vnd angenem.
Es iſt der Iuleb von violen an geſchmack/ farb/ vnnd geruch gantz an-
genem/ dieweil er aller dingen den violen geleich.
wann du jn mit viol waſ-
ſer anmacheſt/ ehe dann der zuck er dick worden/ ſo thůn friſch violen daran/
wann diſe ein wenig geſotten/ ſo zeüch ſie herauß/ vnd thůn andere darzů
diſes thůn ſo offt biß das waſſer gentzlich der viol farb bekom̃et.
man můß
ſie aber bald harauß ziechen/ dann wann man ſie zü lang ſie dẽ laſſet/ ſo ver-
dirbt alles.
Alſo mag man auß roten roßen ein gantz rotẽ ſafft außtruck en/
wann die roßen ein klein in einer bratpfannen warm worden/ trucket man
den ſafft allgemach auß/ vnd beleibt der roßen ſubſtantz weyß.
wann du es
aber zů fleyſſig vnnd zů faſt außtruckeſt/ ſo verdibet die farb/ alſo ghet es
auch mit anderen dingen zů.

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