Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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631 dlxxv
632 dlxxvi
633 dlxxvij
634 dlxxviij
635 dlxxix
636 dlxxx
637 dlxxxi
638 dlxxxij
639 dlxxxiij
640 dlxxxiiij
641 dlxxxv
642 dlxxxvi
643 dlxxxvij
644 dlxxxviij
645 dlxxxix
646 dxc
647 dxci
648 dxcij
649 dxciij
650 dxciiij
651 dxcv
652 dxcvi
653 dxcvii
654 dxcviij
655 dxcix
656 dc
657 dcl
658 dcij
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660 dciiij
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639dlxxxiijſachen/ Das dreizehend bůch. ettlich wellend weitte haben/ etlich haben kein dick laub/ etlich aber ein vn-
geſunden ſchattenn.
deßhalben iſt der hopffen darunder bereitet. es iſt aber
der ſchatten von reben/ oder eychbäumen/ oder anderem der geleichen am
luſtigeſten.
An den ſeitten ſtůnden vögelköfinn mit eyſen vergettert/ vm̃
welche allenthalben/ von innen vnd auſſen har bäum vnd hopffen waren.
mir gefielend die roſen am aller beſten/ dann ſie ſeind luſtig anzůſehen/ ha-
bend ein lieblichen geruch/ vnd geſunden ſchatten.
zůring darumb warend
Thymus/ ſpica/ roſmarein/ dnnd ruten/ welche geſund vnd allem gifft wi-
derſthond.
es war auch {der} Myrtus darbey. Es warẽ auch allenthalbẽ ſeltza
me vm̃geng/ vnd in der mitte an gelegenen orthẽ fruchtbare bäum.
dz hauß
wz mit ſchönen ſeülen vnd gezierdẽ wol erbauwẽ.
was ſoll ich vyl daruon ſa-
gen@ es wz ein jrrdiſch paradeyß.
Es ſeind wol vyl welche luſtige heüſer bau-
wen/ vñ gerten pflantzẽ/ aber gar wenig die alles recht köñen außtheilẽ.
Ich
hab zů mehrmalen gehört/ dz ein ſchöne haußfrauw allein für ein jar/ aber
ein ſchön hauß/ ein ewiger wolluſt ſeye.
Darũb ſol man ſich fleiſſen dz vor al
len dingen dz hauß ein ſchönen garten vñ dañ ein fiſchweyer habe/ welches
dañ allein hie gemäglet hat.
In den weyer ſoll ein ſchöner bach lauffen/ an
welchẽ ſchöne bäum ſtanden/ vnd ſollend vmb den weyer gůtte äpffelbäum
ſein.
es ſollen auch die ſchwibogen gegen der thür über gemalet ſein/ vñ klei
ne gemach gegen der Sonnen auffgang haben/ die werme zůſtercken/ vnd
eines darin man ſich ſeüberẽ mag.
es ſoll auch die gantze wand gegẽ der thü-
ren über voll ſchönes gemeld ſein/ von meer/ bergen him̃el/ wald vnd land
ſchafften.
Es ſollend kein heüſer darbey ſthon/ vyl minder ſtett/ dañ allein
die/ ſo von weitnuß zů oberſt auff den bergẽ erbauwẽ ſeind.
diſe wand ſol ge
gen Mitnacht ſthen/ vnd die thürẽgegẽ mittag/ alſo daß kein ſchattẽ ſeye
dann die ſo von bäumen kom̃en.
Wañ man es nitt alſo abtheylen mag/ ſoll
die thüren gegen Orient/ vnd die wand gegen Occidẽt ſthen.
dañ es iſt min
der ſchaden an der Sonnen nidergang.
Es ſoll der gantz garten eben ſein/
vñ faſt in einem gewicht/ doch mag wol gegen Mitnacht/ oder Nidergang
ein bühel ſein.
Der geſtalt wirt er mit vyl ſchönen fruchtbaren bäumen/ vñ
anderem ſo für vnd für gern Sonnen haben/ ein feinen ſchatten geben/ vñ
luſtig ſein anzůſehen/ auch nutzlichen ſein ab den vylfaltigen edlen vnd ſel-
tzamen früchten.
zwiſchen den duncklen bäumen vnd welden/ ſoll ein mat-
ten von klee vnd kreütteren ſein/ ſo ſchöne vnd mancherley blůmen tragẽ/
darzů ein lieblichen geruch haben.
Es ſeind aber nit allein diſe kom̃lich/ ſo
an blůmen/ kreütteren vnd früchten ein gůtẽ geruch/ ſonder auch an holtz
habend/ wie dann der dick vñ trocken reckholder/ dañ ſie machend ein ſchön
feüwr damit/ alſo dz die reüchung ein faſt lieblichen geruch hatt.
wie ich es
in Engelland bey der ſtatt Roff geſehen hab.
darumb ſeind diſe auch allein
zů einem lieblichen geruch vnd geſunden lufft gůt.
Weilich von ſollichen dingen red/ gedenck ich auch an vnſer gemeine reü
11Thymiama. chung/ welches in dem breñen ein gůtten geruch hat.
Man machet diſe auß
dem dicken/ gedörten reckholder holtz/ ſo zů ſpenen geſchnitten/ auch vonn
den ſpicanardi ſtecken/ ſo in Franckreich wachſend.
vnd nimmet den halben
theil reckholder kolen/ dañ thůt man ſtyracem/ ladanum/ weyrauch/ vnd
laſur ſafft den viertzigeſtẽ theil darzů/ machet diſes mit roſen an/ vñ trück-
net es dañ am ſchatten.
wañ du aber nit gern ſo vyl roſen nem̃en wilt/ mag
man es mit dem waſſer/ in wölchem roſen geſotten ſeind/ an machen.

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