Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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681 dcxxv
682 dcxxvi
683 dcxxvij
684 dcxxviij
685 dcxxix
686 dcxxx
687 dcxxxi
688 dcxxxij
689 dcvij
690 dcxxxiiij
691 dcxxxv
692 dcxxxvi
693 dcxxxvij
694 dcxxxviij
695 dcxxxix
696 dcxl
697 dcxli
698 dexlij
699 dcxliij
700 dcxliiij
701 dcxlv
702 dcxlvi
703 dcxlvii
704 dclxviij
705 dcxlix
706 dcl
707 dcli
708 dclij
709 dcliij
710 dcliiij
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744dclxxxviijVon mancherlei wunderbaren handlet. Es werden ettlich lachen welche Plinium in dem xxviij bůch jm
11warumb man
deſs ſchmertz
en nit entpfin-
det wann man
an die geſchla
gene hãd ſpeü
wet.
vierten capitel leſen/ ſo die vrſach nit verſthond.
wañ einẽ ſeines ſtreichs võ
weitnuß oder an {der} nehe gereüwet/ ſoll er an die hãd ſpeüwẽ.
dañ das geſchla-
gen thier entpfindet alſo gleich ſeines ſchmertzen nit mehr.
er ſagt auch diſes
für ein gantze warheit.
er ſagt auch man möge diſes wol an einem vierfüſſi-
gen thier erfaren.
hargegen wann man vorhin an die hand ſpeüwet/ ſoll der
ſtreich etwas herter ſein.
Diſes hatt zwo vrſach. die ein daß diſer ſo nach dem
ſtreich vorleid vnnd reüw an die hand ſpeüwet/ gemeinlich in dem ſchlagen
an ſeinem gemüt ſchwancket/ vnnd alſo nit faſt hert ſchlecht.
dann auß dem
ſelbigen trib/ nach vnſeren můtmaſſen/ iſt ein groſſer vnderſcheid in den
ſtreichen/ ſo vns heimliche krafft gibt oder die ſelbigen entzeücht.
Wann
er ſchon nit ſpeüwet/ beſchehe diſes auch.
darũb iſt die ſpeüwung ein zeichen
deß reüwen.
der reüwen aber des geringen ſtreich. die vrſach iſt der vernũfft
offenbar/ aber denn ſinnen verborgen.
Sonſt iſt noch ein andere vrſach/
nam̃lich die zeytt ſo darzwiſchen fallet.
dann wann der ſtreich beſchehen/
můß der ſchmertz abnemmen.
es iſt auch der ſchmertz kein beſtendig ding/
ſonder hatt für vnnd für ein neüwe enderung vnnd zů nemmung/ wie das
feüwr.
dann diſes iſt in den diſputatzen von der artzney angezeigt worden.
Welches auch offt beſchicht/ wirt von den vnerfarnen der Philoſophey für
ein gewüſſe regel geordnet.
Deßhalben kommet auch ein Sympathia o{der} mitleydenheit vnd krafft
deß reüwenden gemüt/ vnd der welt/ welches alle ſeine theil zůſammen hal
tet/ herzů/ ſo wirt alles wunderbarer vnnd krefftiger/ aber nitt warhaffti-
ger werden.
Hie iſt wider ein frag/ ob auch etliche ding wann ſie getragen/ etwas ver
mögen/ als des myrti ſteüdlein wider die müde/ deren ſo über land reißen/
vnnd der Puniſch wehrmůt wider den ars wolff/ wie Cato geſchriben.
Ich
weiß aber gewüßlich wol/ dz diſe gar nicht helffen/ weil ſie kein ſolliche krafft
oder gar wenig an jnen haben.
Daß aber das geblüt ſo von dem waſſer ge-
22Blůt mitt blůt
zů ſtellen.
reiniget/ vnnd an der ſonnen gedorret/ vnnd gebuluert/ das geblüt ſtelle/
weil es auch von einem menſchen kommet/ iſt gleüplicher/ vnd diſes auß ei
ner ſympathia/ vnnd mitleydenden natur.
dann die natur hatt ein abſcheü
hen/ wann etwas/ ſo jren geleich/ in ein widerwertige art geendert.
Es iſt auch nicht vngerümpt daß die kinder allein durch daß an ſchau-
wen der großen krotten/ vorab ſo auß den erdhülenen/ oder greberen kom-
men/ bezaubert werden/ vnd alſo durch ein vnbekante kranckheit ſterben.
Es hatt aber Varro geſchriben/ wann man vyl krotten in waſſer ſeüdet biß
zů dem dritten theil ein/ vnnd man harnoch denn leib mit weſchet/ wirt er
glatt vnnd kaal.
doch můß diſes nit gleich beſchehen. es iſt auch kein wunder
daß die hennen gar nit růwen wan mann diſen eines ohren wey haupt an-
hencket.
es iſt auch diſes nit on vrſach. darzů wann man der ſchwalmen eyer
mit öl beſtreiche/ wañ ſie fünffzehen tag gebrůtet/ bring der ſchwalm weyße
iunge harfür/ welche doch mit der zeytt jre feder enderen vnnd wie die ande
reſchwalmen ſchwartz werden.
Man ſagt es ſeye geprobiert/ daß von eines
adler federen/ welche vnder die ganß feder gelegt/ gemeinlich geredt wirt.

namlich daß ſie diſe verzeert durch die natürliche antipathia vnnd wider-
wertige natur.
Mann ſagt daß das geſaltzen waſſer mitt dem weyſſen vom ey geſtande.

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